Während meine Wäsche auf dem Trockenständer draußen nach einem phänomenalen Regenguss traurig tropfnass vor sich hin plätschert, der MamS ein Nickerchen auf der Chaiselongue hält und die Frucht seiner Lenden aushäusiger Vergnügung frönt, nutze ich die Gelegenheit Dank zu sagen. Sicherlich ist euch nicht entgangen, dass sich hier bei der moggadodde einiges getan hat. Ihr wißt, ich bin eine technische Nulpe und so musste ich mir Hilfe bei meinem ganz persönlichen Multimedia-Messias holen, der hier wirklich ganze und gute Arbeit geleistet hat. Keine aufkommende Übelkeit beim Betrachten meiner geistigen Ergüsse droht den geneigten Leser zu überkommen, nachdem der große bt hier in Windeseile aktiv wurde. Er hat meinen Salon hier nach Wunsch eingerichtet, sich die Nacht um die Ohren geschlagen, damit ich mich nicht noch weiter blamiere. Lieber bt, hier nochmals ganz öffentlich und vor versammeltem Publikum:
Hab vielen Dank für deine uneigennützige, unglaublich schnelle, unkonventionelle und umwerfende Umtriebigkeit, getragen von ungebrochenem Optimismus in meine geistigen Fähigkeiten.
Ich bin auf der Suche nach einer adäquaten Dankesgabe und habe auch schon etwas vor meinem geistigen Auge …
Ansonsten darf ich anmerken, es verspricht liebestechnisch bei Dixie ein recht heißer Sommer zu werden. Als ich sie gestern von einem neuen Objekt der Begierde (der Querkappenträger von Samstag war offenbar nicht das/der Richtige) im aufkommenden Gewittersturm abholte, versuchte sie mich zu überrumpeln und wünschte, dass der junge Mann bei uns sein Nachtlager aufschlägt. Da war sie bei mir selbstverständlich an der falschen Adresse und ich verbeschied den Antrag abschlägig, weil zunächst eine umfassende Säuberungsaktion ihres Zimmers vorzunehmen war. Ich fürchtete, der Junge holt sich bei einer Ãœbernachtung hier bei ihr die galoppierende Krätze oder durch Ekel hervorgerufenen Herpes s. und stellte eine Genehmigung für heute in Aussicht. Ihr hättet sehen sollen, wie sie mit Staubsauger und Lappen bewaffnet durch ihr Zimmer sauste! Welche Unsäglichkeiten sie zutage förderte, erzähle ich hier lieber nicht. Der Neue ist ein hochsympathisches Bürschchen mit einer für dieses Alter schon unglaublich sonoren Bassstimme. Ich habe ja früher schon erzählt, dass ich auf solche Timbres total abfahre (Glenn Frey ist auch so einer, nachzulesen im myblog-Eintrag vom 27.05.), mit seinen 14 Jahren scheint er die schreckliche Mutationsphase bereits hinter sich gelassen zu haben. Als ich gestern in seinen Gefilden anrief, um die Abholmodalitäten zu besprechen, hielt ich ihn für seinen Vater … The Voice übernachtet also heute bei uns, was mir hinsichtlich der zur Debatte stehenden Aufsichtspflicht sehr entgegen kommt.
Der MamS begeht heute den ersten Tag seines 3wöchigen Jahresurlaubs, d.h. er bringt hier mit seiner Reinlichkeitsmanie und seinen Sauberkeitsanforderungen alles und alle aus dem Konzept. Wiederholt musste ich ihn heute morgen schon daran erinnern, dass es sich bei den hiesigen Hallen nicht um das Deutsche Museum handelt, sondern ich hier auch noch zu leben gedenke. Und zwar leben ohne fortwährendes Staubsaugergetöse und den Duft von Frosch-Reiniger in den Nüstern. Wir müssen uns erst daran gewöhnen, einige Wochen hier zusammen nicht nur das Bett, sondern auch die Unterkunft zu teilen … Heiße Wochen, nicht nur für Dixie sondern auch für uns. Ich darf mich morgen gottlob in die Katakomben absentieren …
Das Fremdwort des Tages lautet Amönität,
das bedeutet „Lieblichkeit“ i.S. von Anmut. Nun, eine gewisse Amönität scheine ich meiner Tochter, trotz ihres zeitweise ungehobelten Verhaltens, nicht absprechen zu können. Sonst würden sich die Kandidaten hier nicht derart die Klinke in die Hand geben …
Schöntachnoch
moggadodde