Geschafft aber stolz bin ich, diesen Tag gemeistert zu haben. Wecken um 5.00 (also in der Nacht), Vollgas in den Katakomben, die mit über 100 gelieferten (und bearbeiteten!) Warenpaletten heute gebrummt haben wie ein Bienenstock im Sommer, nach Feierabend Dixie in ihrer Kunsthausaufgabe beraten (räumliches Zeichnen, da bin ich nur unwesentlich besser als im Zeichnen von Lebewesen), Tiefkühlpizza eingeschoben. Währenddessen kam Hank von einem Kumpel nach Hause und er wehrte sich vehement, mir seine Hausaufgaben zu zeigen, beteuerte aber, sie gemacht zu haben. Der Braten roch nicht nur, er stank und ich beharrte auf der Vorlage. Natürlich stellte sich heraus, dass er seine Hausaufgaben nicht nur unvollständig sondern gar nicht gemacht hatte. Ganz oder gar nicht. Keine halben Sachen. Hopp oder Topp. Also am Abend auch noch Hank verarztet und weil die Nachschulung so gar nicht in den Schädel wollte, erbarmte sich der MamS, zum Meeting der Kommuniondamen zu gehen. Dazwischen das übliche Tagesgeschäft mit Waschen und Trocknen und jetzt bin ich total geschafft. Eine warme Dusche und dann falle ich ins Bett, nur das zählt heute noch.
Wobei das Wort „Fallen“ mich auf eine Geschichte aus den Katakomben bringt. Heute, wie gesagt, steppte der Bär in der Vorhölle. Fantastilliarden von Teepäckchen wurden heute auch geliefert, die etappenweise mittels „Handwägele“ zu den jeweiligen Lagerorten kutschiert wurden. Mein Wagen war aus Faulheitsgründen ziemlich hoch beladen und weil Tee ja bekanntlich kaum etwas wiegt, waren die gestapelten Pakete reichlich instabil. Ich balancierte das Gefährt durch die Gänge, die wegen der wahnwitzigen Lieferungen ziemlich eng waren und dauernd kam ein Palettenschubser entgegengesaust, dem es auszuweichen galt, sodass ich mir zwischendurch einbildete, ich befände mich auf der A 3 am Freitagnachmittag. Lächelnd ob der emsigen Umtriebigkeit allerorten näherte ich mich der letzten Ecke, als die komplette Chefetage, um dieselbe bog. Ich hatte gerade noch Gelegenheit, dem überirdisch berauschend, fantastischen, glutäugigen, sexy, wahnwitzig erotischen einfach geilen äußerst gut aussehenden Oberplastron einen wunderschönen guten Morgen entgegenzuschmettern, welchen er genauso freundlich erwiderte. Auf gleicher Höhe angelangt machte ich wohl einen Zacken zuviel auf und ein Gutteil der wackeligen Ladung machte den Abgang. Die Chefetage überging das Malheur und stiefelte unbeeindruckt weiter, während ich mit geröteter knallroter Birne die gottverdammten Teepackages einsammelte, wobei mir zumindest der Palettenschubser S. dankenswerterweise sofort behilflich war. Dass die Plastrons nicht mit anfassen würden, hätte mir eigentlich klar sein müssen …
Außerdem habe ich heute einen ungefähr zweieinhalb Meter hohen Turm an ca. 30 x 60 cm großen (Plastik-)Kistendeckeln zum Einsturz gebracht beim Versuch, ihn über den teilweise groben Betonboden zu schieben. Mit einem unglaublich lauten Krachen knallten die Deckel zu Boden und ich kann wirklich von Glück sagen, dass sich in dem besagten Gang gerade niemand aufhielt, sonst hätte es mit Sicherheit mindestens blaue Flecken gegeben und das wäre dann nicht mit einem Lächeln vom Oberplastron abgegangen …
So ist jetzt die
und ich mach mich vom Acker.
Euch eine sichere Nacht wünscht
moggadodde
Oha! Da haste ja was hinter dir! Aber ehrlich gesagt hätt ich dich da schon gerne beim gestürzten Tee und den Cheffes gesehen ;o))
Das sind so die Momente des „wahren Seins“ *lach*
Chefs leben in anderen Sphären, da ist nichts zu machen. Andererseits würde ich hier und an dieser Stelle trotzdem gerne einen Cheftausch vorschlagen. Der meine ist nämlich (mal abgesehen von seinen anderen schlechten Qualitäten) auch noch hässlich. Und da du deinen Obermotz im Gegensatz zu mir ja eher selten siehst, würde dir die visuelle Beeinträchtigung die mein Chef mit sich bringt ja nicht sooo viel ausmachen …
Vielleicht hättest du selbst ihm auch noch vor die Füsse stürzen sollen, dann hätte er vielleicht mit angepackt?! 😉
Lass es heute ruhig angehen!
LG Azahar
@ georg: Ja, der „Vorfall“ hätte dir sicher gefallen. Jetzt weiß ich auch ganz genau, warum ich Tee schon immer gehasst habe …
@ azahar: Tatsächlich sehe ich den Obersten nicht sehr häufig. Vorschlag: Ich nehme deinen Nervchef und gebe dir meinen Schönschnösel. Dafür bekomme ich aber auch deinen Herrn Doktor. Ich bin soooo verspannt in der letzten Zeit 😉
Und was das Vor-die-Füße-Stürzen betrifft: Diese Szene hätte mich dann doch sehr an die Vorgänge im Oval Office vor einigen Jahren erinnert. Ich hatte doch meine gute Jacke an, die die Maschinenwäsche so schlecht verträgt …
Huch … lags am Donnerstag? Ich hatte auch so nen bescheidenen Tag gestern.
Schrecklich schlecht geschlafen, gerädert aufgestanden und am liebsten wieder ins Bett gekrochen. Rückenschmerzen. Zig Waren geliefert bekommen, ausgepackt, ausgezeichnet und verstaut. Nervige Kundschaft. Rückenschmerzen sind auch nicht grad besser geworden.
Und zu allem Überfluß Kundschaft bis zur letzten Sekunde gehabt, während der Chef schon am anderen Laden wartete, daß ich ihm auf dem Nachhauseweg noch was vorbeibringe.
Ich liebe solche Tage *örks*
Da kann ich wirklich froh sein, dir etwas im Voraus zu haben: Kinder sind erwachsen und schon lange nicht mehr im Haus – und mein Lebensgefährte macht viel im Haushalt, sodaß ich mich gestern gleich dem dringend erforderlichen Relaxen hingeben konnte.
gesehen hätte ich Dich ja auch gerne, aber natürlich ohne jegliche Schadenfreude;-)
Ich trinke nur Tee, wenn ich sterbenskrank oder es saukalt ist.
So ein Pech aber auch. Beim attraktivsten Kerl des Ladens straucheln die Kartons. Im Film ist das immer der Anfang für eine verhängnisvolle Affäre.
Ich würde euch doch bitten die despektierlichen Äußerungen betreffs des tiefsinnigen, aromatischen Warmgetränks zu überdenken. Eure ewig schwarze, heißgeliebte Bohnenplärre führt des morgens vielleicht perfekt ab, hat aber damit auch schon seine Schuldigkeit getan. Wer Tee trinkt, ruht in sich, und ist mit seiner Seele und seinem Stuhlgang im Reinen. So!
und wer Kaffee trinkt, braucht den Stuhlgang überhaupt nicht zu erwähnen.
Trinkst du ihn immer in Lotusstellung? OMM OMM
@barbara: versuche mir gerade den lieben bt in lotushaltung mit einer schale jasmintee vorzustellen…ein gar köstliches bild, ohne dir zu nahe treten zu wollen.
und für den fast immer zu niedrigen blutdruck gestandener frauen am frühen morgen geht nix über eine koffeininfusion. hilft unkompliziert und ohne große nebenwirkungen.
erst danach fühle ich mich als mensch. und am abend zum entspannen darf es dann auch gerne mal ein täßchen tee sein…und wenns noch kälter wäre, auch gerne mal ein steifen grog…
meine Fantasie reicht auch aus, mir das vorzustellen 😉
@ moggadodde
aber nur leihweise, sagen wir im zweiten Monat jedes Jahres mit ungerader Zahl 😉