Augenschmaus

Der Videothek habe ich heute einen Besuch abgestattet. Ich hatte Hank, dem kleinen, großen Star Wars-Fan, schon vor einiger Zeit das Versprechen gegeben, er dürfe mal wieder einen Teil der Saga ausleihen, er entschied sich für den, seiner Meinung nach besten, Teil 5 „Das Imperium schlägt zurück“. Für Dixie und Schatzi gab’s wie gewünscht „Titanic“ und für den MamS und mich nahm ich „V for Vendetta“, von dem ich schon gelesen hatte. Außerdem hat einer meiner Lieblingsautoren, Stephen Fry, der als Multitalent auch Schauspieler, Moderator und Drehbuchautor ist, hier eine kleine Rolle. „Das Nilpferd“ oder „Der Sterne Tennisbälle“ gehört für mich in die Kategorie Bücher, die ich über Jahre in Abständen gerne nochmal lese, weil ich mich über diese Art britischen Humors immer wieder köstlich amüsiere.

Um Mitternacht auf WDR im Programm: „Priscilla – Königin der Wüste“:

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vielleicht erinnert ihr euch an meine Empfehlung vom 26. August und wenn nicht dann bestimmt an den Titel daraus, der so schön ist, dass ich um Verzeihung bitte, wenn ich ihn heute gleich nochmal zeigen muss ….

Ob ich den gesamten Film allerdings heute nochmal genießen kann, steht in den Sternen. Wegen meiner Nachtwache bin ich heute ziemlich geplättet. Bei Dixie und Schatzi gingen erst nach 1.00 Uhr früh die Lichter aus, während der MamS schon lange schlummerte und mich arte erschöpfend über Lasse Braun informierte.

Es gab und gibt also viel zu schauen und ich lasse mir jetzt von der Schweizerin einen grandiosen Cappucino kredenzen, bevor ich es mir mit Claudio Chianti auf der Couch bequem mache.

Euch einen bildschönen Abend wünscht
moggadodde

Hier spricht Amanda

Hier wurde eingebrochen. Als ich inmitten des Chaos stehe und den Inhalt von Hanks Kleiderschrank einsortiere, steht plötzlich Peter Maffay im Raum und spricht mit mir, als würden wir uns schon lange kennen. Ich kann mich nicht mehr erinnern, über was wir plauderten, aber ich weiß noch, dass ich einen BH über meiner Bluse trug. Außerdem war Herr Maffay in meinem Traum gar nicht so klein, wie immer behauptet wird. Ich konnte ihn nur schlecht sehen, obwohl es hell draußen war, aber ich hatte die Jalousien bis auf einige Ritzen geschlossen … Ein Fiebertraum, vielleicht, denn irgendwas steckt fest in mir.

Ich meine spüren zu können, wie sich die Schnupfenviren in meinem Körper an einen gedeckten Tisch setzen, mit umgebundenen Servietten. Sie halten Besteck in ihren geballten Fäusten und trommeln damit auf die Tafel, gierig, gefräßig und mit jedem Blick auf sie werden es mehr … Seit einigen Tagen macht sich ein leichter Druck auf meinem rechten Ohr bemerkbar, der aber (noch) nicht zu Besorgnis Anlass gibt. In dieser präpotenten Phase einer Erkältung mag ich meine Stimme. Sie wird dunkel und voll und ich wäre damit bestimmt DIE Sensation jeder Telefonsex-Agentur …

Hoher Besuch wirft seine Schatten voraus. Der Umstand, dass Dixie völlig ohne Aufforderung gestern ihr Zimmer in einer mehrstündigen (!) Reinigungsaktion säckeweise von Unrat, Abfall und gänzlich unaussprechlichen Dingen befreite, machte mir eines klar: Die für heute geplante Übernachtung ihres Herzblatts in den hiesigen Hallen beflügelt ihr sonst eher lethargisches Wesen. Der MamS meinte nur, dass sie öfter Herrenbesuch haben sollte, dann würde ihr Zimmer immer so sauber sein wie die Toiletten auf dem Flughafen von Singapur (und DA ist es wirklich sauber!)
Langer Rede kurzer Sinn: Traditionell wird jeder, hier vorstellig werdende Freund unserer Tochter bei seinem ersten Stop-Over mit Moggadoddes hausgemachter Lasagne bewirtet, was heute auch vortrefflich passt, da sich die ganze Familie in dieser Woche aus Zeitmangel von irgendwelchen, dahergelaufenen Fertiggerichten ernährte. Deshalb muss ich mich jetzt sputen, denn natürlich habe ich noch nicht einmal Nudelplatten im Haus …

Das

Fremdwort des Tages,
turbieren

bedeutet (veraltet) beunruhigen. Die anstehende, nächtliche Visite von Dixies aktuellem „Schatzi“ vermag mich allerdings nicht weiter zu turbieren. Bekanntermaßen bin ich eine Nachteule und werde evtl. aufkommende, zweifelhafte Aktivitäten sehr genau zur Kenntnis nehmen. Ich hoffe nur, dass mein rechtes Ohr bis dorthin nicht vollkommen schlapp macht …

Euch einen ruhigen Tag wünscht
moggadodde

Das ist ein Ü-40-Beitrag

Achtung: Das ist ein Posting für ältere Leser. Nach 1975 geborene Personen sowie Nichtbayern werden vielleicht nicht wissen, wovon ich spreche. Ich sage das nur, damit mir später keine Klagen kommen …

Dass sich Durchhaltevermögen, Geduld und unerschütterliches Selbstvertrauen lohnen, zeigt das Leben und die Karriere von Helmut Fischer, der heute seinen 80. Geburtstag feiern würde. Trotzdem sein Schauspieldebüt, das er übrigens am Stadttheater meiner Heimatstadt feierte, mit vernichtenden Kritiken versehen wurde, versuchte er sich immer wieder und verlor sein Berufsziel nie aus den Augen. Erst Helmut Dietl und der von ihm verkörperte „Monaco Franze“ Münchinger machten ihn bekannt und er bekam das ihm dort auf den Leib geschriebene Image vom unwiderstehlichen Frauenversteher und augenzwinkernden Schürzenjäger fortan nie mehr los.
Ich habe die Geschichten vom „Ewigen Stenz“ sehr gerne gesehen, die liebenswert unbekümmerten Sprüche („Recht viel treuer schaut kein Schaf“, „Immer des Gschiss mit der Elli“) in den täglichen Sprachgebrauch übernommen und das „Spatzl“ Kubitschek bewundert, das den Hallodri und seine Fraueneskapaden zwar durchschaut, aber lange toleriert.

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Fischers Rolle in „Die Hausmeisterin“ neben Veronika Fitz läuft zwar in etwa auf der gleichen Schiene, gehört aber ebenso nach wie vor zu meinen liebsten Lieblingswiederholungen.

Nördlich des Weißwurstäquators kennt wahrscheinlich kein Mensch den Helmut Fischer und die U-30-Kandidaten kratzen sich jetzt sowieso schon den Kopf. Aber falls irgendwann bei euch einmal der „Monaco Franze“ über die Scheibe flimmert, denkt an diesen Mann, der sich in jungen Jahren auf dem Oktoberfest sogar als Zebrahintern betätigte, seinen Traumberuf aber am Ende doch noch erreichte …

Euch einen gelungenen Abend wünscht
moggadodde

Schöne Bescherung!

Die Kinder bekommen Geschenke. Also nicht heute, am 24. Dezember, meine ich. Vor einigen Jahren haben der MamS und ich aus Vernunftgründen beschlossen, dass wir uns untereinander den jährlichen Terror ersparen. Lediglich (unsere) Kinder und unsere eigenen Eltern werden beschenkt, weil das für sie einfach zu Weihnachten dazugehört, warum also nicht. Einen einmaligen Vorstoß, meiner Mutter ein lockeres Weihnachtsbeisammensein ohne den Tanz ums Geschenk schmackhaft zu machen, bereute ich sofort beim Blick in ihre von entsetzt zu enttäuscht wechselnde Miene.
Heute aber habe ich (selbstverständlich nach Rücksprache) ausnahmsweise ein Weihnachtgeschenk gekauft. Für ihn. Und für mich. Zusammen. Wir beschenken uns heuer selbst mit der lange ersehnten DIGITALKAMERA! Der MamS war es leid, sich anläßlich von Ausflügen oder Urlaubsreisen mit der mindestens 200 kg wiegenden schweren, sperrigen Spiegelreflexkamera abzuplagen und ich möchte schöne Momente im Bild festhalten, wobei ich sofort sehen kann, ob das Motiv eine Entwicklung lohnt, ober ob wieder sämtliche Beteiligten mit geschlossenen Augen und aufgesperrten Mündern aussehen wie ein Kegelklub während einer Zechtour.
Von unschätzbarem Wert bei diesem Weihnachtsgeschenk ist für mich höchstpersönlich der erfreuliche Umstand, dass ich euch endlich mit Anschauungsmaterial meiner näheren Umgebung versorgen kann. So viele Momente, in denen ich wünschte, ich hätte eine Kamera und könnte euch dieses witzige Schild oder jene komische Situation zeigen, von den Salzteigfiguren, selbst gezüchteten Kristallen, Maden in der Mülltonne oder den (noch nicht gekauften) Clogs ganz zu schweigen!
Jetzt bin ich nur unschlüssig, ob ich es schaffe, das silberne Schätzchen noch FAST 6 WOCHEN in der finsteren, sicher schrecklich unwirtlichen Verpackung zu lassen. Ich meine, ich bin ungeduldig, schon immer gewesen, und es juckt mich in den Fingern, das Sicherheitsband durchzuschneiden und mit zitternden Fingern die Bedienungsanleitung zu studieren, um sofort (ich bin gut im Verstehen von Bedienungsanleitungen, solange sie nicht so

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aussehen) die ersten Schnappschüsse zu knipsen! Einerseits hat sich irgendein ein schlauer Mensch mal überlegt, dass Vorfreude die schönste Freude sei, aber andererseits, sollte es nicht bestimmte Bedürfnisse geben, denen man einfach nachgibt? Ich bin sehr unschlüssig …

Zu den alljährlich um diese Zeit aus dem Postkasten quellenden Bittbriefen habe ich bei Herrn 40something („Kinderaugen sehen Dich an“) einen treffenden Bericht gefunden, den ich vollumfänglich unterschreiben kann.

Euch einen vorfreudigen Abend wünscht
moggadodde

Mehret euch endlich!

Heute geht es mir so richtig gut. KISS (unplugged!) donnert durchs Gebälk, während ich herumsause, KISSen aufschüttle, den Wohlstandsmüll vom Wochenende entsorge und mich zwischendurch von der Schweizerin verwöhnen lasse …

Auf meiner to-do-Liste stand heute außerdem eine mail an das BMFSFJ, (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – wer hat eigentlich diese Reihenfolge festgelegt und warum werden Männer nicht explizit genannt?), weil ich mit Frau v. d. Leyen auch noch einen Termin für die Ãœbergabe des Deutschen Verdienstordens in Gold ausmachen muss. Ich habe ihr in meinem Schreiben nämlich endlich den Ausweg aus der herrschenden „Geburtenmisere“ aufgezeigt. Was einer Horde schwerfälliger Politiker auch in dreizehn Legislaturperioden nicht gelingen würde, hat sich mir heute bei Lektüre der Tageszeitung eröffnet. Die Ursache der fehlenden Zeugungslust der Deutschen ist nicht etwa in nicht vorhandenen oder zu teuren Kindergartenplätzen zu suchen und auch nicht mit Anhebung des Familiengeldes oder lustigen Einfällen wie „Extreme-Fathering“ zu lösen. Der Beischlaf muss endlich salonfähig und entsprechend beworben werden! Charming-Klopapier ist schließlich auch sauteuer und wird trotzdem gern gekauft, sicher nicht zuletzt wegen der ansprechenden Werbung!
Die Idee eines thailändischen Zoos, dem dort beheimateten paarungsunlustigen Panda-Paar zu Nachwuchs zu verhelfen, indem dem Männchen zur Prime-Time nach dem Dinner ein stimulierendes Video vorgeführt wird, um dem lendenlahmen Tierchen aufs Pferd, bzw. auf die Partnerin zu helfen, halte ich für revolutionär und auch auf hiesige Gefilde übertragbar. Statt nach der Tagesschau also Florian Silbereisen oder Carmen Nebel, die Anti-Erektoren des deutschen Fernsehens, ins Rennen zu schicken, sollte zu früherer Stunde Bilitis als Appetizer vom Bildschirm flimmern während sich später vielleicht Frau Orlowski und andere tatkräftige Kollegen und Kolleginnen dazugesellen. Auch durch kleine Werbespots zwischen den Filmen („Einmal gepoppt – nie mehr gestoppt“, „Testen Sie Lust – dann klappt’s auch wieder mit dem Nachbarn“) dürften selbst die unlustigen Untertanen ihre verschollen geglaubte Libido wieder entdecken. Und wenn 9 Monate nach Einführung des neuen Programmformats die Gebärstühle in den Krankenhäusern wider Erwarten nicht zur begehrten Mangelware werden, sollte vielleicht doch über ein „Gesetz zum fruchtbaren Vollzug des Beischlafs“ (GfVB) nachgedacht werden. Ich meine, bei den Chinesen klappt das mit der „Ein-Kind-Ehe“ ja auch ganz gut und als Minimum die „Drei-Kind-Ehe“ einzuführen halte ich für einen guten Anfang.

Oh, das Telefon … ich glaube, das ist die Ursula …

Euch einen fruchtbaren Tag wünscht
moggadodde