„Sind Sie ein austrainierter Mann oder eine dominante Dame? Verfügen Sie über Durchsetzungsvermögen, rhetorisches Geschick und notfalls auch über schlagkräftige Argumente zur Erlangung der Zielvorgaben? Schrecken Sie auch vor schwierigen Einsätzen bei phlegmatischer, desinteressierter und höchst antriebsloser Klientel nicht zurück?
Dann Sind sie hier richtig! Werden Sie Motivationstrainer! Stinkfaule Teilzeit-Hausfrau sucht In-den-Hintern-Treter, damit der Saustall hier wieder auf Vordermann kommt, damit die Mahlzeiten just-in-time auf den Tisch und die Wäsche erstklassig gebügelt in die Schränke kommt, damit die Fliesenböden wieder ihre eigentliche Farbe zeigen und die Fensterscheiben die helle Wintersonne nicht mehr absorbieren! Außerordentliche Gratifikation bei Erreichen des weiteren Ziels „Keller aufräumen und Wertstoffhof anfahren“ wird in Aussicht gestellt.
Bewerbungen bitte an bekannte Adresse mit Gehaltsvorstellung, Referenzen und natürlich mit Lichtbild, das Sie gerade in aussagekräftiger Haltung zeigt. Ihren relativ erfolglosen Vorgänger zeige ich Ihnen hier,
damit Ihnen klar ist, dass an Ihrem künftigen Arbeitsplatz mit harten Bandagen gekämpft werden muss!“
Nachdem Brüderchen mich eben ernsthaft im Scherz als „alte Schlampe“ titulierte, muss ich jetzt zu drastischen Mitteln greifen, um aus einer desperate eine vollkommene bessere housewife zu werden.
Den Treffpunkt zum gestrigen Bloggertreffen auf dem proppevollen Weihnachts-Marktplatz hätte ich beinahe nicht gefunden. Erst mein geniales Gedächtnis erinnerte mich an den Umstand, dass Brüderchen einen der Teilnehmer kannte. Ich ließ mich also telefonisch zum Treffpunkt durchlotsen und das ist, finde ich ein genialer Schachzug gewesen. Deshalb kann mich Brüderchen gerne als „Schlampe“ bezeichnen, aber „alt“ bin ich nicht!
Euch einen faulen Tag wünscht
moggadodde
bei mir selbst sieht es momentan aus wie Sau, aber ich kann unheimlich gut bei ‚fremden‘ Leuten saubermachen. Gegen Kost und Logis, peppig zubereiteter Cocktails und gutes Entertainment wäre ich bereit, auch bei Schlampes zu putzen 😉
Sie missverstehen mich, werte Frau Kollegin. Ich will es SELBST machen, die Genugtuung haben, mit eigener Hände Arbeit mannshohe Hemdenberge und kindskopfgroße Sockenknäuel niedergerungen zu haben. Angefangen habe ich ja schon, aber der große Rest ist noch unbearbeitet.
Kannst du gut mit der Peitsche umgehen? Cocktails kann ich ganz gut. Müsste ich dir halt dann vom Motivationslohn abziehen …
@barbara: komisch, mir gehts da genauso wie dir, hier erschlaffe ich im angesicht meines haushaltschaos, fühle mich mehr als einmal an don quichotte und seinen kampf gegen die windmühlenflügel erinnert…
also wäre die idee, reihum zu putzen und danach kaffee/tee/wein/likörchen/schlappeseppl zu vernichten doch ganz nett…
ich frag nächste Woche nochmal an, ob der Rest abgearbeitet wurde. In der Zwischenzeit lerne ich peitschen.
Schick dir mal meinen Mann vorbei 😉 Der kann so nervig sein wenn ihm die Wohnung zu unordentlich ist, dass ich mich auf einen Spaziergang begebe und er derweilen aufräumt.
Obwohl, du willst es ja selbst machen … tja, dann ist der wohl auch nix für dich …
(Fenster wurden übrigens bei uns schon seit Jahrzehnten nicht mehr geputzt, aber im Sommer ist es hier auch ganz gut, wenn nicht so viel Licht durchkommt 😉
Danke, azahar, so einen habe ich selbst … mit dem entscheidenden Unterschied, dass unsere Auffassungen von „ordentlich“ oder „sauber“ so weit auseinander liegen wie Yucatan und Colombo. Einige Sachen will ich ja noch selbst machen, verliere ich doch sonst meine Daseinsberechtigung als Hausfrau 😉
Der Schlappeseppel wird gerade gekühlt, morgiane. Der MamS hat sich eben ausgetobt und mich rasend gemacht. Ich MUSS mich jetzt betrinken.
barbara, du wärst mir als Motivatorin natürlich am Liebsten. Aber wenn ich die Sache objektiv betrachte, lägen wir beide wahrscheinlich saufend und rauchend auf der Couch, während um uns herum das Chaos restlos Überhand gewinnt.
Anfang des Jahres war es der Pulitzer, jetzt soll es plötzlich die Superhausmutti sein. Und alles nur, weil dein Bruderherz (Wieviel Kinder hütet er?) seine 3,50 €/Std. Raumkosmetikerin so geschickt durch sein Singleflat zu scheuchen weiß, dass es jederzeit strahlt und blitzt.
Du brauchst einen Motivator der dein Streben in dir angemessenere Bahnen lenkt. Einer der deine Qualitäten erkennt, dich fordert und nicht für Banalitäten verpulvert. Ihr seid vier TeilzeithaushälterInnen – da wird es wohl möglich sein, einen für alle erträglichen Hygienestandard auf die Beine zu stellen, an dem sich alle gemeinsam beteiligen – zu angemessen gleichen Teilen.
Verdammich nochmal! Das hat dein Bruder bestimmt nicht ernst gemeint.
Ach, bt, wenn du nicht schon gebunden wärst, ich würde dich vom Fleck weg … du weißt schon …
Ja, der Pulitzer ist ja immer noch mein großes Ziel geblieben, aber der Weg ist doch das Ziel, dachte ich. Frau Cartland hat ja auch geschrieben, bis sie 135 Jahre alt war und ist sicher mit der Feder in der Hand von der Chaiselonge gekippt. So will ich auch enden. Aber solange muss ich hier einen Zustand halten, der auch den Anspruch an mich selbst befriedigt. Hoover-Boy etwas Recht zu machen, ist ziemlich schwer, sage ich dir. Die Kinder haben da schon gar keine Chance und auch ich tu mich schwer damit. Ein steriler Operationsraum wäre für ihn immer noch wie ein bazillen- und virenversuchtes Viertel in Kalkutta.
Brüderchen hat das selbstredend nicht ernst gemeint, eher ironisch, denn gegen den vollkommen aseptischen MamS ist jeder Mensch auf diesem tuberkulösen Planeten, Männlein oder Weiblein, eine Schlampe.
Endlich eine Leidensgenossin! So schön es ist, wenn der Mann mit anpackt, könnte zumindest dem meinen eine etwas grössere Unordnungstoleranz nicht schaden.
Was bitte ist so schlimm daran, wenn auf dem Schreibtisch mal ein bisschen Papierkram liegt oder der Küchenboden seit ca. 1 Woche nicht durchgewischt wurde?
Nichts, azahar, gar nichts! Erstens ist der Schrubber an sich nicht explizit für das weibliche Geschlecht gemacht und zweitens gibt es immer mal wieder etwas wichtigeres zu tun *schmunzel*
[…] Gestern, am Zwölftenzwölften war wieder einmal ein Datum, das als Schnapszahl jeweils durch drei teilbar ist und nach unserer fast schon zur Tradition gewordenen Gewohnheit, uns an diesen Tagen, ausgehend von Ralfs Blog-Geburtstag, zum Bloggertreffen zusammenzufinden, waren wir gestern für manche schwer auffindbar auf dem Weihnachtsmarkt und haben neben alten Gesichtern auch ein paar neue kennengelernt. Zu Ralf und mir hat sich schnell auch Daylight gesellt, dann kam Frau Engel, Phil, Mia Irisnansen, Alohadan, moggadodde, Frau Schaaf, Luzi und Marco. Habe ich jemanden vergessen? Falls uns auch Alt-OB Weber gesucht hat, er ist schnurstracks an uns vorbeimarschiert! Schön war es wieder und weil wir für das nächste Treffen wieder einen Termin an einem Wochenende ins Auge gefasst haben und der Drittedritte auf einen Samstag fällt, findet aller Voraussicht nach das nächste Treffen am 03.03.2007 statt. Vielleicht sollten wir dann neben dem Treffpunkt auch die exakten GPS-Koordinaten mitangeben. […]