Was für ein beschissener Tag! Nicht, dass mir irgendetwas Schlimmes passiert wäre, Radarfalle, Mahnbescheid, galoppierende Diarrhoe oder ähnliches, nein, nichts dergleichen. Trotzdem gibt es diese Tage, da schaue ich in den Badezimmerspiegel und weiß mit glasklarer Sicherheit: Das wird heute nix. Obwohl ich ausnahmsweise ausreichend Schlaf hatte (vielleicht gerade deswegen?) und mich nicht dem Alkohol hingab (vielleicht hätte ich es tun sollen?) nervte allein schon der Geschmack der Zahnpasta. Dem rhetorischen Underdog-Moderator im Lokalsender, den ich normalerweise nur abdrehe, hätte ich heute zusätzlich gerne mit dem Fleischklopfer eins auf die Zwölf gegeben. Irgendeine Szenekneipe bewarb zudem einen dortigen „Sassan-Comfett-Abend“. Wer mit Mitte 20 noch kein halbwegs anständiges „Tiiiiäitsch“ über die Lippen bekommt, bei dem ist der Zug abgefahren und es ist ja auch keine Lebensnotwendigkeit, den leckeren „Southern Comfort“ dem Zielpublikum phonetisch korrekt zu offerieren, aber professioneller würde das im Radio allemal wirken.
Auch in den Katakomben war ich nach 5 Minuten genervt, sämtliche anwesenden Bediensteten hätte ich heute zu gerne an die kalkweißen Wände genagelt und in diesem Zustand sind 8 Stunden ganz schön lang. Zwei Kolleginnen erkundigten sich mittags, ob es mir denn heute nicht gut gehe und ich schob alles auf akutes PMS und das stürmische Wetter. Eine dicke Lüge zwar, aber so rettete ich mich vor weiteren, mitfühlenden Fragen.
Zu allem Überfluss hatte Dixie heute Geburtstag und da konnte ich meinen gefühlten Schweinehund ja schlecht über die Kaffeetafel kotzen lassen, so riss ich mich mächtig zusammen, um ihr den Nachmittag nicht zu verderben.
Viele Leute, mit denen ich heute zusammenkam, bestätigten, dass im heuten Tag irgendwie der Wurm steckte und nach meiner unbestätigten Theorie hat die Regierung was ins Trinkwasser gemischt.
Die kommenden Tage sind vollgestopft mit Terminen, für diverse Ereignisse muss ich diverse Kuchen backen und diese beknackte Scheiß-Holz-Sonne für den Vorstellungsgottesdienst am Sonntag muss ich auch noch beschreiben und morgen früh habe ich einen Termin beim plastischen Chirurgen. Jawoll. Das ziehe ich jetzt auch noch durch.
Gerne hätte ich euch jetzt ein Foto von meinem Lieblings-Schnapsglas und der passenden Grappa-Flasche gezeigt. Leider haben die Batterien ihren Geist aufgegeben und andere habe ich nicht. Das passt zum heutigen Tag wie Arsch auf Eimer und die Fehler von gestern werde ich nicht wiederholen. Ich werde nicht früh schlafen gehen und ich werde nicht nicht trinken. So.
Euch eine wurmlose Nacht wünscht
moggadodde
Na denn man Prost 😉
Alkohol entwurmt hervorragend! Prost!
Dann mal auf Morgen – es kann anscheinend nur besser werden *zwinker*
Allerdings. Das muss besser werden.
Nieder mit den Würmern! Salute!
Prost!
Vorstellungsgottesdienst sagt mir nichts, mich lassen sie eh nicht mehr in die Kirche.
Nochmal Salute! VGD muss dir nichts sagen. Hank möchte im April vom Leib Christi kosten. Damit die Gemeinde und der da oben wissen, mit wem sie es zu tun haben, werden sie vorgestellt. Es ist ein Hauen und Stechen zwischen den Müttern, damit auch jeder was zu sagen und zu bestimmen hat. Offenbar haben sie daheim nicht genug zu melden 😉 Ich helfe, wie jetzt beim Beschreiben des (nach dreimaliger, demokratischer Abstimmung) gewählten Symbols „Sonne“ und halte mich fein raus. Sollen sich die Xanthippen doch zerfleischen … Nochmal Salute!
Salute.
Schon bei der zweiten Flasche? 😉
Neeee! Is doch Grappa. Ich vertrage schon einiges aber keine zwei Flaschen Grappa. Aus meinem blauen Murano-Schnapsglas schmeckt er mmmh, und ich nippe mehr oder weniger, es genügt, wenn der scharfe Schnappes meinen Mund berührt … und dann schlabbere ich die so benetzten Lippen ab und genieße …
Tja, dem Alkohol habe ich ja entsagt. Nun ja, man muß sich ja spezialisieren, heutezutage. Man kann ja nicht überall sündigen.
Warum? Gibt’s da ein Gesetz? Und außerdem: Was sündigst du denn?
Wir leben in einer spezialisierten Welt, das ist einfach so – die Gesellschaft degeneriert immer mehr und wir sind dabei.
Frage nicht so frech. Rauchen tue ich übrigens auch nicht.
Wobei … das mit dem Rauchen stimmt nur als grobe Richtschnur. Alle paar Wochen mal eine Zigarette, Neujahr mal ein paar Züge von einer Zigarre, zwischendurch mal einem Kumpel die Moods aus dem Mund ziehen und etwas paffen – aber sonst paßt das schon.
Aha. Ich dachte, Vielfalt ist Trumpf! Also ich bin ja vielfältig und überhaupt nicht spezialisiert und ich halte das für einen guten Zug! Degeneriert bin ich auch nicht, höchstens dehydriert (Prost!) und ICH bin frech? Vielleicht solltest du doch ab und zu ein Gläschen trinken. Macht lockerer ….
Och… ich bin schon ganz locker und zu locker ist beim Mann ja auch nicht immer gut. Gut, ich gebe es zu, der Vielfalt bin ich ja auch nicht abgeneigt. Was ja nicht heißt, dass man sich nicht doch hier und da spezialisiert. Man kann ja auch die Vielfalt auf einem Spezialgebiete geniessen.
Jetzt geht’s ab ins Bett, vollkommen nüchtern und die einzige Sünde ist, dass ich mir noch ein Buch schnappe und damit vermutlich zu wenig Schlaf kriegen werde. Den hole ich dann morgen abend im Ruheraum der Sauna nach, paßt schon.
Gute Nacht 🙂
Schlaf gut!
Oha! Hier gehts aber abends ab, Auweia! 🙂
es kann nur besser werden. schlechter gehts nimmer…
also einen furiosen start ins we und das deine wurmkur erfolgreich und ohne folgen war!
a tu salud meine liebe
In der Tat, das war ein schei** Tag für Dich.
Ich bin gerade im Training und so können wir virtuell auf irgendwas anstossen 😉
Ach du meine Güte … ein wirklicher Schei**tag. Haste denn den Wurm kleingekriegt?
@ alle: Vermelde gehorsamst: Der Wurm ist vernichtet. Mein Gemütszustandspegel bewegt sich im grünen Bereich und ich bin wieder die Alte. Was ein bisschen Schnappes und ein bisschen Schlaf so bewirken …