Abscheu, noch ohne Entsetzen

Ich verabscheue diesen Tag schon jetzt: Nach allen anderen Widrigkeiten, die heute so auf der Agenda stehen, wünscht der MamS, dass ich ihn zu einer Brauereibesichtigung heute Abend begleite, initiiert von den führenden Figuren des Sportvereins, mit anschließendem Besäufnis gemütlichen Zusammensein und Bierprobe.
Ich will um 23.00 Uhr hier wieder aufschlagen, das ist mein fester Vorsatz. Auch unsere Nachbarin von gegenüber, die unseren Kindern immer den Ball konfisziert und die in ihrem Vorgarten stets ihre Gebärmutter ausstellt ziemlich leicht geschürzt arbeitet, so dass ich nur darauf warte, bis der erste Autofahrer mit fliegenden Lefzen und ungebremst in die Mauer kracht, wird auch anwesend sein und ich glaube nicht, dass wir in diesem Leben noch mehr als Begrüßungsfloskeln austauschen werden.
Ach, wenn nur schon Nacht wäre!

Euch einen hellen Tag wünscht
moggadodde

Dieser Eintrag wurde in Daily Soap veröffentlicht.

9 commenti su “Abscheu, noch ohne Entsetzen

  1. Uff, klingt nach nicht gerade schönen Plänen. Speziell Deiner Nachbarin gegenüber verspüre ich (unbekannterweise) eine unerklärliche Abneigung. *fg*

  2. markus sagt:

    …wie frau ihre gebärmutter ausstellt, ist mir ein rätsel. kann mir das bildlich gar nicht vorstellen… dass sie den kids den ball abnimmt, finde ich jedoch schlichtweg merde.

  3. morgiane sagt:

    oops…hört sich nicht verlockend an, aber ich habe die Feststellung gemacht, dass gerade die Veranstaltungen, auf die man keine Lust hat, meist sehr erfreulich enden…vielleicht weil sie enden? schwacher Trost, aber du wirst den MamS schon (nach Hause) schaukeln

  4. barbara sagt:

    ist der Rock sooo kurz oder wie darf ich das verstehen?
    Ich hasse solche Veranstaltungen und das eine oder andere Mal war ich auch bei einer Brauereibesichtigung. Mein MItgefühl!!!

  5. azahar sagt:

    Brauereibesichtigungen? Sowas gibts? Tja, ich leb wohl hinterm Mond (ups, in Spanien, natürlich), hier geht man nur zur Weinprobe 😉
    Ich hoffe du hast den Abend trotz biergeschwängerter Luft heil überstanden und vor allem schnell rumgebracht.

  6. moggadodde sagt:

    @ Karin: Du hast Glück, du hegst die Abneigung nur unbekannterweise. Sie ist eine eingebildete Schnepfe, die mit blauen Velourlederpumps durch den Vorgarten stöckelt und die Nase so hoch trägt, dass es reinregnet.

    @ markus: „Des is mei Grund!“, Grund i.S. von „Grundstück“ ist ihr liebster Satz, wenn ein verirrter Ball den Weg in ihr nicht mal besonders schönes Gärtle findet und die Jungs sind schon vorsichtig, wenn sie das kleine Mäuerle übersteigen, um wieder an den Ball zu kommen. Dann schießt sie aus der Tür, schnappt sich den Ball und wartet, dass jemand kommt und Herausgabe fordert, damit sie ihren Satz anbringen kann. Als ich ihr gesteckt habe, dass ihre eigenen Jungs in ihren Vorgarten pieseln, hat sie aber blöd geschaut. Auch ihre Kinder sind bescheuert und ihr Mann nur eine arme Sau.

    @ morgiane: Das beste war tatsächlich, dass es irgendwann vorbei war. Ich dachte, ich bekomm‘ zuviel, als die altbekannten Spezis noch um 23.00 Uhr einige Halbe orderten. Da sind Schluckspechte dabei! Ich bin froh, dass niemand in den Bus gereihert hat. Aber die Körperausdünstungen waren schon ekelhaft genug.

    @ barbara: Ja, das darfst du so verstehen und du kannst dir vorstellen, dass sie auch obenherum gerne auslüftet. Von den technischen Vorgängen habe ich sowieso wenig bis nichts verstanden „Osmoseumkehr“, „Stammwürze“, „maischen“, „schlauchen“. Interessant fand ich die Sache mit der Hefe, die dort von der Hefebank Weihenstephan kommt und ihrer Vermehrung. Vielleicht sollte ich mein Geld demnächst auch zur Hefebank bringen 🙂

    @ azahar: Wir fahren hier zweigleisig. Weinland sind wir ja sowieso und an jeder Ecke gibt es Weinproben. Diese Privatbrauerei von gestern stellt in ihrem (wirklich kleinen) Haus 11 verschiedene Biersorten her, die sie nur in 50 km Umkreis vertreibt und es gibt sie schon über 100 Jahre.
    Sämtliche Getränke und die Brotzeit waren umsonst. Du kannst dir sicher vorstellen, wie die Fraktion „Saufkumpane“ gebechert hat! Ekelhaft. Wie sie zum Bus geschwankt sind und die blödsinnigen Reden geschwungen haben, die zugehörigen Frauen, die daheim waren, taten mir leid. Wenn ich mir vorstelle, mein Mann käme so besoffen heim, zwei-, dreimal würd‘ ichs mitmachen, aber dann müsste er sich was überlegen.

  7. Anne sagt:

    Ach herrjeh. Aber wenigstens scheints interessant gewesen zu sein – du hast ne Menge gelernt.
    Auch, daß dein Mann besser ist als andere. *g*

  8. moggadodde sagt:

    Stimmt, Anne. Der MamS trinkt eigentlich gar kein Bier, jetzt hat er mal eines entdeckt, das ihm schmeckt, ich erwähnte bereits den Schlappe-Seppel. Aber er trinkt niemals mehr als 2, vielleicht 3 Flaschen und das nur an ausgewählten Ausnahmeausnahmetagen. Gegen ihn bin ich eine Säuferin.

  9. azahar sagt:

    @ moggadodde
    du hast schon recht, dann lieber dabei sein und den Gatten bremsen als zu Hause darauf warten, dass er stockbesoffen durch die Tür fällt 😉

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