Heute Nacht erhielt ich überraschend Besuch. Meine alte Freundin Angela Angst setzte sich zu mir auf die Bettkante und wir unterhielten uns darüber, dass ich Gewitter gerne mag. Ich stehe oft am Fenster und schaue den Blitzen zu und zähle die Sekunden bis zum Donner, um auszurechnen, wie weit das Gewitter entfernt sein könnte, wie ein Kind. Allerdings sind die derzeitigen Unwetter derart heftig, dass es in einem fort blitzt und donnert und ein Donner einem jeweiligen Blitz überhaupt nicht mehr zugeordnet werden kann. Egal. Wir schwatzten und ich machte Witze über unseren Nachbarn, der bei dieser Gelegenheit leicht panisch wird und beim leisesten Anzeichen eines Hauchs eines Gewitters sofort alle Stecker zieht und sich unter die Decke verkriecht. Als ich so vor mich hin sinniere, tut es einen Knall, wie ich ihn noch nie als „Donner“ hörte. Zwei kurze Schläge unmittelbar hintereinander, leicht unterschiedlich in der Tonhöhe, so als ob direkt neben meinem Bett jemand ein Schlagzeug aufgebaut und ganz kurz zu den Sticks gegriffen hätte. Angela sagte: „Siehste, reiß mal deine Klappe nicht so auf, die Nulpe!“ und während mein Herz pochte, nahm ich meinen Sohn in Empfang, der natürlich Besuch von Angelas Zwillingsschwester gehabt hatte.
Ich stand kurz auf, versetzte den beiden Schlampen mit dem nackten Fuß einen Tritt in den Hintern und legte mich schnell wieder hin. Man weiß ja nie … Jetzt lagen Hank und ich Seite an Seite und der MamS und ich umfingen den dünnen Hank schützend mit unseren Armen, bis es draußen ruhiger wurde und Angela Angst und ihre Schwester endgültig gegangen waren.
Euch einen trockenen Tag wünscht
moggadodde