Bazar Oriental middn in Frangn

Südländische Teppichverkäufer, die mit ihrer penetranten Art des Verkaufsgesprächs besser auf einen Bazar in Fethiye passen als in ein mittelständisches Bodenbelägegeschäft im unterfränkischen Raum, bekommen von mir keinen Stich keinen Teppich abgekauft, auch wenn sie Augen wie zwei tiefdunkle Kohlestückchen in olivfarbenen Gesicht haben, in die ich am liebsten versinken würde.
Wer den Namen des Kunden verhohnepiepelt, sich dabei schrecklich über sich selbst amüsiert und darüber hinaus mit seiner klebrig-schleimigen Tour maßlos übertreibt, kann damit vielleicht noch dauergewellte, blauhaarige, verschwitzte und bis zur Halskrause mit Schwarztee abgefüllte Mittsiebzigerinnen beeindrucken, bei mir ruft so ein Marketüklü-Monster sofort einen nicht zu unterdrückenden Würgereiz hervor.

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Als der aufdringliche übermotivierte Verkäufer den Teppich aber dann noch wegen seiner hochflorigen Verarbeitung als Ausweichbettstatt anpries, falls es zu Dissonanzen im ehelichen Lager käme, hatte ich endgültig genug von dem halbseidenen Gequatsche und verließ fluchtartig das Geschäft. Was hiesige Absatzstrategien angeht, hat dieser Herr noch einiges aufzuholen!

Euch einen angenehmen Abend wünscht
moggadodde

Dieser Eintrag wurde in Daily Soap veröffentlicht.

6 commenti su “Bazar Oriental middn in Frangn

  1. Mephisto sagt:

    Wer weiß. Vielleicht sprach er aus Erfahrung?

  2. moggadodde sagt:

    Möglich … und ich muss zugeben: Er sah unverschämt gut aus und hat das leider auch gewusst und gedacht, er könne mich mit dem Gesülze einwickeln. Wenn er weniger dick aufgetragen hätte, hätte es vielleicht funktioniert. Er war der Typ „Roy Black“ – aber eben mit dunklen Augen. Gut aber, dass es so gelaufen ist. Der Teppich wäre sowieso viel zu teuer gewesen!

  3. azahar sagt:

    Als Ausweichbettstatt :-))) Der Typ hat sicher noch nicht auf einem Teppich geschlafen, sonst wüsste er wie unbequem das ist. Vielleicht war er in seinem vorherigen Leben auch Hund?

  4. Ruwen sagt:

    Vor allem kriegt man auf dem Teppich bei horizontal-rhythmischen Bewegungen meist schmerzhafte Brandwunden.

    Mich erstaunt auch, dass diese Art Verkäufer immer noch nicht ausgestorben ist.

    Das mit dem Schwarztee nimmst aber bitte sofort zurück!

  5. socki sagt:

    @Ruwen: Danke. Ich habe mich zu dem Kommentar nicht getraut. Die merkt man aber gottseidank erst hinterher…..

    @mogga: Teppichverkäufer, Autoverkäufer und Staubsaugervertreter kommen alle aus ein und demselben Stall.

  6. moggadodde sagt:

    @ azahar: Ich tippe auf einen Labrador, wegen des glänzenden Fells … und jetzt, wo du es erwähnst, wie er sich auf dem Teppich zu Demonstrationszwecken geräkelt hat … du musst Recht haben!

    @ Ruwen: Es war zwar keine Synthetikware, aber ich glaube, du hast Recht. Nicht umsonst kullern die Protagonisten in romantischen Filmen immer auf Lammfellen vor dem Kamin herum …
    Das mit dem Schwarztee werde ich nicht zurücknehmen. Eines der ekligsten Gesöffe unter der Sonne!

    @ socki: Würde ich jetzt gar nicht so pauschal sagen. Auch in manchen Bekleidungshäusern, etwas gehobener Standard, sind solche Spezialisten zu finden, dass die einem nicht noch in die Umkleidekabine folgen, wundert mich … Aber der gestern war wirklich die Krönung!

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