Die Ruhe vor dem Sturm im Glas: Noch darf ich ein bisschen chillen, bevor meine Anwesenheit beim diesjährigen Top-Ereignis des Sportvereins erwartet wird. Wie in den letzten Jahren werde ich bei der Beach-Party, bei dem das Gelände liebevoll mit tonnenweise feinem Sand, unzähligen Palmen, aufblasbaren Gummibooten und stoffbespannten Liegestühlen dekoriert ist, für die Versorgung der zahlreichen Pichelbrüder und -schwestern mit hervorragend gemixten Caipirinhas verantwortlich zeichnen.
Die Zubereitung ist nicht sehr anspruchsvoll, allein das Ausquetschen der geachtelten Limetten erfordert einen gewissen Kraftaufwand und ich erinnere mich noch lebhaft an die schmerzhafte Druckstelle auf meinem rechten Handteller, dort, wo der Stößel sich fortwährend in den unbeschwielten Teil meiner Flosse bohrt.
Jammern gilt nicht. Ich werde die Zähne zusammenbeißen und der gierigen Meute meist sehr jugendlicher Partybesucher lächelnd Drink um Drink über die Theke reichen, in der Hoffnung, dass bald der Morgen anbricht und langsam sämtliche trinkfreudigen Schnapsdrosseln rabensatt gen Ausgang wanken. Der Name „Caipirinha“ stammt übrigens vom portugiesischen Wort „caipira“, was übersetzt soviel wie „Bauer“, „plump“ oder „ungehobelt“ heißt und wiederum darauf hinweist, dass dieses Getränk vornehmlich von hinterwäldlerischen Bauerntölpeln verzehrt wird. Das werde ich den Gästen aber ganz bestimmt nicht erzählen, sondern vielmehr von der außerordentlichen Qualität des verwendeten Zuckerrohrschnapses schwärmen und mir klebrig süß lächelnd meinen Teil denken, damit der Laden läuft und der Umsatz stimmt.
Es gibt nur eine einzige Schicht, von 19.30 Uhr bis Ende Gelände, aber das Barpersonal ist insgesamt eine höchst eingespielte Truppe und ich verspreche mir eine kurzweilige Nacht mit zahlreichen, unterhaltsamen Anekdoten, die ich dann vielleicht morgen hier zum Besten geben kann …
Euch einen schmackhaften Abend wünscht
moggadodde
Dann wünsche ich dir viele Kunden gehabt zu haben. Nicht das du am Ende noch alles selber trinken musst und der Mann-am-Sonntag wieder Aufbauarbeit leisten muss. Und gib den aufdringlichen Jungkerlen Feuer, so wie wir dich kennen, bzw. lass nix anbrennen.
Nach einen monströsen Regenschauer blieb es trocken und es kamen über 700 Leute. Getrunken habe ich aber auch so genug, „Touchdown“ wie der Name sagt, ein Flüssigkiller. Je glasiger die Augen (nicht meine!) mit zunehmender Stunde wurden, desto mehr argwöhnten die Kunden, zuwenig Alkohol im Drink zu haben. So kippte ich stets noch einen Fingerhut voll drauf, bewunderte die Herren ob ihrer Nehmerqualitäten und versicherte stets, dass sie eben den stärksten Caipi des Abends bekommen hätten.
Eine lange aber unterhaltsame Nacht (wir kamen erst um 4 ins Bett) und den heutigen Tag habe ich ziemlich waagerecht und dösend verbracht. Verpasst habe ich nichts, wenn ich so aus dem Fenster schaue …
[…] Wetter für die heutige “Operation Sandsturm” des örtlichen Sportvereins. Wie in den vergangenen Jahren werde ich wohl für die Produktion des Caipirinha zuständig sein, aber einen “Sex on […]