Holzfrei

Hank und der MamS haben mir vorhin eröffnet, dass sie heuer erstmals keinen Weihnachtsbaum haben wollen. Einige, hübsch geschmückte Tannenwedel würden genügen, meinten beide unisono und ich bin eigentlich nicht böse drum, erspare ich mir den jährlichen, nervenaufreibenden, stundenlangen Kampf mit verhedderten Lichterketten und stachelig-störrischen Zweigen sowie die ewige, eichenhart geführte Debatte, ob der Baum schon an Neujahr entsorgt wird oder erst am Dreikönigstag. Hinzu kommt, dass mir in diesem Jahr auch nicht ein Fitzelchen festlich zumute ist. Null, niente, nada. Deshalb fiel es mir fast ganz leicht gar nicht schwer, dem Männerwunsch nach einem abgespeckten Ambiente nachzugeben.

Schmucktechnische Äußerlichkeiten sind doch vollkommen nebensächlich. An Heiligabend ist mir heuer nur eines wichtig und das ist ganz gewaltig, wunderbar und mächtig: Weihnachten ohne Käsefondue – da hätte ich wirklich nicht mitgespielt …

Euch einen einträchtigen Abend wünscht
moggadodde

Dieser Eintrag wurde in Daily Soap veröffentlicht.

7 commenti su “Holzfrei

  1. Georg sagt:

    lol Ähm, hüstel: Nein, das ist doch eine interessante Schmuckvariante minimalistisch aber real 🙂
    Klar ist es eben nicht so, sondern toll bei dir. Ich würde mich als Underage da sehr wohl fühlen, das lass dir mal gesagt sein! Jawohl! 🙂

  2. ruwen sagt:

    …sag ich doch auch immer: Jedes Jahr dieses Gesträuch durch die Gegend zerren, nur um seinen silbrigen und güldenen Tand auszustellen.

    In einigen Jahren stehen die 2×2 Meter Screens zwischen deutschen Schrankwänden. Da können wir dann den Lichterglanz als Bildschirmschoner nach Bedarf ein- und ausschalten. In Tausend Baumvariationen. Ich habe übrigens den letzten häuslichen Weihnachtsbaum als Kind im Wohnzimmer meiner Eltern erlebt. Das war schön, aber das reicht mir dann auch.

  3. barbara sagt:

    der Baum steht einem sowieso nur im Weg. Ihr macht das richtig.

  4. unser holz steht seit sonntag nachmittag angespitzt, aber (noch) unvergeputzt im wohnzimmer. und duftet gut. und endlich beschleicht mich sowas wie weihnachtliche stimmung … sweetest hat das teil besorgt, frisch umgesäbelt aus eigener kraft, überhaupt ist er bei uns der schmücker. ich denk selber einfach nicht dran, freu mich aber sehr drüber. (und auch der kater freut sich über den federnd-stachligen sparringspartner :o) )
    als kind hab ich mich aber so ab ca. 10, 11 auch gegen den baum gewehrt, weil da so ein bohei drum gemacht wurde, zuerst unter strenger mütterlicher anleitung wohnung putzen, dann baum schmücken und sich dabei mit der lieblingsschwester und der mutter auf eine schmuckversion einigen – das war nicht einfach! *lach* wir habens aber alle gut verdaut, mein ich. nur den grünen plastebesen, der irgendwann mal bei uns einzog, den hab ich nie als echtbaumersatz akzeptieren können, da wär mir gar kein baum auch lieber gewesen.

    euch allen einen möglichst stressfreien tag mit schmuckwünschen nach eurem gusto!

  5. morgiane sagt:

    Nach den letzten Erlebnissen bei dir kann ich den Verzicht gut nachvollziehen.
    Wir feiern heuer das zweite Fest „ohne“ und während ich beim letzten Mal noch meinte, es geht nicht ohne, hat mich die hausfrauenfreundliche Variante ohne Nadeln, kaputtfallende Kugeln, verhedderte Lichterketten, bei denen immer zum 2, Festtag(spätestens) ein Lämpchen ausgeht überzeugt.
    Wir werden einen ruhigen Abend gemeinsam verbringen, Raclette essen, spielen etwas wichteln, nachdem mein Chef mir die Konsumwut ausgetrieben hat fällt das Beschenken eher minimalistisch aus.
    Und werden einfach nett zueinander sein.
    Und zwischendurch ein Tränchen wegen Oma/Mutti verdrücken und darüber lachen, wie sie es geschafft hat meinen sechs Geschwistern und mir mit wenig Geld und geschlagen mit dem chaotischtem Mann von allem, meinem Vater uns immer wieder schöne Weihnachten zu zaubern.

    *indenarmnehm* Weihnachten ist das, was wir daraus machen und nicht das, was uns als solches verkauft wird. Ein ruhiges und schönes Familienfest wünsche ich dir und deiner Familie!

  6. Georg sagt:

    Oha! Das gibt mir aber zu denken, dass ich jetzt nicht mehr weiß, warum ich das gestern kommentierte ;o))

  7. moggadodde sagt:

    @ Georg: Dann weißt du, wie es mir heute ergangen ist, wo ich völlig neben der Kappe lief 😉

    @ ruwen: Du Visionär wieder! Ein Brise-Tannennadelduftfläschchen neben den Bildschirm und schon ist die Illusion perfekt, ohne Nadeln, Dreck und Schmückerei. Das ist eine Marktlücke, die du füllen solltest!

    @ barbara: Auf der Geburtstagsfeier gestern stand der Baum schon. Bis zur Decke und wunderschön in rot und silber. Da habe ich schon kurz gezuckt. Aber nee, die Entscheidung steht!

    @ hühnerschreck. Plastiktanne? Och nööö … aber einen aufblasbaren Baum habe ich dieses Jahr irgendwo gesehen. Das ist wenigstens witzig!
    Bei uns stand das Ding immer ewig. Meine Mutter konnte das nie erwarten und so beengte die Latschenkiefer (der mit den ultralangen Nadeln) das Wohnzimmer. Hier haben wir das erst am Vorabend gemacht und die Kinder haben schnell die Lust am Aufdröseln der Lichterketten verloren, so stand ich da und habe das Ding behängt. Wegen dem renovierten Wohnzimmer hätte ich auch noch neuen Schmuck kaufen müssen, weil blau zu ochsenblutrot so gut wie Fisch zu Fahrrad passt. Das habe ich mir so auch gespart …

    @ morgiane: Ja, einmal bin ich auch an Heiligabend noch los und habe beim Obi noch an die Scheiben geklopft, bis sich noch jemand erbarmt und mir eine neue Lichterkette verkauft hat …
    Einen ruhigen Abend, den wünsche ich uns auch und dir, die du das alles schon ganz prima machen wirst. Schöne und lustige Tage wünsch‘ ich dir, ohne Streit, verkorksten Magen und mit angenehmen, friedlichen Spielrunden!

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