Premiere hatte ich heute in einer neuen Disziplin namens „Extreme Callcenter Fopping“. Bestimmt hat die Performance noch Optimierungspotential, ist aber für den Anfang gar nicht schlecht:
Ich so: „China-Lestolant Hongkong?“
Sie so: „Hallo hier Sowieso vom Verlagshaus Todfeind. Spreche ich mit Frau Mogga Dodde?“
Ich so: „Nää, China-Lestolant Hongkong!“
Sie so: „Ähhh, bin ich denn nicht in der ‚da wo die Mogga wohnt‘-Straße“?
Ich so: „Näää.“
Sie so: „Wo sind Sie denn?“
Ich so: „Na hiel!“
Sie so: „ Nein, ich meine in welcher Straße sind Sie denn?“
Ich so: „Flankfultel Stlaße 10!“
Sie so: „Können wir einen Rufnummernabgleich machen?“
Ich so: „Nää, muss wiedel in Küche! Auf Wiedelhölen!“
Der China-Slang ist gar nicht so einfach zu imitieren. Hilfreich ist es jedoch, sich mit der freien Hand die Nase zuzuhalten und beim Sprechen eine übertrieben lachende Grimasse zu machen. Hank und sein Kumpel haben jedenfalls beinahe in die Tischkante gebissen, so haben sie sich über diese Darbietung amüsiert.
Im Training bin ich jetzt noch mit „Pizzeria Prontopasta? Ihrrrä Bestellungä bittä!“ wo ich ein paar italienische Flüche einbauen kann („Porca miseria! Cretino! Posso lavorare!“), die leider allesamt besser klängen, wenn ich ein Mann wäre.
Ich übe aber auch schon für die „Nummer mit der Nummer“, wo ich als bräsige Putzfrau „Betra Brettschneider“ des fiktiven Etablissements „Schandall“ meinem fränkischen Idiom freien Lauf lassen kann („Näää, ich bin nur die Butzfrau. Die Scheffin is grad beschäffdichd. Des wirdd wohl eweng dauern. Kann ich aaa helf odda sollse zurüggruuf, wennse nachert widder aagezoche is?“).
So machen diese Callcenter-Störungen jedenfalls definitiv Spaß. SchwäSu und die anderen Bekannten, deren Rufnummer aus technischen Gründen ebenfalls nicht angezeigt wird, mögen zunächst zwar etwas irritiert reagieren; sie werden sich aber über kurz oder lang daran gewöhnen und nicht nur wegen der zusätzlichen Übungseinheit sind deren Anrufe jederzeit willkommen.
Euch einen herzerfrischenden Tag wünscht
moggadodde