Ich dachte, ich sei sie los, die Drecksäcke der hinterhältigen Werbemafia. Aber sie haben mich nur in Sicherheit wiegen wollen, in Wirklichkeit haben sie sich etwas ganz Neues und ziemlich Perfides ausgedacht.
Als das Telefon gestern wieder mit unterdrückter Nummer klingelte, meldete ich mich formvollendet mit der Restaurantfinten-Nummer, was gar nicht nötig war, denn ich hörte ein Band.
„Dies ist eine Automatenmitteilung“ schnurrte die männliche Stimme und teilte mit, ein ungenannter Jemand hätte mir per Nachbarschaftspost eine wichtige Mitteilung hinterlassen, die ich auf der entsprechenden Website abrufen könnte mit meiner ganz persönlichen Codenummer, die die Sprechmaschine dreimal hintereinander langsam wiederholte. Dann schaltete sich das Band ab.
Natürlich war ich neugierig und klickte sofort die Seite an, aber zum Nachteil der Nachbarmafia war mein Misstrauen auch diesmal größer als meine Neugier. Wieso sollte ich AGB’s und Werbemitteilungen akzeptieren, wenn ich doch nur eine Nachricht empfangen wollte?
Eine Firma mit Sitz im schönen Dubai bietet diesen Service an, der mir nach einem kostenpflichtigen Pseudo-Nachbar-VZ mit eingebauter Fake-Kontaktbörse riecht. Um die angeblich hinterlegte Mitteilung abzurufen, muss man sich nämlich komplett anmelden und ist, wenn man die Widerrufsfrist verpennt, ab sofort für 24 Monate á 9,00 Flocken mit von der dubiosen Nachbarschaftspartie.
Also aufgepasst: Das ist nur wieder ein übel stinkender Trick, um an eure Kohle zu kommen, der mit der menschlichen Neugierde operiert. Ein Nachbar würde doch gleich selbst anrufen, oder?
Euch einen Tag ohne Drecksäcke wünscht
moggadodde
Säcke, elendige – Mein tiefstes Mitgefühl!
Die Call-Qaida greift augenblicklich wieder einmal verstärkt und völlig losgelöst von irgendwelchen Gesetzen die genervte Bevölkerung an. Zwar jubelte ich kürzlich in meinem Blog über die Vorzüge der Robinsonlisten, aber zwei Tage später bimmelte ein Berliner „Telekommunikationsdienstleister“ mit unterdrückter Rufnummer bei mir an. Ziemlich angefressen beendete ich das Gespräch nach wenigen Sekunden und googelte nach dem Anrufer. Und siehe da: Die Herrschaften mussten bereits eine Unterlassungserklärung wegen unerlaubter Telefonwerbung abgeben, treiben ihr Spielchen aber munter weiter. Auf der anderen Seite geht diese Firma aber fleissig gegen kritische Beiträge im Web vor (daher nenne ich hier auch den Namen der Firma nicht – einfach mal mit den Begriffen „Berlin“, „Kaltakquise“ und „Bayerischer Rundfunk“ googeln). Scheinbar bekommt die keiner mehr so richtig in den Griff. *grummel*
@ Squalus: Na, das ist ja echt prima … Auch das Interview bei Spreeblick ist ziemlich interessant – über die dort genannten Zahlen z.B. der nicht gleich auflegenden Leute war ich sehr erstaunt …
Also ich habe mir angewöhnt bei Automatenanrufe sofort einzuhängen. Bei anderen Spamanrufen mache ich es zum Beispiel so das ich mit den Hörer in der Hand auf die Toilette gehe oder den Hörer an die Lautsprecherbox und die dann ordentlich aufdrehen, oder einfach neben hin legen und einfach weitermachen……….. aber ich bekomme ja schon lange keine Anrufe mehr, auch irgendwie schade 🙂
@ biffo: Meist lege ich bei Automaten auch auf, aber ich musste es mir anhören, weil ich unsicher war: Dixie war unterwegs und wenn sie mich von unterwegs erreichen will, tut sie dies mit einem „R-Gespräch“, weil ihre Karte immer leer ist, und da ist dann auch erstmal ein Automat an der Strippe …
Ich kann dich ja mal anrufen, dass du auch mal wieder ein Telefonat bekommst 😉 – aber wehe, du drehst die Boxen auf!
@moggadodde
ich kenne dieses auch zu Genüge. Dümmer kann keiner sein, um zu erkennen, dass hier ein dubioses Netzwerk vorliegt. Ein paar Ecksteine dieser Website „Nachbarschaft…“. Die genannte Website ist auf eine Frau XXXXXXXX angemeldet. Der ganze Webkram läuft über eine Firma in Düsseldorf… Adresse ist wunderbar auszugooglen… Die FIrma selbst sitzt in Dubai, der Hoster in Holland!
Na wenn da net die Alarmglocken angehen, dann weiss ich auch net. Lade dir mal das nette Tool Flagfox für den Firefox runter… dann siehste wer da so die Fäden zieht.
Bis denn
Nordlicht
@ Nordlicht: Mit ein bisschen Nachdenken, natürlich, fällt man nicht darauf herein … Aber 95 % der Besucher heute kommen über diesen Namen auf meine Seite, scheint eine größere Sache zu sein … Den Namen habe ich lieber mal weggeixxt weil ich nicht will, dass mir die Dame am Zeug flickt …
@moggadodde.
wieso die daten sind doch legal einsehbar… warum sollte sie dann geixxxxt werden?
@ Nordlicht: Dann sollen die Leute googeln – bei den undurchschaubaren, juristischen Stolperfallen, die einem Z-Blogger heutzutage den Spaß an der Sache ganz schnell teuer versauen können, bin ich vorsichtig.