Während ich hier sitze und eine höllenheiße Sahara-Brise meine Schultern streichelt, bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass jede aufschiebbare Arbeit in den hiesigen Hallen kurzfristig ausgesetzt wird.
Statt dessen freue ich mich arg auf den heutigen Kinoabend, für den ich beim Kitzinger Grandseigneur biffo die Eintrittskarten gewonnen habe.
„Elegy oder die Kunst zu lieben“ steht auf dem Programm, die Verfilmung des, so heißt es, freizügig formulierten Romans „Das sterbende Tier“ von Philip Roth. Ein „alternder“ (Hallo, der Typ ist 55, also bitte!) Professor verliebt sich nach zahllosen oberflächlichen Affären in eine exilkubanische Studentin, die ihn fortan fesselt und zu seiner Obsession wird.
Die erste Reaktion des MamS, als ich ihm von meinem Gewinn erzählte, war ein „Ach, mit Ben Kingsley, der ist doch gut“ während ich ein „Ach, mit Penélope Cruz, die ist doch geil!“ erwartet hätte, jedenfalls habe ich selbst so reagiert, weil ich sie für eine der schönsten, auf diesem Planeten wandelnden Weiblichkeiten halte. Danke, biffo!
Für Verwirrung meinerseits sorgte allerdings die eben gelesene Formulierung auf der privaten Homepage eines (so geschätzten) Mittdreißigers:
Ich hoffe nur für die Tiere, es bedeutet nicht das, was ich bei diesem Satz denke, aber ich weiß, dass er mir den ganzen Tag nicht mehr aus dem Kopf gehen wird.
Euch einen tierischen Tag wünscht
moggadodde
Nachtrag: Das ist doch mal wieder typisch! Der MamS hat eine Geburtstagseinladung vergessen … So habe ich jetzt innerhalb einer Stunde ein Gruppengeschenk klargefahren, was verpackt, was gereimt, was gebrannt und Ersatz für den MamS organisiert. So kommt eben mein allzeit bereites und wie immer spontanes Brüderchen in den Genuss, Penélope auf dem Kanapee zu sehen …
Ich weiß nicht, ich kann der Penelope Cruz nicht soviel abgewinnen. Von der Bettkante schubsen würde ich sie vermutlich nicht, aber vom Hocker reissen tut sie mich auch nicht.
Das ist ja lustig: Während du dich rudimentär um das „Sterbende Tier“ kümmertest, wurde mir von meiner Nichte entsetzt gerade heute (!) der Künstler Guillermo Vargas Habacuc genannt, der Hunde als Kunstaktion verhungern lässt. Der Spiegel berichtet sogar als einziges deutsches Nachrichtenmagazin darüber. Weshalb der Spiegel alleine berichtet? Nun, der Stern brachte ja auch allein die Hitler-Tagebücher auf den Markt ;o))
Jedenfalls mal wieder viel Wind um gar nichts. Es gibt keinen Beleg, dass er wirklich je einen Hund als Kunstobjekt verhungern ließ. Er hatte in seiner Vernissage einen Straßenhund zwei/drei Stunden ausgestellt. Na und? Der hatte es da besser als auf der Straße. Ich frage mich, wie diese Null-Informationen zu weltweiten Petitionen führen können?
Achso, was das denn nun mit dir, euch und/oder dem Kinofilm zu tun hat? Gar nüschts; es fiel mir halt einfach dazu ein wegen Roths provokantem Titel „Das sterbende Tier“.
Wie war der Film? 🙂
@ Mephisto: Wenn ich ein Mann wäre, wäre sie genau mein Typ – sie ist ja sogar mein Typ, obwohl ich eine Frau bin … *grübel*
@ Georg: Au! Die Ähnlichkeit der Titel-Thematik war aber rein zufällig. Das muss ich mir heute Abend nochmal anschauen. Jetzt muss ich noch schnell was bügeln, weil’s gestern doch später wurde als gedacht, weil ich mit Brüderchen ins Plaudern kam. Du kennst ja „kleine Brüder“ …
Ãœber den Film sag ich dann auch noch was.
Oh, ich glaub‘ es brennt am Bügeleisen …
@ Georg: Nachdem seit der Aktion einige Zeit in die Länder gegangen ist, haben sich die Gemüter wohl wieder beruhigt. Der Initiator und die Galeristin beteuern ja, dem Hund sei kein Leid zugefügt und er wäre wieder freigelassen worden. Immerhin war und ist er ja damit in aller Munde, aber mit dieser Welle und mit Morddrohungen hat Herr Vargas wohl nicht gerechnet.
Der Film war sehr angenehm zum Anschauen. Brüderchen befürchtete einen „Laber-Film“ und natürlich, ja, es wurde viel geredet, aber nicht wie in den französischen Filmen, es war eher amerikanisiertes „Laber-Light“. Es waren auch einige, ziemlich bedeutungsschwanger-undurchsichtige Sätze am Start („Sex mit einer Frau ist die Revanche für alle Niederlagen im Leben“ oder so ähnlich). Aber der Plot war mal was anderes und Kingsley/Cruz fand ich klasse.
Das Ende dieser Amour fou verrate ich hier nicht; selbst anschauen, empfehle ich, verhehle aber nicht, dass es sich eher um einen „Frauenfilm“ handelt 😉
……. na dann bin ich froh das ich keine zeit hatte. Habe aber übrigens wieder 5 mal 2 Karten zu verlosen – more see you kitziblog.de
@ biffo: Samstag kann ich nicht 🙁 …
Bist du um kurz nach 1 schon wach oder noch auf gewesen?
so gemischt