Das war eine starke Leistung: Zu verdanken haben wir dieses eigentlich unmögliche Kunststück dem fähigen Fachverkäufer, der schon bei der Begrüßung äußerst dezent mit bloßem Auge unsere noch angezogenen Hintern taxierte, rein beruflich natürlich. Jeder von uns passte und gefiel das jeweils erste, mit zackigem Schwung aus dem Regal gelupfte Beinkleid.
Kein peinliches Fragen nach kryptischen, amerikanischen Größen, die ich mir sowieso nie merken kann, kein frustrierender Probiermarathon, der einem von Hose zu Hose zu Hose mehr die Zornesröte auf die oberen Backen treibt, den letzten Leberkäsweck verfluchen lässt und einen derart ins Schwitzen bringt, dass auch die unbarmherzigen Spiegel in den viel zu engen und ebenso unbarmherzig ausgeleuchteten Kabinen beschlagen.
Was unglaublich klingt, klappt hastenichtgesehen im angenehmen, geräumigen und erfreulich dezent ausgeleuchteten Hosenstall mit dem schlichten Namen Jeanshaus, denn man höre, staune und erstarre in Ehrfurcht:
Drei Weiblichkeiten verlassen mit vier Jeans nach weniger als 30 Minuten ein Geschäft.
Das ist fast ein Wunder, finde ich und vergebe hiermit feierlich 10 Punkte auf der nach oben offenen Shopping-Temposkala.
Euch einen übersinnlichen Abend wünscht
moggadodde
Einen ähnlichen Jeansladen gibt es in München auch. Kein Geschiss, kein Schickimicki, keine Blagenmusik, keine Deko. Hosen pur und kompetentes Personal, das einen bedienen und beraten MÖCHTE. Die Jahresdosis Buxen für 2 wird da gleich im Stapel eingesackt.
Jo, dann und wann findet man so einen Laden. Ich fürchte sogar, ich muss da bald wieder hin. Dummerweise liegt er genaaaau auf dem Weg zu meiner Arbeit.
Und daneben kann man schnell futtern… 😀
… und sein totes Karnickel abladen (zumindest vor drei Jahren noch) …
Jaaa, das ist so viel ich weiß immernoch möglich…
Finde ich ja sehr makaber. Neben dem Schnellrestaurant die Tierverwertung…
Neinneinnein … ich verkneife mir jetzt jegliche, quasi auf dem Hamburgerbrötchen liegende Äußerung. Neinneinnnein …
🙂
Ich sag dazu jetzt auch nix… 🙂
Ähm… wo in München? Finde ja, Hosen kaufen ist so ziemlich das nervigste überhaupt. Und für diese Erkenntnis mußte ich nicht mal eine Frau sein.
Kleider kaufe ich generell nicht sehr gern. Und wenn der Verkäufer auch noch überzeugend darauf beharrt, dass es niemalsnicht irgendeine Sorte von Problemfigur gibt sondern nur die falsche Hose und die dann auch noch beibringt, dann tut das richtig gut …
Dann hatte ich dort wohl den falschen Verkäufer erwischt, ist auch schon ein paar Jahre her. Die Hose war eindeutig zu eng. Er bestand darauf, dass sie passt. Der Mann muss es ja wissen. Den Kauf habe ich bereut. Und seine Blicke auf meinen Allerwertesten waren definitiv nicht rein dienstlich.
Da oben ist auch die Tierverwertung? Gut zu wissen, sollten meine Vierbeiner mal den Löffel abgeben.
Nö, dort ist nur die Sammelstelle. Von dort werden die Tierli ins Krematorium nach Thüringen gekarrt. Hoffe ich zumindest … ;D
„Definitiv nicht dienstliche Blicke“? Ich finde es ja beneidenswert, wenn man im Job das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden kann 😀
Den Hosenmann, den ich meine, ist schon länger da. Bestimmt meinen wir denselben …
Verzeihung, aber ich kann mir grad so eine Bemerkung verkneifen…
Graaade so. Ganz ganz knapp…
Was denn für eine? Willst Du jetzt umschulen auf Jeansverkäufer? Ich komme dann auch mal vorbei. 😉
Neee, net umschulen…
Gott bewahre, ich würde nach 10 Minuten meine Kunden mit den Hosen erwürgen…
Ach was, so schlimm sind Kunden wirklich nicht. Ich habe auch noch keinen mit einem Buch erschlagen, obwohl sich so manches Werk dafür gut eignen würde. Mancher Kunde wahrscheinlich auch, aber sowas darf man ja nicht schreiben. 😉
Ich frage mich gerade, warum ich mir das richtig gut vorstellen kann … ;-D
Also in Leipzig gibt es auch so einen Laden, aber da ist nur EIN Verkäufer kompetent und nett. Die anderen sind entweder oder. Manche nicht mal eins davon. Zweimal Spitzenjeans ergattert mit nettem Verkäufer. Einmal nach 15 Hosen das Handtuch geworfen mit drei Verkäufer/innen gleichzeitig, die das ganze Spektrum von Entweder-Oder-Oder-Gar-Nichts erfüllten. So kanns gehen. *neidvoll ab*
Hosenkauf ist Nervensache. Wenn dann das Sourrounding nicht stimmt, bin ich auch schneller aus dem Laden wieder raus, als ich reingegangen bin …
Was Du uns hier wieder erzählen willst … 😉
Tatsache, Ekke! Ich weiß, die Geschichte ist schwer vorstellbar, aber wirklich passiert … 😉
Lass mich raten: ihr habt das Geschäft um 19:40 betreten und wurdet um 20:10, bereits 10 Minuten nach Geschäftsschluss, hinauskomplementiert. Gib es zu! 😉
Kann ich nicht! Es geschah am helllichten Tag!