Ich werde nie müde zu beklagen, dass hinsichtlich des 15. August in Bayern eindeutig eine völlig hirnrissige Art von Glaubenskonflikt besteht. Die Lage des Arbeitsplatzes, das muss man sich mal vorstellen, entscheidet darüber, ob an Maria Himmelfahrt aufgestanden werden muss oder liegengeblieben werden kann, entscheidet darüber, ob Feiertag ist oder nicht. Bei jeder Gewerkschaftsverhandlung wäre das Geschrei enorm, würde man einen Urlaubstag kappen. Die Leute, die in evangelischen Orten Dienst tun, mussten heute raus. Feiertag in Bayern für alle oder für keinen, so sehe ich das.
Ich hätte ja heute liegen bleiben können und wer mich kennt weiß, dass ich nichts lieber tue als zu schlafen, bis die Sonne fast ihren Höhepunkt erreicht hat. Wenn ich kann und falls die Sonne scheint.
Um 6.56 Uhr allerdings haute mich Hank aus dem Bett mit dem Wunsch, an seinem Ãœbernachtungsort in Holzwurmingen abgeholt zu werden. Zähneknirschend fuhr ich los und wenigstens entschädigte mich das wunderschöne Morgenlicht auf meiner Fahrt über Land und auch der nette Mann, der unterwegs anhielt und sich erkundigte, ob ich eine Panne hätte, weil ich hier frühmorgens auf der Landstraße stünde. Ich verneinte: „Das Licht, das Licht ist so schön um diese Zeit!“ und er schaute mich verständnisvoll an.
Meinen Vorsatz, mich nochmal hinzulegen, verwarf ich. Zu schön ist der Tag und es wert, richtig ausgekostet zu werden.
Der MamS ist gerade unterwegs zu seinem Lieblingsbäcker, der in seiner – katholischen – Gemeinde einen ziemlichen Affront leistet, indem er heute seine leckeren Bröödli verkefft. Dieser Rebellenbäcker wird von uns, nicht ganz uneigennützig, unterstützt.
Euch einen wunderbaren, sonnigen, schönen und arbeitsfreien oder zumindest -armen Tag wünscht
moggadodde
Das Licht ist wirklich super!
Und wenn ich jetzt gleich losfahre, ist es wieder so schön, aber nebliger, fast schon herbstlich …