Schon vorbei: Umsonst und Draußen 2012

Nach einem Tag Zwangspause ging es heute zum Finaltag nochmals aufs Würzburger Umsonst & Draußen-Festival. Wieder hatte mich das Programmheft mein Bauchgefühl ins richtige Zelt geführt. Das Rehan Syed Ensemble hat mich sofort gefangen.

Gypsy Jazz

Ohnehin mag ich Django Reinhardt und seinen Gypsy Jazz. Rehan Syed und seine Kollegen Thomas Buffy, Alex Bomba und Simon Ort beherrschen ihre Instrumente mit einer Virtuosität, dass einem beim Zuschauen beinahe schwindelt. Wieselflinke Finger und Plektren zupfen in aberwitziger Geschwindigkeit über die Saiten, der Bogen flitzt über die Violine und dabei sehen die Jungs so ruhig und entspannt aus, als säßen sie gerade im Bus oder flirteten im Supermarkt mit der Kassiererin. Das Rehan Syed Ensemble war ein absolut hochwertiges Hörvergnügen am Sonntagnachmittag und ich konnte beobachten, dass die angebotene CD völlig verdient recht oft verkauft werden konnte.

Langsam wurde es dunkler am Himmel. Ein Hüngerchen trieb mich zum Catering des Backstage-Bereichs, wo ich eine ziemlich lausige Lasagne aß. Mag sein, dass ich lasagnetechnisch verwöhnt bin. Aber das war leider ein Schuss in den forno.

Ich beeilte mich, denn im Kinderkulturzelt wollte ich mir auch Conrads Kartell nicht entgehen lassen.

Der Oberkartellist Hannes hat sich witzige und auch hintersinnige Texte ersonnen und niemand merkte, dass das heute erst der zweite, öffentliche Auftritt der im Herbst 2011 gegründeten Gruppe war. Die Einflüsse von Rio Reiser und Tom Waits sind jedenfalls unüberhörbar. Es wäre fantastisch, wenn Conrads Kartell noch viele weitere Gelegenheiten bekämen, ihre Songs zu Gehör zu bringen. Sie sind nämlich wirklich schön.

Mittlerweile regnete es heftig, es war windig und kalt. Zwar hatte ich noch einiges auf der to-hear-Liste, aber leider auch keine richtige Lust mehr. An einer Bude hatte ich mir schlauerweise ein 50 ct-Regencape besorgt und es brachte mich auch halbwegs trocken zum Auto. Dort legte ich erst einmal die Rehan Syed-Scheibe ein und zu „Bei mir bist du schön“ schaukelte ich fröhlich nach Hause.

Apropos schön: Schön war es auch heuer, das U&D. Friedlich, fröhlich und Eierkuchen gab’s hundertprozentig auch irgendwo. Es war gut besucht, wieder perfekt organisiert, mit vielfältigem Angebot auch für noch so unterschiedlich geartete Ohren.

Für mich als Landkreisei ist die Parksituation von nicht unerheblicher Bedeutung. 6 Euro Parkgebühr für komplette 4 Tage in unmittelbarer Nachbarschaft zur Veranstaltung bezeichne ich da als ungeheuer günstig. Für einen Einkauf in der Innenstadt zahle ich in jedem Parkhaus mehr, und zwar noch bevor ich die zweite Hose anprobiert habe. Also auch hier ein dickes „Danke“ an die Veranstalter!

Bis zum nächsten Jahr, U&D!
moggadodde

3 commenti su “Schon vorbei: Umsonst und Draußen 2012

  1. […] sprechen. Knapp 150 Fotos gibt es im Flickr-Album.Weitere Fotos und Berichte hier hier hier hier hier hier hier hier, und Splitter im offiziellen U&D-Blog.4 Tage, 4 Bilder: festival flickr […]

  2. […] die Ohren, Würz­burg! – Umsonst & Drau­ßen 2012Polka, Ball und ProsaSchon vor­bei: Umsonst und Drau­ßen 2012Haza­mel:Jen­seits der Don­ner­kup­pel – Don­ners­tag beim #udwueTer­eb­in­the:AMEN, […]

  3. […] bis Folkig eröffneten die Draußen-Bühne, über Conrads Kartell hatte ich ja 2012 schon berichtet und auch die flippig-agile Band Shady Glamour stammt aus hiesigen […]

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