Der kleine Hank vergnügt sich ja seit einer Woche in italienischen Gefilden. Mit drei Kumpels aus dem Dorf entließ ich ihn in die Verantwortung eines renommierten und sehr engagierten Jugendreiseveranstalters, natürlich nicht, ohne ihn vorher pflichteifrig über allfällig lauernde Bedrohungen ins Bild zu setzen. Sonnenbrand, zum Beispiel. Skorpione. Oder Mädchen.
Seitdem stelle ich hier einige Veränderungen fest:
1. Im Kinderzimmer riecht es nicht mehr wie in einem schlecht gemisteten Pumakäfig.
2. Ein gefüllter Kühlschrank kann erstaunlich lange gefüllt bleiben.
3. Ich vermisse ihn. Sehr.
Mir fehlt sein Herumgehampel, die großmäulig-liebevollen Alphatierchenraufereien mit seinem Vater, sein lustig-loses Mundwerk und die Rühreier, die er uns Sonntags zum Frühstück macht.
Dank eines sehr offensiven Informationsgebarens seitens des emsigen Veranstalters bin ich aber auch während seiner Abwesenheit über Hanks Aktivitäten im Bilde. Es ist mir zwanghafte lieb gewonnene Routine geworden, mich noch vor dem Frühstück über die Unternehmungen des vorherigen Tages zu informieren, checke diverse Webcams wegen des römischen Wetters und klicke mich durch die Fotogalerien, damit mein Gluckenhirn eine Weile über der Frage brüten kann, wieso zum Teufel mein Kind zwar mit lässigem James-Bond-Gesichtsausdruck über der Billabongbadebüx, aber augenscheinlich ohne Handtuch und Badelatschen einen Aquapark besucht.
Alle Wege führen nach Rom, aber zum Glück auch wieder heraus. Noch 5 Tage. Dann ist er endlich wieder da. Und am Sonntag gibt’s Rührei.
Ungeduldig,
moggadodde
Oh Gott, erst die Eine ( http://orangata.designblog.de/kommentare/ausgebremst….589/ ) jetzt die andere. Muttis, traut euren Kidis doch etwas zu. Ja klar kann jeder gleich schon ermordet, gevierteilt, verunfallt oder vergewaltigt werden – das kann aber auch beim Spaziergang um den heimischen Block geschehen und tut es meistens auch.
„Wenn Mamas die Kontrolle verlieren …“ – so sollte die Ãœberschrift der Sorge lauten 😉
Aber „Junge, komm bald wieder“ ist auch OK.
Darum geht es gar nicht so sehr, Georg. Ich habe keine Angst um ihn im landläufigen Sinn. Er ist geschickt genug, nicht in jedes Schlagloch zu fallen und auf äußere Vorkommnisse habe ich hier wie da keine Einflussmöglichkeit. Hier unternimmt er auch sehr viel mit seinen Freunden, ohne dass Erwachsene beim Grillen, Campen, Wildschweinverscheuchen dabei sind. Nur war er so lange am Stück noch nicht weg. Hier nabelt er sich peu a peu ab, was schwer genug ist. Sich zwei Wochen am Stück überhaupt nicht mit ihm austauschen zu können, ist aber in mütterlicher Zeitrechnung schon sehr lang.
Angst im herkömmlichen Sinn hatte ich damals eher um Dixie, bei den Klöpsen, die sie uns oft servierte. Da wird man hart im Nehmen. Sie war das Mädchen, um das man sich Sorgen machen musste und bei dem sich zum Glück immer alles zum Guten gewendet hat.