Murmelmusik

Für jemanden wie mich, dessen Verstand mit der Funktionsweise eines Türschlosses überfordert ist, löst alles Technische einen großen Staunreiz aus. Manchmal stehe ich wie Catweazle und betrachte ähnlich irre schauend die Wunderwerke, die das menschliche Hirn zu vollbringen in der Lage ist (zugegeben, mit demselben Hirn macht der Mensch auch überaus viel Bullshit; aber das steht auf einem anderen Blatt).

Staunend sah ich also den Roboter „Atlas“, über den dasaweb kürzlich berichtete. Fast möchte man ihn in den Arm nehmen, so putzig unbeholfen tapert er durch die Gegend (ich meine Atlas, nicht dasaweb), wacklig noch, aber auch nach Ablenkung und Stürzen unbeirrbar seiner programmierten Bestimmung folgend. Ob ich lange genug lebe, dass mir anstatt einer unterbezahlten Pflegefachkraft ein humanoider Apparat, ich würde ihn vielleicht „Feedo“ nennen, den Grießbrei ins dann zahnlose Esszimmer löffelt, sei dahingestellt. Meinem derzeitigen Gesundheitszustand nach zu urteilen, muss sich die Roboterindustrie da ein wenig beeilen.

Was mir das Internet heute in die Timeline spülte, ist auch wieder in der Kategorie „Der Wahnsinn ist menschlich“ beheimatet. Der schwedische Musiker Martin Molin hat eine Maschine gebaut, die mit Murmeln Musik macht. Nicht nur ein bisschen Klimperklimperklacker, nein, ein hübsches, eingängiges Stück schleicht sich mit Ohrwurmverdacht ins Gehör, Steampunk trifft den verrückten Professor!

Da wäre er dann auch wieder, mein heutiger Catweazlemoment!

Einen flüssigen Tag wünscht
moggadodde