Durchwachsenes Wetter – Bloggingwetter!
Den gestrigen Hochsommertag nutzten wir zu einer Fahrt ins Hinterland. Die von Limone aus angegebenen, schlappen 11 Kilometer zum Lago di Tenno ließen sich relativ schnell bewältigen, über Serpentinen ging es von Riva aus steil nach oben, dutzende Radler hinter uns lassend, die sich tatsächlich mit meist lockerem Gesichtsausdruck nach oben strampelten.
Schon von der Straße aus blitzte er auf: Durch ein kleines Wäldchen erreichten wir den Lago di Tenno, der der sauberste Süßwassersee Italiens sein soll und ich musste die Luft anhalten, nicht wegen der 5 Minuten Gehzeit, aber wegen der atemberaubenden Ansicht:
Dieser See sieht aus, als habe Fantomas einen Güterwaggon mit Leuchtfarbe ins Wasser gekippt. Er fluoresziert förmlich und schimmert je nach Lichteinfall auch noch unterschiedlich, meist aber in einer Mischung aus Karibiktraum und BASF-Farbmischbecken. Ein vollkommen surreales Bild.
Von smaragdgrün zu türkis zu himmelblau und zurück, es scheint, als schwebe das Inselchen und ich konnte mich gar nicht satt sehen an so viel Schönheit. Mit uns waren nur wenige Schaulustige auf dem naturbelassenen Trampelpfädchen rund um den See unterwegs. Die Möglichkeit zum Tretbootfahren nutzten wir nicht. Der See lag so friedlich da, nicht mal ein Steinchen wollte ich hineinwerfen.
Ich weiß nicht, ob Goethe, der ja lange am Gardasee weilte, jemals hier war. Wenn nicht, hat er wirklich was versäumt. Bei der Abfahrt kamen wir an der Burg von Herrn Zumwinkel vorbei, der das Castell in Tenno gekauft hat. Wir saßen bei Carne Salada und schauten auf die kamerabewachte Auffahrt. Ja, der Mann weiß, wie es geht. Hier könnte ich es mit ein paar Milliönchen auch aushalten.
Verstrahlte Grüße
moggadodde