Seit ein paar Monaten hat der MamS ein neues Auto. Ach, was heißt „Auto“. Ein Auto ist schon lange nicht mehr nur Auto, sondern in Blech gehüllter Feuchttraum zahlloser Ingenieure, ITler, Elektroniker und Designer. Den ganz besonders pfiffigen unter ihnen verdankt der MamS einige besondere Annehmlichkeiten, lediglich Dauerwellenlegen und professionelle Zahnreinigung gehören noch nicht dazu.
Mit den meisten der vielen, bordeigenen Gimmicks hat sich der MamS als verantwortungsvoller Fahrzeugführer bereits vertraut gemacht, lediglich das Pre Collision System, kurz PCS, wurde bisher nicht ausprobiert, die Vorrichtung, die die beiden Münsteraner Tatortkommissare im Werbespot so nett zeigen und die einen Auffahrunfall oder den Aufprall auf ein Hindernis vermeiden soll.
Wir alle wissen, dass die Kluft zwischen Werbung und Wahrheit manchmal so tief ist wie Fallhöhe im Abgasskandal, weshalb wir heute eine Versuchsanordnung auf dem Supermarktparkplatz starteten.
Fleischliche Freiwillige fanden sich freilich nicht, auch schien uns die Verwendung einer tonnenschweren Baumaschine, wie im Werbeclip, einen Tick zu riskant – Kartons mussten deshalb als Hindernis dienen. Bei mehreren Durchgängen bremste der MamS selbst und zu früh, bis er sich nach viel gutem Zureden endlich überwand:
Das Ergebnis hat mit dem Werbeclip nicht viel zu tun. Es bremste letztlich nicht das Auto selbst, sondern der MamS stieg fest in die Eisen, um nicht über die doch recht stabilen Kartonagen zu brettern.
Das Bordbuch gibt zur Frage, wie Hindernisse beschaffen sein müssen, um als solche erkannt zu werden, nicht viel her. Woran liegt’s? Hat der Roboter geschlampt? Hindernis mit etwa einem Meter zu schmal? Falsche Farbe? Weil ich nicht so gut Gitarre spiele wie Liefers? Mal sehen, was das Autohaus zu der Problematik sagt.
Eine unfallfreie Nacht wünscht
moggadodde