Tagwerk mit Tapeten

TAPEZIEREN!
Was braucht’s der Worte mehr …
Eigentlich tapeziere ich ja sehr gerne. Aber nur wenn es nicht so heiß ist und wenn ich Platz habe. In einem Zimmer, in dem ich erst die Möbel hin und her schieben muss, mir sicher tausendmal den Fuß an irgendeiner hervorstehenden Ecke anrammle und auch noch der beknackte Tapeziertisch im Weg steht, finde ich das nicht so prickelnd. Außerdem will mir der MamS dabei partout zur Hand gehen, was noch weniger Platz und noch mehr gute Ratschläge bedeutet.

Beileidsbezeigungen bitte in die Kommentare.

Euch einen faulen Tag wünscht
moggadodde

Dieser Eintrag wurde in Daily Soap veröffentlicht.

17 commenti su “Tagwerk mit Tapeten

  1. prey sagt:

    Oh Mann! Das mit den guten Ratschlägen kenne ich von meinem Vater. Der will auch immer unbedingt helfen und dann muss alles so gemacht werden, wie er das machen würde. Da muss ich dann auch immer an mich halten, was leider nicht immer so richtig gelingen will, damit ich nicht übellaunig werde und rumschnauze.

    Lass Dich nicht unterkriegen. Irgendwann ist auch das blödeste Zimmer tapeziert.

  2. Georg sagt:

    Oh, ein einziges Mal habe ich ein Zimmer tapeziert. Ich fand’s eigentlich ganz gut, bis dass meine damalige Lebensabschnittsgefährtin mir klar gemacht hatte, dass man nicht überlappend sondern anstoßend (oder so ähnlich) die Bahnen anbappt, obwohl ich (zu unrecht) felsenfest davon überzeugt war, das ziehe sich noch. Also, seither halte ich mich aktiv sowie passiv vom Tapezieren fern – wir haben hier Holzvertäfelung, da braucht eh keiner mehr an die Tapeten ;o))
    Mein Beileid generell zu dieser Tätigkeit.

  3. moggadodde sagt:

    @ prey: Jawoll, ich war schon um 18.00 Uhr fertig und jetzt strahlt Dixies Zimmer in einem solchen Glanz, dass ich am liebsten mit ihr Bett tauschen würde 😀
    Der MamS ist, wie überall, beim Tapezieren zu genau. Da wird über jede Bahn schätzungsweise achthundertmal drübergerollt wo fünfmal reicht, jeder Steckdosenausschnitt dauert eine halbe Stunde und so wären wir morgen noch nicht fertig gewesen. Deshalb war er zuständig fürs Catering, den Zuschnitt und für die wie betonierten Schrauben in der Vorhangstange, die ich allein nie hätte lösen können 😀

    @ Georg: Das mit dem Ãœberlappen ist glaube ich eine ganz alte Methode … da hatte die Dame schon Recht. Ich verwende gern die Vliestapeten, die lassen sich gut schieben, sind robust und lassen sich in ein paar Jahren prima wieder lösen. Ich erinnere mich mit Grauen an unser Schlafzimmer vor ein paar Jahren, mit Spachtel popelten wir die Fetzen von der Wand. Da biste schon erledigt, bevor es richtig losgeht.
    Holzvertäfelung? Hört sich edel an …

  4. Georg sagt:

    Nene, nix edel, das ist baumarktmäßige 70er Jahre Hölzvertäflung. Da war das modern. Egal, ich mag es immer noch, nicht zuletzt, da es mich vor nochmaligem Tapezieren schützt :-))
    Und wie war’s, ich meine deine Tapeziererfahrung?

  5. moggadodde sagt:

    @ Georg: Du meinst gestern? Na, gut ging’s. Keine abben Zehen, keine blauen Flecke, nur Muskelkater von der Leiter und eine kleine Druckstelle vom Leimen. Und ich habe festgestellt, dass ich mich beim Tapezieren genauso anhöre wie mein Vater früher, der mir das mal beigebracht hat. Dieses Pusten beim Bücken und Nähteprüfen, dieses Ächzen beim Knien und Kanteabschneiden, diese meditative Ruhe insgesamt – wenn mir keiner in die Quere kommt, mache ich das den ganzen Tag lang … 😀

  6. prey sagt:

    Also mein Vater sagt gerne: „So genau kackt kein Hahn!“ Das hört sich erstmal sympatisch an, bis man in so einer Bude wohnt und die ganze Zeit immer auf den Hahnenschiss gucken muss… Aber zu genau ist natürlich auch anstrengend. Aber wie es scheint, hast Du das gesunde Mittel gefunden und auch noch Spaß an der Sache. Und es ist ja auch schon ein großer Gewinn, wenn man Aufgaben gut verteilen kann. Da muss ich noch üben.

  7. markus sagt:

    so wie georg das beschreibt, ergings mir auch. jetzt weiß ich, dass man die bahnen auf stoß klebt. seitdem klappt das mit dem tapezieren…

  8. Sarah sagt:

    Mein tiefempfundenes Beileid möchte ich Dir ausdrücken von einem Hobby-Tapezierer zur anderen. Mühe mich gerade hier in meinem großen Zimmer – glücklicherweise nicht vollgestellt – ab, die Bahnen möglichst gerade an die Wände zu kriegen. Dachte mir, machste ’ne Pause und gehst ins Internet, und was sehe ich? *grins

  9. moggadodde sagt:

    @ prey: Der Spruch meines Vaters war „So ist das ist gliedgut“ … schief oder nicht und meine Mutter hat’s hingenommen. Dafür hatten sie dann auch immer eine viel kürzere Tapezierfrequenz als wir heutzutage 😉

    @ markus: Ich erinnere mich, dass meine Eltern Ende der 70er Mustertapeten mit Ansatz hatten. Das war nur für die Hardcore-Tapezierer 😀

    @ Sarah: Wenn man weiß, dass man Leidensgenossen hat, geht die Arbeit doch viel leichter von der Hand, oder?
    Das mit dem Zwischendurch-Internet-Päuschen war hoffentlich eine gute Idee und du warst danach derart angespornt, dass du jetzt schon auf der Couch chillen kannst … 😉

  10. morgiane sagt:

    Ich hab die Heimwerkerei aufgegeben. Toichterherz ist (bald) Gesellin im Maler- und Lackiergewerbe, also noch Fragen? Ich werde sie hemmungslos ausnutzen, wenn es soweit ist…

  11. Georg sagt:

    @ morgiane: Oh, wie beneidenswert, so was ist doch wie ein Lottogewinn!

  12. morgiane sagt:

    @Georg: Dafür hat sie mich auch einige Nerven gekostet….also nichts wie ausgleichende Gerechtigkeit?
    Wenn ich es jetzt noch schaffe den Kleinen zu einem Elektriker zu machen….dann habe ich fast alle Handwerksberufe in der Familie…

  13. moggadodde sagt:

    @ Morgiane und Georg: Etwas zu können ist noch kein Grund, etwas zu tun! Ich kenne einige Handwerker, die ihre Arbeit zwar tun aber daheim erstmal keinen Finger krumm machen, bis die Ehefrau mit Auszug und oder Schusswaffengebrauch droht 🙂
    Das mit dem Elektriker ist aber keine schlechte Idee, morgiane, denn besonders wenn etwas mit Strom zu tun hat, lässt der Hobbyhandwerker besser die Finger davon. Vor Strom habe ich auch richtig Manschetten …

  14. barbara sagt:

    gehe freudig ans Werk und zur Hand. So eine KLeisterschlacht macht doch unheimlich Spaß 😉

  15. moggadodde sagt:

    @ barbara: Igitt. Da weiß ich aber bessere Schlachten, ohne Kleister, der mich in diesen Mengen verdächtig an die gesammelten Samenergüsse der Einwohner von Brobdingnager erinnert 😀

  16. prey sagt:

    Meine Eltern (tatsächlich beide, da sind sie sich mal einig) ignorieren gekonnt, dass ich ein gelernter Holzwurm bin und fragen lieber einen Mann oder besser noch einen Fachmann, wenns ans Werkeln geht. So habe ich denn auch vor einem Jahr verloren, als es um das Aufstellen eines Carports ging – gegen einen Pionier in Rente mit Hüftschaden!
    Liegt also nicht nur an den Handwerkern, wenn sie zu Hause nix tun. :o)

  17. moggadodde sagt:

    @ prey: Du bist eine Frau! Mathematikerin noch dazu! Die kann gegen einen „Pionier in Rente mit Hüftschaden“ (herrlich!) beim Carportbau nicht anstinken. Holzwurm hin oder her 😀

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