Nach dem WM-Qualifikationsspiel nun also Boxen mit den Ukraine-Brothers. Ob
Doktor Eisenfaust gewinnt? Mir doch wurscht! Zugegeben, ich bin keine Freundin des Faustkampfs, das ist mir alles zu brutal und zu blutig und wenn Leute wie Frau Glas am Ring sitzen drängt sich mir die Annahme auf, dass sie gerade ein wenig im Karrieretief dümpeln und gesehen werden wollen. Zugegeben, Balboa mit Kunstblut war klasse, selbst Cassius Clay hatte einen Reiz, auch als er als Muhammad Ali von Larry Homes vermöbelt wurde. Da stellte man sich nachts sogar den Wecker – das tat aber damals fast jeder, jung und dumm, wie man war.
Heute läuft Klitschko zu den wunderbar anarchistischen „Hells Bells“ ein, einem Kampfsong, den ich als Einlaufhymne nur dem FC St. Pauli gönne und gibt den ultraharten Hund. Schon, die Klitschkos zahlen hier Steuern und sind auch sonst keine schlechten Kerle, wie man hört, trotzdem kann ich nicht warm werden mit ihnen und der Schreihals von Buffer geht mir ebenfalls auf die Eierstöcke, genauso wie RTL, das nach jeder Runde Werbung sendet, anstatt die Beschwörungen und Instruktionen der Trainer zu zeigen, was mich wenigstens ein bisschen an die Rocky-Illusion erinnern würde.
Boxen mag Sport im Zusammenhang von Bewegung und Reaktion sein, aber dem Gegner über 12 Runden auf die Zwölf zu hauen mit dem Ziel, ihn besinnungslos auf die Bretter zu schicken, ist für mich geduldete Körperverletzung, eine genehmigte Prügelei zweier privat krankenversicherter Irrer.
Ich würde ja auch nicht vor der Disco stehen und Beifall spenden, wenn sich zwei Typen gegenseitig die Fresse polieren, sondern die Bullen rufen oder versuchen zu schlichten!
Für mich ist Boxen nicht maskulin sondern meschugge und hat mit Sport genauso viel gemein wie Schach oder Zwergenwerfen.
Euch eine friedliche Nacht wünscht
moggadodde
Synchronschwimmen ist auch kein Sport…
… aber noch immer besser als Extrembügeln …
Was für ein Samstagsprogramm für alle Sportfanatiker und Testosteronproduzenten…
Fußball schaue ich ja mittlerweile auch, aber für den Rest (Boxen und Formel 1) fehlte mir die Energie. Und so schlief ich denn extrem früh und selig beim lesen ein. Wie wäre es mit einer neuen Disziplin? So etwas wie „Beim-Lesen-schnell-einschlafen“? Da hätte ich zur Zeit gute Chancen auf den Titel….
im rahmen einer geburtstagsfeier (…) durfte ich dem event tee-vau-isiert beiwohnen. mogga, mit deinem „vorurteil“ haste vollkommen recht. noch dazu, wenns so ein niveauloses gedümpel ist wie am samstag abend. da standen ein großer weißer und ein dicker schwarzer oben ohne und in viel zu großen hosen in einem gepolsterten ring rum, wedelten mit den armen und hauten sich alle paar sekunden mal pro forma irgendwo hin. der dicke dem weißen bevorzugt auf die brust oder schulter, der weiße dem dicken bevorzugt so, dass es aussah, als hätte er danebengetroffen. dieses theater zog sich über mehrere runden, beide lahmten bereits in runde 5 so durch die gegend, dass man ihnen einen fünffachen espresso intravenös gewünscht hätte, und irgendwann gab der dicke einfach auf, ohne dass man so genau gewusst hätte, warum.
alles in allem: da hätten die gastgeber besser emmtivie laufen lassen sollen. oder wie der dudelfunk-sender hieß, der vor- und hinterher die massen beschallte. wär spannender gewesen.
@ morgiane: Stimmt, das richtige Buch wäre eine bessere Wahl gewesen … Hakan Nesser ist gerade in meiner Mangel …. oft ziemlich langatmig aber schön dick. Das ist leichter in die Decke zu drücken, damit es hält 😉
@ hühnerschreck: Boxen im TV bei einer Geburtstagsfeier!? War wohl nicht so doll … 😉
Aber über das Tempo habe ich mich auch gewundert. Dann dachte ich (optimistisch, wie ich immer bin) das sieht bestimmt nur so aus. Sicher sind die ganz fix auf den Beinen und das kommt nur nicht so rüber. Jetzt ist es dir auch aufgefallen also muss was dran sein.
Trotzdem, das wird niemals was für mich. Only Rocky rulez!