Schon lange hegten wir den Plan eines gemeinsamen Saunabesuchs und endlich passten unsere Terminkalender heute zusammen: SchwäSu und SchwaMa sowie ein befreundetes Paar machten sich mit uns auf den Weg ins heiße Vergnügen. Aus logistischen Gründen standen wir schon gestern bei Su auf der Matte und verbrachten einen wunderschönen Abend mit rotem Freixenet vor loderndem Feuer (ja, Josh, wir haben auf dich und Fantastika angestoßen und zwar des Öfteren!) Der MamS, der Alkohol generell eher skeptisch gegenüber steht, hat gestern mit dem Herrn Jägermeister übrigens eine sehr enge und im Nachhinein betrachtet auch eher einseitige Freundschaft geschlossen. Vielmals bedanken möchte ich mich hier auch einmal öffentlich bei Su. und Ma., die mit ihrer umwerfenden Gastfreundschaft jeden Aufenthalt in ihrem gemütlichen Heim für uns zu einer Art Kurzurlaub werden lassen!
Mit dem Wort „Sauna“ verband ich allerdings seit langem eierlikörsaufende Spanner, die jedem Busen und Bären hinterher glotzen und denen die grobgliedrigen Goldkettchen ein kostenloses Branding auf die behaarte Brust zaubern. Umso angenehmer war ich angetan, als wir gestern früh hier aufschlugen.
Nachdem ich mit meinen Schweißdrüsen insofern ein Problem habe, als diese sich nur sehr lahmarschig ihrer Bestimmung erinnern, zog ich mich für den ersten Gang in die konservative 95 °-Kammer zurück, wo ich nach 20 Minuten in Horizontalposition zwar fast kochende Kniescheiben, aber keinerlei Schweißaufkommen auf der Haut verzeichnen konnte. Nach vorgeschriebener Abkühlung zogen wir uns in den Ruheraum zurück und beim zweiten Gang „lief“ die Sache schon besser, zumal wir uns in einer zwar kühleren aber deutlich feuchteren Sauna niederließen. Dank der frühen Stunde kreuzten nur wenige weitere Heißsporne unsere Wege und wir konnten uns ziemlich breitmachen. Wir schwammen im Solebecken unter dem freien aber dennoch bedeckten Himmel, unterzogen nicht nur die Fußreflexzonen einer blubbernden Massage und nach jedem der häufigen Saunagänge erfrischten wir uns auch in der „Schneekammer“, wo wir uns mit frisch von den Wänden geschabtem Eis gegenseitig unsere glühenden Hinterseiten erfrischten.
Bei einer solchen Aktion drängte ich etwas zu eilig in die Eiskammer, gierig danach, den fast kochenden Körper schnellstmöglich schockzufrosten und rutschte mit meinen feuchten Flipflops auf der vereisten Bodenfläche ziemlich unelegant nach hinten aus. Dunkel wie in einem Bärenarsch ist es in der Eiskammer
(nicht wie auf diesem aufgehellten Originalfoto der Lokalität) und geschockt versuchte ich, irgendwo Halt zu finden, um nicht auf den gefrorenen, eisbedeckten Boden aufzuschlagen. Schemenhaft konnte ich einen weiteren Körper erkennen. Beim Ausrutschen grabschte ich danach und bekam eine kräftige Dame am voluminösen Bauch zu fassen, die geistesgegenwärtig wiederum meinen Arm packte und mich so vor dem schmerzhaften Aufprall auf der eisigen Huckelpiste bewahrte. SchwäSu. meinte später, dass es ein günstiger Umstand gewesen sei, dass es sich bei der Rettungsperson nicht um einen Herrn gehandelt habe, sonst hätte mein beherzter Griff eventuell einige schmerzhafte Kalamitäten hervorrufen können …
Wir „Damen vom Fach“ sind in der Regel mit den neuesten Errungenschaften der modernen Körperhygiene versorgt und heute waren Algen-Malachit und Lotus-Minze
der Firma Fette unsere Reinigungsmittel der Wahl. Beides sind wunderbare und empfehlenswerte Duftkompositionen, die ein wirklich wundervolles Hautgefühl hinterlassen und Cleopatra und ihre stinkende Eselsmilch vor Neid erblassen lassen würde …
Euch eine wohlriechende Nacht wünscht
moggadodde
hört sich ja wirklich gut an. nach der „attacke“ hattest du dir wirklich verdient, jetzt sieht die welt schon wieder freundlicher aus, oder?
Ich frag nur so: Geschabtes Eis auf glühende Hinterteile. War das noch mit Deine und Meine oder die frivolere Variante?
Du weißt doch, ich bin immer auf der Suche nach den kleinen Regelverstößen zur Beruhigung meines schlechten Gewissens.
Ja morgiane, tatsächlich, heute ist meine Stimmung wieder deutlich aufgehellt! Aber, lieber bt, zumindest in der Eiskammer kommen erotisierende Gefühle eher gar nicht auf, auch bei reizvollen Rückenansichten. Und wenn sämtliche anwesenden Brustwarzen auf die Größe von Patronenhülsen angewachsen sind, ist dies ausschließlich dem unglaublichen Kälteschock zuzuschreiben und nicht der körperlichen Anziehungskraft der frostigen Freunde … Versuch‘ es selbst und wenn sich dein Freund in dieser Killerkammer regen sollte, bist du guinnessrekordverdächtig!
*rofl*….einfach genial gekontert!
Ich bin eigentlich jeden Winter „auf Sauna-Tour“, eierlikörsaufende Spannerinnen konnte ich noch nicht entdecken. Was trinken Frauen dort eigentlich beim Spannen?
Ich komme übrigens auch gerade aus der Sauna zurück. Zu dritt mit dem Motorrad durch den Harz und dann den Nachmittag hier verbracht: http://www.gollee.de/website.php?web=kt&id=1. Im Gegensatz zu den Saunazentren, die ich sonst aufsuche, ist die Auswahl zwar eher mau (es waren glaube ich fünf verschiedenen Saunen und ein Dampfbad), aber die Anlage selbst war urgemütlich und der Whirlpool meistens frei (gut, frei bis wir kamen).
*lach* Das erinnert mich so sehr an unsere früheren Saunaabende mit 2 befreundeten Paaren. War auch immer sehr lustig …
Aber diese nett dunkle Eiskammer … also die hat was. Vor allem, wenn man nicht weiß an wem und was man sich da festhält.
hey, LieTanHei!
freut mich,dass es dir so gut gefallen hat!
du weisst ja: montag, 30.10. in B.K., aber diesmal FOR GIRLS ONLY!….und lass uns noch überlegen, was girls zum spannen trinken können….secco in sauna kam das letzte mal kreislaufmäßig nich so gut…aber vielleicht lag´s ja auch einfach an der tageszeit?….die testreihe sollte fortgesetzt werden!
dicke Bäuche haben also auch eine praktische Daseinsberechtigung 🙂
Ich war noch nie in einer Sauna, weil mir immer gesagt wurde, daß ich bei meinem niedrigen Butdruck garantiert schlapp mache.
Bei unseren allweihnachtlichen Deutschlandbesuchen führt uns der Weg auch jedes Mal in die ortsansässige Sauna. Hier in Spanien kann man diesem Vergnügen ja nur in Luxusclubs frönen, ganz zu schweigen davon, dass man bei ca. 40 ºC Aussentemperatur nicht unbedingt das Bedürfnis verspürt sich noch mehr einzuheizen.
Meiner Erfahrung nach geht es dort allerdings sehr gesittet zu. Und ein bisschen schaun ist doch beiderseits erlaubt, oder? 😉 Das einzige was die Gemüter wirklich erhitzt, ist wenn jemand vergisst die Tür zu schliessen. Das kann in richtig groben handgreiflichen Streit ausarten.
Beim Lesen deines Berichts stieg jedenfalls der Neid in mir auf und ich fragte mich, was ich Ende Oktober noch hier im sommerlich warmen Spanien zu suchen habe!!!
@ mephisto: Da hast du offensichtlich bisher ein glückliches Händchen für die richtigen Etablissements gehabt. Was Frauen beimn ENTspannen trinken? Ich persönlich halte ja (bisher) viel von schnödem Wasser. Durch die heiße Atmosphäre wabernde Spirituosenausdünstungen und halbherzig verhaltene alkoholhaltige Efflationen sind vollkommen zu Recht verpönt … In Gollée sieht das aber auch sehr gemütlich aus!
@ anne: Du hast Recht, die Eiskammer hat wirklich der Sauna das Sahnehäubchen aufgesetzt!
@ su: Da müssen wir mal nachsehen, was im Ausschank ist, gell? Aber nur soft … will mir ja beim nächsten mal nicht noch den Hals brechen!
@ barbara: Auch mein Blutdruck ist oft wechselhaft, das war früher ganz schlimm, hat sich aber inzwischen stabilisiert. Ist eigentlich richtig witzig, so ein Saunabesuch und richtig quietschesauber und geläutert fühlst du dich danach!
@ azahar: Endlich, endlich bist du auch mal neidisch, nachdem ich im Sommer vor Neid auf deine Nähe zum Meer meinerseits annähernd grün geworden bin! Und schauen, natürlich wird geguckt, und zwar sowohl als auch! Gehört ja auch dazu und im Dunklen ist vielleicht gut munkeln aber saunieren ist mit Licht entschieden besser!