Darüber, dass sich unsere diesjährigen Urlaubsplanungen schwieriger gestalteten als erwartet, hatte ich ja bereits berichtet. Zunächst fassten wir als Ziel das grandiose und bereits getestete Mallorca ins Auge, was wegen allseits klammer Kassen schnell auf Menorca abgemildert wurde, was sich allerdings finanziell auch nicht ohne unbequeme Einschränkungen realisieren ließe. Sodann wanderten unsere begierigen Finger auf der Landkarte etwas weiter nach Norden, an die ligurischen Strände, dann an die französische Atlantikküste und nun, was soll ich sagen, sind wir in Schleswig-Holstein gelandet! Am 25. August fahren wir mit SchwäSu und ihrer Bande ins Ostseebad Laboe und das ist jetzt felsenfest, unumstößlich und bereits gebucht.
Schon heute freue ich mich auf die Zeit, wenn wir nicht mehr auf die vermaledeiten Schulferien angewiesen sind, in denen ein schnuckeliges Häuschen oder ein nettes Appartement locker das Doppelte des Preises von Mitte September kosten. Wenn Hank mit seinen Kumpels zum Komasaufen nach Calella della Costa Kulturtrip nach Barcelona und Dixie mit ihren Hühnern oder dem Schatzi zum Miss-Wet-T-Shirt-Contest nach Bibione Sightseeing nach Mailand fährt, machen der MamS und ich uns auf und fahren im Oktober nach Kalabrien und/oder im Mai nach Sizilien und schauen den dortigen Zitronen beim Wachsen zu. Zwischendurch fliegen wir vielleicht mit einem 29 Euro-Ticket mal eben im März nach Madrid und wohnen in einer fast geschenkten Unterkunft in Alassio im April, während wir tunlichst darauf achten, in den ferialen Sommermonaten nicht mal einen großen Zeh in die einschlägigen Tummelplätze familiärer Ferienziele zu setzen.
Nun bin ich aber erst einmal froh, dass wir es tatsächlich geschafft haben, den Urlaub für dieses Jahr in trockene Tücher zu bringen. Ich freue mich schon jetzt sehr darauf und vielleicht kommt auch die eine oder andere Kindheitserinnerung hoch, denn als Fünfjährige verbrachte ich einen Urlaub mit meinen Eltern im hohen Norden
und ich denke, damals wurde der Grundstein gelegt für meine Affinität zu Strandurlauben im allgemeinen und feinkörnigen, weißen Sand im besonderen …
Euch eine weiche Nacht wünscht
moggadodde
das kann ich verstehen. und bei mir ist es eher der kleine finanzielle engpaß, der mich am vorsaisonalen reisen hindert.
meine kids sind schließlich aus dem gröbsten raus.
und der große schafft es ja auch ständig klassenreisen zu unternehmen, letztes jahr im frühjahr ungarn, im herbst rom, dieses jahr weimar…schüler müßte man sein…
Tatsächlich kommt da einiges zusammen: Letztes Jahr Skikurs in Italien, nächstes Jahr Frankreich und der MamS und ich wollen in diesem Jahr auch noch eine kleine Städtereise machen …
Gratuliere.
Meine Umlenkungsgespräche waren noch nicht so erfolgreich. Hoffe aber auf baldigen Vollzug.
Btw: Der Kollege, von dem ich meine Zusatzstunden erbte, weil er in den Vorruhestand ging, sage mir kurz vorher mit leuchtenden Augen: Und jetzt können wir endlich in Urlaub fahren, wann wir wollen…
Diese leuchtenden Augen habe ich irgendwann in naher Zukunft dann auch … Mich ärgert das so ungemein, dass gerade in den paar Wochen Ferien die Preise derart explodieren, wobei man ja gar keine andere Wahl hat, als in den Ferien zu fahren …
Das ist halt echte Familienfreundlichkeit 😉
So funktioniert nun mal der Markt. Aber ärgerlich ist’s allemal und überlaufen sind die Urlaubsorte trotzdem.
Und jetzt kommt wieder der Antityp: Wir haben schon seit ewigen Zeiten die Möglichkeit Termin und Ort frei zu wählen. Klar fahren wir nicht in der Hauptsaison – schon wegen der Hitze. Aber manchmal ist die Nebensaison auch nicht das gelbe vom Ei. Nicht alles ist geöffnet, ’nur‘ tuttlige Senioren schwabbern am Strand, überhaupt wirken viele begehrte Urlaubsziele in der Nebensaison mehr oder weniger tot. Und keine Kinder wahrzunehmen, wirkt schon etwas unheimlich und trist. Eine Besonderheit sind vielleicht Städtereisen – da ist die Reisezeit fast schnuppe. Wer nicht gerade die melancholische und depressionssteigernde Einsamkeit vernagelter Strandbauden oder den Anblick dunkler leergeräumter Sommerrestaurants liebt, sollte darüber nachdenken, wenigsten die Zwischensaison anzupeilen.
Laboe: Warum eigentlich nicht Deutschland? Das größte Risiko ist vielleicht das Wetter, aber mit dem Auto könnt ihr ja an schlechten Tagen die Highlights der Umgebung anpeilen. Und die gibt es dort genug. Leider ist Deutschland, was die Reisenebenkosten betrifft, kein Billigland. Aber man muss sich sein Magnum auch nicht unbedingt beim Eisverkäufer direkt am Strand kaufen.
Wir bevorzugen auch die Zwischensaison aufgrund der Randerscheinungen, die bt bereits für die Nebensaison nannte. Die Hauptsaison ist mehr oder minder ein Tabu – speziell im Sommer, wenn es in Deutschland dann auch sonnig ist.
Generell ist bei uns der Urlaub aber auch eher spontan geplant. Was wir dieses Jahr machen, wissen wir noch nicht. Ich hätte auch wieder Bock auf eine Woche Europatour auf zwei Rädern, ob und wann hängt aber auch davon ab, wie wir uns den „grossen“ Urlaub vorstellen. Das Jahr hat ja gerade angefangen 🙂
Du hast ja Recht, bt, Zwischensaison ist sicher für europäische Ziele die richtige Wahl. Aber bestimmt ist Namibia auch im Januar gut zu besuchen oder die Malediven im November, bei solchen Reisen spielen Ferientermine ja dann keine Rolle mehr. In Venedig wäre ich z.B. gerne mal im späten Spätherbst, ich kann mich an Urlaub jenseits von Kindertrubel und Hauptsaison ja kaum mehr erinnern!
Das Magnum kaufen wir bei Aldi. Den gibt’s da oben ja auch 🙂
„Spontan geplant“, auch schön, Mephisto. Andererseits wäre bei mir dann das Ziel wöchentlichen Wechseln unterworfen und am Ende würde ich vielleicht irgendwohin fahren, wo ich doch gar nicht hin wollte …