Wer hier unbedingt einen Jahresrückblick lesen möchte, muss sich schon auf die rechts stehende Leiste begeben und ein wenig herumklicken. Gefühlsmäßig ist das zu Ende gehende Jahr für nämlich wie das davor und das davor. Bemerkenswerte Höhepunkte im Leben beschränken sich in meinem Alter leider nur auf ausgewählte Bereiche.
Anlässlich des Bloggerstammtisch-Betriebsausflugs besuchten wir gestern die von uns hoch geschätzte Frau Süß, die zusammen mit der Frau Mix im Theater am Neunerplatz einen ganz eigenen Jahresrückblick zum Besten gab. Sie selbst nennt ihre Tätigkeit in diesem Zusammenhang ja ganz lieblich „herumkaspern“ und ich hoffe für sie, dass ihr der Spaß am Kaspern nach so vielen Vorstellungen bis Mitte Januar noch nicht ganz vergangen sein möge. Ein feiner Abend war das gestern, der meinen Bedarf an Jahresrückblicken aber vollumfänglich gedeckt hat.
Hier ist heute gespannte Ruhe eingekehrt. Statt mich auf rauschenden Tanzpartys in der Innenstadt zu betrinken, begehe ich den letzten Tag des Jahres im amputierten Kreis meiner Familie, was nicht heißt, dass ich traurig darum bin. Als besorgte Mutter bin ich nämlich gerne anwesend, wenn Hank mit als Zauberheuler und Ägyptischer Feuerfackel getarnten Sprengkörpern hantiert und achte darauf, dass eben diese jungen Hände gesund und munter an den Armen bleiben, wo sie schließlich hin gehören.
In genau dem Maß von Hanks Begeisterung für Funken sprühende Pyrotechnik habe ich davor allergrößten Respekt. Es ist schließlich nicht einfach, in der Düsternis schlecht ausgeleuchteter Straßen nur die Lunte und nicht die ganze Rakete in Brand zu setzen, sich wegen wechselnder Winde nicht die Pfoten am flackernden Feuer zu versengen oder in aller Hektik die Flugbahn pfeifender Brillantfeuerwerkskörper richtig zu berechnen, ohne Nachbars frisch getünchtes Häuschen abzufackeln.
Ich erinnere mich gerne an die Zeit, als wir Erwachsenen mit unseren noch nicht der Uhr kundigen Kindern um 22.00 Uhr auf der Straße ein paar harmlose „Judopförzli“ (fränkisch für „Knallfrösche“) durch die Gegend warfen, Wunderkerzen durch die Nachtluft schwenkten, „Prost Neujahr“ riefen, ein schönes, neues Jahr und eine gute Nacht wünschten, sie ins Bett verfrachteten und dann die Party richtig starteten. Dixie geht an solchen Abenden schon ihrer eigenen Wege aber den kleinen Hank werden wir noch drei bis vier Jahre an Silvester bewachen müssen und weil der MamS sich bei sowas auch mal gerne drückt, bleibt die ganze, pyrotechnische Unterweisung mal wieder an mir hängen.
So werde ich mich mit einer Pulle Sekt ab 24.00 Uhr auf die Straße stellen und so lange Herzklopfen haben, bis er sein ca. dreihunderttausend Teile zählendes Feuerwerk abgebrannt hat. Meine stille Hoffnung, es könnte die Nacht über aus Kübeln schütten und die heiße Sache einer klimatischen Lösung zuführen, wird sich leider nicht erfüllen.
Bevor ich jetzt also den Feuerlöscher suche und den Verfall der Brandsalbe kontrolliere, bleibt mir nichts, als Euch ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr und einen unversehrten Silvesterabend zu wünschen, ohne jedwedes Unbill, Brandblasen oder gar abbe Finger. Die braucht ihr nämlich noch, um im nächsten Jahr brav die Steuererklärung zu machen, gell?
Hautnei!
moggadodde
Allet Gute für 2010, dem Jahr Schröders Agenda inkl. vorbestraftem Hartz. Rutscht schön gesund hinein ins neue Jahr! 🙂
Dankeschön – und dir wünsche ich auch alles Gute für 2010. Den Verleser des Tages hatte ich übrigens in deinem Kommentar: „2010, dem Jahr Schröders Angela“ hatte ich gelesen und dachte schon, hä?, wie meint denn der Georg das schon wieder … 😉