Ein sportliches Ereignis stand für Hank gestern auf dem Programm, der Residenzlauf trieb uns schon am Vormittag in die Innenstadt. 1800 m sind für ihn eine geschenkte Morgenübung und so mussten wir uns glücklicherweise nicht sehr lange inmitten der Menschenmassen aufhalten.
Mit Su., ihrer Familie und meinem Brüderchen stand uns gegen halb 1 der Sinn nach einer leckeren Erfrischung, wir wollten Eis essen gehen und zwar Komplettprogramm mit Sitzen, Eiskaffee, Schirmchen und Espresso. Das Eiscafé in der Hofstraße bietet keine Außensitzplätze und die Schlange am Tresen wäre uns sowieso zu lang gewesen, so gingen wir ein Stück weiter, denn uns war das alteingesessene „Venezia“ in den Sinn gekommen. Die Venezianer haben allerdings den Hals schon recht voll, an diesem strahlenden Sonntag, in der Nähe der Residenz befindlich mit gieriger Laufkundschaft allerorten, wird der Außenbereich erst um 13.30 Uhr geöffnet! Wir versuchten natürlich, den anwesenden Papagallo zu bequatschen, wir seien immerhin 12 Leute aber er zuckte mit seinen unförmigen Schultern. Der nächste Italiener auf der Juliuspromenade öffnete seinen Laden insgesamt sogar erst um 14.00 Uhr! Die Kinder waren inzwischen reichlich lustlos und die Männer wollten auch nicht mehr und so nahmen wir Eis und Kaffee ganz einfach direkt beim deutschen Café Michel mitten auf dem Marktplatz, denn die Leute vom Stiefel haben anscheinend keinen Umsatz nötig. Das Kirscheis mit Schokosplittern hat beim Michel sowieso viel besser geschmeckt. So.
Danach fläzten wir uns auf die heimische Wiese, stießen nochmals auf den MamS und seinen Geburtstag an und er erhielt von Su. ein sehr außergewöhnliches Geschenk, über das ich hier zu gern berichten würde. Leider hat der Hammer der Zensur zugeschlagen und der MamS hat mich nachdrücklich gebeten, hier nichts darüber zu schreiben, obwohl es nichts Schlimmes ist. Er hatte am Abend ohnehin eine etwas, hm, sagen wir zickige Phase. Gestern beim tatort:
Ich: „Mann, der Helmut Berger sieht einfach immer versoffen aus.“
Er: „Das ist kein Helmut Berger!“
Ich: „Aber sicher ist er das.“
Er: „Nee, isser nich, ich kenn den doch. Helmut Berger hat im ersten „Blade“ mitgespielt“
Ich: „Niemals hat Helmut Berger in „Blade“ mitgespielt.“
Er, sehr sicher: „Doch, das war der Obervampir, der am Ende verbrannt ist.“
Ich, an den Kopf und auf die Fernsehzeitung tippend: „So ein Quatsch“
Er, leicht aufgebracht: „Doch, wenn ich’s dir sage! Hundertpro!“
Ich, entnervt: „Also gut, du hast gewonnen. Du hast Recht und ich meine Ruhe.“
Einige Minuten später:
Er, zerknirscht: „Ach nee, der hieß ja Udo Kier. Der von „Blade“.“
Ich: „Echt? Wirklich? Ich dachte immer das wäre Helmut Berger …“
Euch einen treffsicheren Tag wünscht
moggadodde