Um 17.00 Uhr war gestern Tip-Off in der Würzburger Basketballturnhölle
und ich sah dem Spiel gegen die Artland Dragons mit gemischten Gefühlen entgegen. Der MamS und andere Schwarzseher Die üblichen Pessimisten in meinem Umfeld rechneten denn auch mit einer heftigen Klatsche beim Duell der s. Oliver Baskets als Tabellenfünftem gegen die zwei Plätze weiter oben residierenden Artland Dragons aus Quakenbrück. Ich persönlich bin ja meist eher auf der unerschütterlichen Optimistenseite unterwegs und hätte um ein Haar auch Recht behalten. Zwar musste die Mannschaft dem zwischendurch auf stattliche 18 Punkte angewachsenen Rückstand während des gesamten Spiels hinterherhecheln und verlor schließlich mit 68 : 72. Allerdings ist ein verlorenes Spiel keine Tragödie, wenn Einsatz und Kampfgeist stimmen und gerade letzteres war gestern einmal mehr der Fall.
Was mir allerdings ziemlich auf die Eierstöcke ging, war das Verhalten der Würzburger Fans im Umgang mit einigen, zugegebenermaßen strittigen Schiedsrichterentscheidungen. Nicht jeder Pfiff gegen die eigene Mannschaft ist ein Grund, die Schiris der Schieberei zu verdächtigen und noch weniger Anlass, in der Folge das gegnerische Team derart anhaltend mit Pfeifkonzerten zu überziehen, die in dieser kleinen Hölle Halle eine so feindselige Stimmung entstehen lassen, dass ich mich dann schon ein wenig für das Publikum genieren muss. Support und frenetische Unterstützung in allen Ehren, aber in diesen Momenten vermute ich, dass das Wort „Fan“ wohl von „Fanatismus“ kommen muss. Aber ehrlich, für solche Peinlichkeiten ist dieser Sport doch wirklich zu schön!
Einen sportlichen Tag wünscht
moggadodde
Jetzt mal nicht übertreiben! Das hat für mich nichts mit Genieren zu tun, wenn bei einer emotionalen Unterstütung dann mal ein paar Schieberrufe oder Pfiffe gegen die Gegner bei rumkommen. Die Schiedsrichter haben in einer Phase ja nun wirklich viele offensichliche Fouls nicht gepfiffen. Die Pfiffe gegen den Genger waren aus meiner Sicht der grenzwertigen und teilweise überharten Spielweise geschulet. Die Reaktion darauf finde ich, ist nichts zum Genieren!!!
Sicher, einige Entscheidungen waren strittig, das Spiel beiderseits hart umkämpft. Trotzdem schossen die Emotionen meines Erachtens diesmal übers Ziel hinaus. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass derlei Aktionen die ohnehin in dieser hektischen Situation vielleicht verunsicherte Mannschaft ziemlich aus dem Tritt bringt und man sich als Fan damit ins eigene Knie schießt. Haben Schieber-Geschrei und Pfeifkonzerte die Mannschaft weiter gebracht? Oder wären ebenso frenetische „Defense“-Rufe nicht effektiver gewesen?
Hallo moggadode,
diesmal stimm ich Dir 100% zu. Natürlich sind da Emotionen, wenn man sich benachteiligt sieht. Aber dieses Schieber-Geplärre und das Pfeifkonzert ist jedes mal peinlich und verunsichert unsere Jungs wahrscheinlich mehr, als dass es was nützt. Ein bisschen mehr Objektivität täte vielen Zuschauern bei den Baskets gut. Auch mal ein Blick ins Regelbuch wäre für den einen oder anderen sinnvoll, der jedes Foul an einem Basket als unsportlich ansieht, oder der Meinung ist, dass der Würzburger Spieler an sich gar keine Fouls begeht.
Gruß,
Ballin‘ Würzburg
Schön, dass wir diesmal einer Meinung sind, Ballin‘ Würzburg! Das basketballeuse Regelwerk ist ja zugegebenermaßen recht kompliziert, ein Grund mehr, sich einzulesen, da hast Du Recht. Aber, wie hab ich mal irgendwo gehört? Wenn die Regeln einfach wären, hieße das nicht Basketball, sondern Fußball … 😉