Kleinen Männern wird die Neigung nachgesagt, dass sie ihren gedrosselten Wuchs oft durch ein tüchtiges Maß an Selbstüberschätzung zu kompensieren suchen. Monsieur Sarkozy, das optische Potpourri aus Knautschvisage J.P. Belmondo und Feldherr Bonaparte, ist dafür das beste Beispiel, wenn er das Ansinnen, das „nationale gastronomische Erbe“ seines Heimatlandes in den Kulturerbe-Status erheben zu lassen, tatsächlich ernst gemeint hat.
Zweifellos hat die französische Cuisine einen guten Ruf, wenn auch geschmacklich zweifelhafte Kulinarien wie Gänse- und Entenstopfleber das Bild ein wenig trüben.
Als klassisch ländertypisches Gericht fällt mir zu Österreich spontan das „Schnitzel“ ein, zu Deutschland der „Sauerbraten“, zu England die „Minzsoße“, zu den USA der „Hot Dog“ und zu Peru das „Meerschweinchen“, alles einigermaßen typische Gerichte für die jeweiligen Länder aber absolut nichts, was das Attribut „Weltkulturerbe“ verdienen würde, zumal mir als typisch französisches Nahrungsmittel lediglich das „Baguette“ einfällt und das wäre als Begründung dann doch ein bisschen billig. Jede Nation hat ihre eigenen kulinarischen Perlen, ist aber nicht so großkotzig und stellt ihre eigene Küche über die der anderen Länder. Ich persönlich glaube ja, dass der gute Nicolas bei diesem Geistesblitz kräftig einen im Tee hatte. Schon Sarkozys kleiner Landsmann Napoléon hat gesagt: „Vom Erhabenen zum Lächerlichen ist es nur ein Schritt“ und damit war er wohl ein richtiger Realist und nicht annähernd so arrogant wie Monsieur Le Minipresident. Und weil inzwischen auch die Italiener, Griechen, Marokkaner und Spanier ins gleiche Horn blasen und eine „Mittelmeerdiät“ als Weltkulturerbe anerkannt sehen wollen, bleibt mir echt die Spucke weg. In Dresden vollführt die UNESCO einen Erbsenzähler-Eiertanz um die Waldschlösschen-Brücke und deshalb hoffe ich aus dem Grunde meines Herzens, dass sie das Ansinnen der Mittelmeer-Anrainer schnell als Schenkelklopfer für Beinamputierte abqualifiziert.
Um Nahrhaftes geht es auch in der heutigen Kopfnuss, die schnell beschrieben ist:
Der Genuss welchen fleischlichen Gerichts steht fast überall auf der Welt unter Strafe?
Sachdienliche Hinweise oder Lösungsvorschläge bitte ich ab
morgen, 20.00 Uhr MESZ
einzureichen.
Inzwischen habe ich es tatsächlich auch einmal geschafft, durchzuzählen und ein Ranking zu erstellen, das in alphabetischer Reihenfolge so aussieht:
Aliena (5), Azahar (6), Babs (3), barbara (2), bt (1), Gabi (4), Georg (4), Jimmy (1), markus (13), Mephisto (1), morgiane (2), olli (4), Rööö (1), socki (5), Squalus (3)
Könnte es sein, dass bei manchen schon noch ein bisschen Luft nach oben ist? Also:
Hautnei!
moggadodde