THINK !

Ganz ohne Erinnerungs-SMS von meinem Brüderchen habe ich an unseren Hochzeitstag gedacht, während der MamS ihn mal wieder vergessen hat, was mir aber, unter uns gesagt, gar nichts ausmacht. Trotzdem wird er selbstverständlich noch eine kleine, verbale Breitseite von mir erhalten, damit das nicht einreißt er mich zur Wiedergutmachung zum Spanier ausführt, mit Tapas, Rioja und allem Pipapo. Den Zwanzigsten im nächsten Jahr würde ich ja rasend gern in Rom feiern – da sollte ich wohl schon ein bisschen eher insistieren.

Als Kopfnuss habe ich mir nach langer Zeit einmal wieder ein Bilderrätsel ausgedacht. Was, verehrte Ratefüchse, suche ich mit dieser

zugegebenermaßen luschigen künstlerisch hochwertigen Zeichnung?
Sachdienliche Lösungshinweise bitte ich

ab morgen, 20.00 Uhr

einzureichen. Nur für eines der gezeigten Objekte wären übrigens Kenntnisse der englischen Sprache nicht verkehrt. Ich bin gespannt, was euch dazu einfällt.

Hautnei!
moggadodde

THINK!

Glücklicherweise sind MamS und Hank sich im zivilen Leben recht grün, aber sobald ihnen der Platzwart ein paar Minigolfschläger überreicht, befinden sich beide im Ausnahmezustand. Plötzlich haben sie ein angriffslustiges Funkeln in den Augen, sie straffen ihre Körper, probieren verschiedene Griffhaltungen. Fast unmerklich mustern sie die anstehenden Bahnen. Hank wird unruhig, der MamS zieht ihn ein bisschen auf deswegen und wähnt sich auf der sicheren Seite, denn noch nie hat Hank gegen ihn gewonnen.
Dixie und ich sind nur Staffage bei diesem erbitterten Kampf der Rivalen und beobachten vergnügt, wie die beiden bald knietief in ihrem Adrenalin stehen.
Schon oft hat Hank zur Halbzeit geführt, aber angesichts der sich anbahnenden Sensation verlor er immer die Nerven und ein oder zwei zittrige 7er-Schläge nacheinander besiegelten die Niederlage. Wenn er gegen mich oder Dixie verliert, juckt ihn das keine 5 Minuten, aber gegen seinen Vater wurmt ihn das jedes Mal aufs Neue und ich habe ihn schon sehr oft bedauert, wenn er nach dem letzten Loch Tränen der Enttäuschung in den Augen hatte.
Gestern allerdings hat er endlich einmal keine Nerven gezeigt, als er von der Halbzeitführung Wind bekam. Im Gegenteil, er blieb auf dem Teppich, träumte nicht vorzeitig vom Endsieg und gewann schließlich mit satten 10 Punkten Unterschied.

grau auf weiß, der Beweis

Der MamS hat noch nie absichtlich schlecht gespielt, damit er auch einmal gewinnt und das weiß Hank genau. Deshalb wird der gestrige Tag in die Annalen eingehen als der Tag, als Hank erstmals seinen Vater im Minigolf besiegt hat und ich bin nur heilfroh, dass bei uns in der Familie nicht Boxen als Freizeitsport betrieben wird.

Die THINK-Kopfnuss besteht heute aus einer selbst kreierten, ja man könnte wohl sagen, Scherzfrage:

Was stellt ein Bauer her, der seine Schweine mit Medikamenten füttert?

Sachdienliche Lösungshinweise bitte ich nicht vor

morgen 21.00 Uhr

einzureichen.

Hautnei!
moggadodde

Achtung!

Wegen akuten Freizeitstresses werde ich möglicherweise selbst nicht von Anfang an dabei sein können. Fangt doch bitte schon mal ohne mich an!
Have fun und alles
mogga

THINK!

Kleinen Männern wird die Neigung nachgesagt, dass sie ihren gedrosselten Wuchs oft durch ein tüchtiges Maß an Selbstüberschätzung zu kompensieren suchen. Monsieur Sarkozy, das optische Potpourri aus Knautschvisage J.P. Belmondo und Feldherr Bonaparte, ist dafür das beste Beispiel, wenn er das Ansinnen, das „nationale gastronomische Erbe“ seines Heimatlandes in den Kulturerbe-Status erheben zu lassen, tatsächlich ernst gemeint hat.
Zweifellos hat die französische Cuisine einen guten Ruf, wenn auch geschmacklich zweifelhafte Kulinarien wie Gänse- und Entenstopfleber das Bild ein wenig trüben.
Als klassisch ländertypisches Gericht fällt mir zu Österreich spontan das „Schnitzel“ ein, zu Deutschland der „Sauerbraten“, zu England die „Minzsoße“, zu den USA der „Hot Dog“ und zu Peru das „Meerschweinchen“, alles einigermaßen typische Gerichte für die jeweiligen Länder aber absolut nichts, was das Attribut „Weltkulturerbe“ verdienen würde, zumal mir als typisch französisches Nahrungsmittel lediglich das „Baguette“ einfällt und das wäre als Begründung dann doch ein bisschen billig. Jede Nation hat ihre eigenen kulinarischen Perlen, ist aber nicht so großkotzig und stellt ihre eigene Küche über die der anderen Länder. Ich persönlich glaube ja, dass der gute Nicolas bei diesem Geistesblitz kräftig einen im Tee hatte. Schon Sarkozys kleiner Landsmann Napoléon hat gesagt: „Vom Erhabenen zum Lächerlichen ist es nur ein Schritt“ und damit war er wohl ein richtiger Realist und nicht annähernd so arrogant wie Monsieur Le Minipresident. Und weil inzwischen auch die Italiener, Griechen, Marokkaner und Spanier ins gleiche Horn blasen und eine „Mittelmeerdiät“ als Weltkulturerbe anerkannt sehen wollen, bleibt mir echt die Spucke weg. In Dresden vollführt die UNESCO einen Erbsenzähler-Eiertanz um die Waldschlösschen-Brücke und deshalb hoffe ich aus dem Grunde meines Herzens, dass sie das Ansinnen der Mittelmeer-Anrainer schnell als Schenkelklopfer für Beinamputierte abqualifiziert.

Um Nahrhaftes geht es auch in der heutigen Kopfnuss, die schnell beschrieben ist:

Der Genuss welchen fleischlichen Gerichts steht fast überall auf der Welt unter Strafe?

Sachdienliche Hinweise oder Lösungsvorschläge bitte ich ab

morgen, 20.00 Uhr MESZ

einzureichen.

Inzwischen habe ich es tatsächlich auch einmal geschafft, durchzuzählen und ein Ranking zu erstellen, das in alphabetischer Reihenfolge so aussieht:

Aliena (5), Azahar (6), Babs (3), barbara (2), bt (1), Gabi (4), Georg (4), Jimmy (1), markus (13), Mephisto (1), morgiane (2), olli (4), Rööö (1), socki (5), Squalus (3)

Könnte es sein, dass bei manchen schon noch ein bisschen Luft nach oben ist? Also:

Hautnei!
moggadodde

THINK!

Unvorhergesehener Besuch bringt auch die versierteste Hausfrau ganz schnell ins Schleudern. Wie’s der Teufel will, ist just an diesem Tag kein Brot mehr im Haus, geschweige denn ein gästetauglicher Belag dafür. Zwar ist der Tiefkühler gefüllt mit allerlei nahrhaften Tierteilen, die aufgrund ihres feststofflichen Aggregatzustandes freilich nicht so schnell servierfertig sind, außer die Gäste haben nichts dagegen, die Gänsekeule zu lutschen. Mit zerknirschter Miene entschuldigt sich die Gastgeberin und reicht in diesem Fall pflichtschuldig einige latschige Salzbrezeln, die sie ganz hinten in der Schublade gefunden hat.

Das muss nicht sein! Lasst Eure Gäste großmütig wählen zwischen Pizza Prosciutto, Boeuf Stroganoff oder Chicken Teriyaki und beobachtet den Gesichtsausdruck, wenn Ihr ihnen die Mahlzeit in der Flasche reicht! Maggi war gestern: Till Krautkämer’s Meatwater definiert den Begriff „Fast Food“ völlig neu. Ausgestattet mit allem, was auch das feste Pendent zu bieten hat, versorgt dieses „Survival Beverage“ ebenso den hungrigen Handelsvertreter gleich hinter dem Lenkrad mit den nötigen Proteinen und Nährstoffen, ohne dass er sich erst zeitraubend in der Burgerschlange anstellen muss. Sogar auf Zitrone und den Kartoffelsalat muss z.B. bei der Geschmacksrichtung „Wiener Schnitzel“ nicht verzichtet werden, das ist nämlich alles enthalten, zumindest das Aroma davon. Kein Stromverbrauch, keine versaute Küche, kein Schleppen schwerer Einkaufstaschen und nie mehr Mitbewohner die behaupten, beim letzten Mal habe das Ungarische Gulasch irgendwie besser geschmeckt. Flasche auf, Affe tot, sozusagen.
Über Preise und Bezugsquellen habe ich leider nichts gefunden aber ich glaube sowieso, dass ich es nicht über mich brächte, rosa durchscheinende Pekingente in mich hineinzuschütten.

Vollkommen unbedenklich und im Gegenteil sogar gesund ist es auch, sich diesmal an der Lösung der heutigen Kopfnuss zu beteiligen:

Wovor hat der sportliche Proctophobiker am meisten Schiss?

Eure geschätzten Lösungsvorschläge bitte ich nicht vor

morgen, 20.30 Uhr

einzureichen.

Obwohl es heute rein gar nichts zu feiern gibt, zumal es sich um meinen letzten Urlaubstag handelt, werde ich mir zur Entspannung jetzt auch eine flüssige Alimentation genehmigen, schnödes, einheimisches Bier allerdings. Da ist ja auch alles enthalten, was der Körper so braucht und es ist garantiert nicht synthetisch angereichert. Ein alter Trinkerspruch besagt es ja schon: „7 Pils sind auch ein Schnitzel“. Prost!

Hautnei!
moggadodde

THINK!

Diaphlegma – das ist kein neuartiges Mittel zur Verhütung unerwünschter Nebenwirkungen (gelegentlich auch „Kinder“ genannt), sondern umschreibt den bereits seit einigen Tagen vorherrschenden Zustand der temporären Trägheit, die aber im Casus Mogga keinesfalls mit Faulheit gleichzusetzen ist. Die täglichen Verrichtungen leiden nicht unter meinem Diaphlegma, nur werden sie nicht in abartigem Tempo vollzogen sondern eher gemächlich, mit Bedacht, Muße und ausnahmsweise mit System.
So erhielt sogar der Umstand, dass erst eine aufwändige Gangbarmachung des arachnoidös verseuchten Kellerraums erforderlich war um an meine überfälligen Sommerschuhe zu gelangen eine beinahe komödiantische Note, als ich nämlich zwischen den Kisten balancierend das Gleichgewicht verlor und mit dumpfem Anprallgeräusch und einem kleinen Schrei seitlich nach rechts und wenig ladylike in die dort filigran gestapelten Kartonagen kippte. Als ich auf dem Karton mit Farbresten und Anstreicherzeugs schmerzhaft zum Liegen gekommen war, musste ich nur noch meinen Kopf vor der herabstürzenden Kiste mit vergilbten Prüfungsunterlagen aus den späten Achtzigern des letzten Jahrhunderts, uralten Ansichtskarten von längst vergessenen Liebschaften und allerlei antiquarischen Druckerzeugnissen fragwürdiger Provenienz (nichts pornöses allerdings) schützen, bevor ich mich panisch nach aufgeschrecktem Spinnengetier umsehen konnte, das wohl seinerseits in Panik vor mir bereits geflohen war. Den Fall überstand ich zwar relativ unbeschadet aber einmal mehr fragte ich mich, wieso wir den dreimal verfluchten Keller nicht in den Griff kriegen.
Mit unserem Keller ist es nämlich wie mit unseren (Gemeinschafts-)Schubladen: Dort herrscht pures Chaos und es ist ein absolutes Ding der Unmöglichkeit, einen aufgeräumten Keller oder eine übersichtlich befüllte Schublade länger als drei, vier Tage aufgeräumt oder übersichtlich zu halten. Es ist müßig, darüber zu diskutieren oder gar Besserung zu geloben, das käme dem Versuch gleich, mit Rollschuhen auf Kopfsteinpflaster einen doppelten Rittberger vorzuführen.
An Tagen mit Diaphlegma stören mich Sachen, die ich ohnehin nicht ändern kann, allerdings nicht für fünf Pfennig weswegen ich froh bin, gerade heute meine Schuhe gesucht zu haben und nicht an einem anderen Tag, an dem ich aus nacktem Frust die im Durcheinander gehorteten, uralten und absolut scheiße klingenden Aktivboxen gepackt und nach garantiert angriffslustigen Spinnentieren geworfen hätte. Allerdings wären sie dann endlich hinüber gewesen (die Boxen) und ich hätte sie mit gutem Gewissen in den Müll geben können, während sie so bestimmt noch weitere 5 Jahre im Keller vor sich hin gammeln, wenn nicht vorher endlich jemand drauftritt.

Jetzt habe ich mich doch schon wieder verplaudert, denn eigentlich will ich euch ja nur mit einer neuen Kopfnuss konfrontieren! Auch diesmal suche ich nur ein einziges Wort:

Wie nennt sich die lose Verbindung, die es ohne die immer neue Hingabe einer energiegeladenen Regina oder einer fetten Linda nicht geben würde?

Eure geschätzten Antwortvorschläge bitte ich erst ab

morgen, 21.00 Uhr

einzureichen. Möglicherweise kann ich selbst um diese Zeit zwar noch nicht am Start sein, aber ihr kommt ja auch ohne mich klar.

Hautnei!
moggadodde