Gestern beim Zappen hat mich auf Pro7 unvermutet der kugelrunde Bauch von Jana Ina angesprungen. Der unter dem Thema „Lifestyle“ geführte Zwitter aus Fremdschäm-TV und Verhütungsmittel mit dem Titel „Wir sind schwanger“ gibt den beiden lesser celebrities eine Plattform, auf der sie ihre Schwangerschaft präsentieren dürfen, inkl. aller Komplikationen, die eine ziemlich lange Zeit von 40 Wochen hormonellem Ausnahmezustand zu bieten hat. So kurios ich dieses Format auch finden mag, Jana Ina selbst ist mir ziemlich sympathisch. Zwar befindet sie sich erst ungefähr in der Mitte der nötigen Brutzeit, droht aber schon jetzt beinahe zu platzen. Noch ein paar Wochen und sie wird sich kaum mehr rühren können. Ich weiß, wovon ich spreche, bei mir verhielt es sich nämlich ganz ähnlich.
Mit dem Urheber des „pregnanten“ Zustandes von Jana Ina, dem singenden Herrn Giovanni Zarrella gibt es schwerwiegende Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich der Namensfindung. So, wie ich es in der kurzen Zeit verstanden habe, wird es sich um ein männliches Baby handeln und die Mutter hat sich für den Namen „Gabriel“ entschieden, der doch gar nicht übel klingt und in Kombination mit „Zarrella“ sogar noch besser klänge, wenn der in Italien gebräuchliche männliche Vorname „Gabriele“ daraus würde, finde ich.
Der Kindsvater aber ist mit solch einem No-Name für sein Produkt aber gar nicht einverstanden. Ihm schwebt das Beckham- oder Pooth-Modell vor, in dem die armen Kinder nach Städten oder tragischen Shakespeare-Figuren benannt sind. Mit glänzenden Augen schwärmte Giovanni von seinen eigenen Kreationen „Montreal“ oder „Rock“, aber auch von „Romeo“ oder „Brooklyn“ („Das klingt nach was!“), den Vornamen zweier Spice-Sprösslinge und fand offenbar sogar „San Diego“ hübsch, so heißt der Sohn von Frau Pooth, den diese nach dem Locus Operandi benannt hat. Der dritte kleine Spice, das will ich hier nicht unterschlagen, heißt übrigens „Cruz“ was übersetzt ja „Kreuz“ heißt, nach meiner Meinung allenfalls als Spitzname für einen gedopten Schwimmer durchginge und wohl unter das Krankheitsbild „Fortgeschrittener Kevinismus“ fällt.
Jedenfalls scheinen Frau Ina und ihr Gemahl in dieser Frage heftigst zu dissonieren und Frau Ina erzählte mit verzweifeltem Lächeln, dass ihr Giovanni schon länger Landkarten und Ortsverzeichnisse durchforstet, um einen besonders ausgefallenen, quasi einzigartigen Vornamen für die Frucht seiner Lenden zu finden.
Ich hätte da ja schon einige Vorschläge im Angebot. Ganz in der Nähe liegt z.B. das schöne Örtchen Rimpar, kurz, prägnant und als Vorname bestimmt noch nicht verwendet. „Rimpar Zarrella“ – ist das nicht pure Musik? Oder, wenn es eine literarische Figur sein soll, wie wäre es mit dem einzigartigen „Zäpfel Kern“, dem deutschen Pendant zu Pinocchio? Ich meine „Zäpfel Zarrella“, das klingt zwar bescheuert, ist aber garantiert noch nicht vergeben. Aus einem Kind mit diesem Namen MUSS doch etwas werden, schlimmstenfalls ein Außenseiter, aber immerhin!
Liebe Frau Ina, bleiben Sie standhaft, soweit das in Ihrem kugelrunden Zustand noch möglich ist, und entlassen Sie nicht noch ein Kind mit einem absolut dämlichen Namen in diese Welt! Setzen Sie ihr charmantes Lächeln und unschlagbare Argumente ein, beharren Sie auf Ihrem Gabriel und vor allem: Nehmen Sie Ihrem Mann bloß die Landkarten weg!
Euch eine sprachlose Nacht wünscht
moggadodde