Auch eine Meinung

Im morgendlichen Berufsverkehr kam ich heute hinter einem Durchschnitts-BMW zu stehen, dessen Heckscheibe ich im letzten Moment noch knipsen konnte:

Na, das nenne ich doch mal ein klares Statement! Blöd ist, dass es gleich nach der Aufnahme über die Ampel ging, ich konnte nämlich nicht erkennen, ob eine Frau oder ein Mann hinter dem Lenkrad saß. Jedenfalls ist das Spazierenfahren einer solchen Message reichlich mutig, finde ich und trotzdem hätte ich gerne gewusst, wie denn der Fahrzeuglenker selbst mit Vornamen heißt, was aber nicht bedeutet, dass ich mir jemals so einen „Baby on board“ oder „Dixie fährt mit“-Papperl ans Auto geklebt hätte.
Natürlich habe ich gleich Recherche betrieben und im Fusselshop noch weitere Varianten des Aufklebers gefunden und noch viel mehr, was das Herz des postpubertären Tuningfetischisten höher schlagen lässt.

Euch einen lachhaften Abend wünscht
moggadodde

Qual-ität

Da knallt mir doch eben eine halb mit bestimmt noch 500 g Zimtis gefüllte Hartplastikschütte (keine Sau sagt das mehr – sogar bei Aldi nennt sich sowas jetzt ganz großkotzig „Cerealienbehälter“) in massiver Ausführung, Dabberuähr eben, aus ca. eineinhalb Meter mit der Kante auf den Nagel meines schutzlosen, linken, großen Onkels. Gute Qualität, das muss man sagen. Den „Großen Eidgenosse“ von Dabberuähr meine ich, nicht meinen Zeh, leider. Dafür bin ich jetzt richtig wach!

Euch einen sicheren Tag wünscht
moggadodde

Abstellgleis

Es ist aus. Nach so vielen gemeinsam Jahren werde ich nicht mehr gebraucht, bin überflüssig, werde entsorgt wie ein verkeimter Lappen. Der MamS braucht mich nicht mehr.

Meine Nachfolge tritt ein sehr schlankes, sehr junges Ding an, das sich erst vor ein paar Tagen endgültig zwischen uns gedrängt hat. Er nennt sie liebevoll Mio, ich nenne sie misstrauisch Uschi. Ich kannte mal eine Uschi, die war berechnend, sturköpfig und kalt, und genauso ist Mio. Ich, die den MamS seit langen Jahren oft auf höchst schwierigen Pfaden begleitet habe, werde kalt lächelnd durch ein blutjunges Modell ausgewechselt, das ihm ab sofort zu Willen ist und oh ja, das ist sie. Er muss sie bloß leicht berühren, mit den Fingerspitzen nur sanft über ihre glatte, junge Hülle streicheln und sofort ist sie begierig darauf zu erfahren, was er als nächstes vorhat, erzählte er mir. Ich glaube ja, sie ist ihm schon hörig, die Uschi.

Mit Genugtuung habe ich gesehen, dass Uschi keinerlei Kurven hat, ja nicht einmal Brüste und insofern ist das ein Punkt für mich, bzw. zwei. Früher oder später wird er sich sattgesehen haben an ihrer Ebenmäßigkeit und Perfektion, aber dann stehe ich für Dienstleistungen einschlägiger Art nicht mehr zur Verfügung, dass das mal klar ist!

Ich bin nicht sonderlich traurig über meinen Rauswurf, eine Veränderung hat sich ja in der letzten Zeit auch schon angekündigt. Natürlich lassen meine Augen nach und ich gebe zu, auch im Kartenlesen war ich nie sonderlich gut. Aber ich habe eine viel hübschere Stimme als Uschi, die Schickse, und ob sie ihm, so wie ich jahrelang, an der Autobahnraststätte wie selbstverständlich einen Kaffee oder eine Cola light klarfährt, ist auch mehr als fraglich.
Laufen kann so ein Navigationssystem nämlich dummerweise immer noch nicht.

Euch einen richtungweisenden Abend wünscht
moggadodde

Morgääähn!

Ach übrigens: Männer mit Erektionsstörungen sollten einen Kinobesuch in den nächsten Wochen tunlichst vermeiden. „Hängcock“ ist angelaufen.
Muhaha. Der Brüller. Original von mir.

Euch einen aufrechten Tag
moggadodde

Neulich, beim Essen

Sie sind da! Nach einem blutig aussehenden Kampf habe ich mit einem letzten Aufbäumen meiner bereits nachlassenden Kraft einen der bösartigsten Organismen mit meiner Gabel erledigt.

Nur gut, dass das Alien noch keine Zähne hatte. Und essen konnte ich es dann auch nicht, ich Weichei.

Euch einen hartgesottenen Tag wünscht
Ripley moggadodde