Heute konnte ich die Barbarossahöhle besuchen, die mit ihren Seen und den riesigen Gipsvorhängen an Decke und Wänden ein eindrucksvolles Erlebnis ist. Gelegentlich finden dort auch Konzerte und Theateraufführungen statt, die dank der besonderen Akustik ganz sicher ein Erlebnis sind. Sogar standesamtliche Trauungen sind dort möglich. Ein bisschen morbid, wie ich finde, aber andere heiraten beim Fallschirmspringen, so what!?
überraschte mich durch sein schieres Ausmaß und dank trockenen Wetters hatten wir eine fantastische Rundumsicht auf, na, Landschaft halt.
Den Schiefen Turm von Bad Frankenhausen, schräger als der Bruder in Pisa, nahmen wir im Vorbeigehen mit.
Einen alten Mann mit Rollator, den ich auf Glück als Einheimischen identifizierte, fragte ich, wie er denn die Schiefheit am besten aufs Bild brächte. Er entpuppte sich als der letzte Glöckner des Turms und kam ins Plaudern. Ãœber Beerdigungen, anläßlich derer er die Glocke besonders lange läutete, natürlich mit Strick und ohne heute übliches elektrisches Gedöns, und dass die Glocke am besten klänge, wenn sie gestreichelt würde kam er zu seiner Frau Marlies, die ihm eine gute Frau und seinen Kindern eine so gute Mutter gewesen sei, die’s aber am Herzen hatte und kürzlich gestorben sei. Ganz ein netter, alter Herr, der Ex-Glöckner!
Ansonsten ist mir eine sprachliche Besonderheit besonders aufgefallen: Das, was bei uns ein „ja“ darstellt, ist beim hiesigen Gebrauch so ähnlich wie „No“ zu verstehen, am Ende in der Tonlage nach oben gehend. „Ich möchte bitte zahlen“ – „No! Komme gleich!“. Mein Ohr findet das sehr angenehm. Für mich klingt es nach: „Klar. Sie haben Recht. Das ist eine gute Entscheidung!“ und irgendwie fühlt sich das richtig gut an.
Gut wird sich jetzt auch mein Bett anfühlen. Bin nämlich ganz hübsch groggy, von den vielen Höhen und Tiefen des Tages! Ach, die Randfichten. Ja. Ähm. Die haben wir doch dann glatt ausgelassen …
Eine erholsame Nacht wünscht
moggadodde