Good Charlotte

Ganz spontan besuche ich heute mit dem Brüderchen das Auszüge-aus-ihrem-Roman-Vorlesen von Charlotte Roche. Das Wort „Lesung“ hört sich für meine Ohren immer ein bisschen nach Kirche, Predigt und andächtiger Ernsthaftigkeit an und das ist ja wirklich eine ganz andere Baustelle.

Euch einen heiteren Abend wünscht
moggadodde

Das ist der Wahrheit!

Ausnahmsweise hat Hank in der letzten Deutscharbeit mal eine einigermaßen leserliche Schrift gezeigt und irgendwie bin ich froh, dass er sich für seinen Vater als Objekt der Beschreibung entschieden hat und nicht für mich …

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Zwar meinte er vorhin wörtlich und mit roten Ohren, der letzte Satz wäre reinstes „Süßholzgeraspel“; trotzdem wird sich der MamS ziemlich gebauchpinselt fühlen und das hat man als Vater ja auch nicht so oft …

Euch einen schmeichelhaften Tag wünscht
moggadodde

Berührt

Als die Sirenen Alarm schlugen, wollte ich gerade schlafen gehen. Ein paar Minuten später hörte ich die Männer der freiwilligen Feuerwehr in ihren Autos zum Einsatz fahren und dachte an einen Unfall auf der nahen Autobahn.
Während ich mich aber in die Kissen kuschelte, ist bei einem Brand im 4 km entfernten Nachbarort ein kleines Mädchen gestorben. So nah …

Um wenigstens ein bisschen zu helfen, werde ich einen kleinen Obolus auf das von der Gemeinde eingerichtete Spendenkonto leisten und denke mal wieder über die Anschaffung von Rauchmeldern nach.

Euch einen gesunden Tag wünscht
moggadodde

Neues aus Drecksackhausen!

Ich dachte, ich sei sie los, die Drecksäcke der hinterhältigen Werbemafia. Aber sie haben mich nur in Sicherheit wiegen wollen, in Wirklichkeit haben sie sich etwas ganz Neues und ziemlich Perfides ausgedacht.
Als das Telefon gestern wieder mit unterdrückter Nummer klingelte, meldete ich mich formvollendet mit der Restaurantfinten-Nummer, was gar nicht nötig war, denn ich hörte ein Band.
„Dies ist eine Automatenmitteilung“ schnurrte die männliche Stimme und teilte mit, ein ungenannter Jemand hätte mir per Nachbarschaftspost eine wichtige Mitteilung hinterlassen, die ich auf der entsprechenden Website abrufen könnte mit meiner ganz persönlichen Codenummer, die die Sprechmaschine dreimal hintereinander langsam wiederholte. Dann schaltete sich das Band ab.
Natürlich war ich neugierig und klickte sofort die Seite an, aber zum Nachteil der Nachbarmafia war mein Misstrauen auch diesmal größer als meine Neugier. Wieso sollte ich AGB’s und Werbemitteilungen akzeptieren, wenn ich doch nur eine Nachricht empfangen wollte?
Eine Firma mit Sitz im schönen Dubai bietet diesen Service an, der mir nach einem kostenpflichtigen Pseudo-Nachbar-VZ mit eingebauter Fake-Kontaktbörse riecht. Um die angeblich hinterlegte Mitteilung abzurufen, muss man sich nämlich komplett anmelden und ist, wenn man die Widerrufsfrist verpennt, ab sofort für 24 Monate á 9,00 Flocken mit von der dubiosen Nachbarschaftspartie.

Also aufgepasst: Das ist nur wieder ein übel stinkender Trick, um an eure Kohle zu kommen, der mit der menschlichen Neugierde operiert. Ein Nachbar würde doch gleich selbst anrufen, oder?

Euch einen Tag ohne Drecksäcke wünscht
moggadodde

Im Bett mit Dieter

Jetzt hat man wegen der blöden Zeitumstellung schon weniger Schlaf. Und in den paar verbliebenen Stunden muss ich unbedingt davon träumen, Dieter Bohlen im Auto zu haben. Dieter macht Bambule auf dem Beifahrersitz, verdeckt den Rückspiegel und fuchtelt vor mir rum. Irgendein bekanntes Pärchen sitzt im Fond und beobachtet uns. Ich versuche, locker zu bleiben, Künstler haben schließlich alle was an der Kirsche und ich bin ja cool genug, sowas abzukönnen. „Was hat der denn genommen“, denke ich noch im Traum und versuche krampfhaft, die Spur zu halten.
Am Fuß des Berges an der Stuttgarter Straße will ich nach rechts abbiegen, aber Dieter macht derartige Faxen, dass ich jetzt in den Straßengraben fahre.
Niemand ist verletzt, mein schönes Auto ist hin und die blond gefärbte Zimtzicke vom Rücksitz, die die ganze Zeit schon spitz auf Dieter war, gibt mir die Schuld und mir krakeelt mit ihrer Heulerstimme Beleidigungen entgegen, bis die Polizei kommt und ihr rät, jetzt mal die Schotten zu schließen.
Dieter ist natürlich jetzt wieder klar im Kopf, umarmt mich und sagt, dass er gar nicht weiß, was ihn geritten habe. „Na, ich war’s jedenfalls nicht!“ antworte ich und grinse.

Dann hat mich der MamS geweckt. Das war irgendwie auch gut. Wer weiß, was noch gekommen wäre.

Euch einen langen Tag wünscht
moggadodde