THINK !

Ein bisschen ungerecht finde ich das ja schon: Ein Gymnasiast, der die 10. Klasse beendet, hat automatisch und ohne Prüfung den Mittleren Schulabschluss in der Tasche. Er könnte, wenn er keine Lust mehr auf Schule hat, abgehen und mit dem Zeugnis der Mittleren Reife ins Berufsleben einsteigen. Der Realschüler allerdings, der die zehnte Klasse ohne Abschlussprüfung verlässt (vielleicht sogar, weil er die Prüfung auch nach Wiederholung nicht besteht), hat nichts außer der Gewissheit, keinen Schulabschluss vorweisen zu können. Aus diesem Grund besteht Dixie selbst und ganz fest darauf, in diesem Jahr den Qualifizierenden Abschluss extern an einer Hauptschule abzulegen und das finde ich unter Anbetracht ihrer sonstigen Null-Bock-Einstellung schon bemerkenswert, zeigt es doch, dass sie sich schon ein kleines bisschen um ihre Zukunft Gedanken macht. Von allen Seiten hat sie gehört, dass die Quali-Prüfung für originäre Realschüler wegen unterschiedlicher Lehrpläne alles andere als ein Spaziergang wird und wenn ich mir die Mathe-Aufgaben der vergangenen Prüfungen so anschaue weiß ich, dass sich die gute Dixie bis zum Juni/Juli schwer dahinterklemmen darf wobei natürlich der normale Realschulbetrieb nebenher weiterläuft. Einfach wird das alles nicht, aber sie will es so.

Nicht ganz einfach ist auch die heutige Kopfnuss und sie besteht überdies aus zwei Aufgaben, die voneinander unabhängig sind.

Die Verbalakrobaten sollen herausfinden, ob

ROPHLAN

eine Region, eine Straftat oder ein Instrument

ist und die Rechenkünstler sollen die fehlende Zahl nennen:

548 (23) 105
962 (35) 558
56 ( ) 702

Weil ihr vielleicht ein bisschen tüfteln müsst und außerdem das Wetter viel zu schön ist, um dröge vor dem Computer zu hocken, bitte ich, Lösungsvorschläge nicht vor morgen, 20.00 Uhr einzureichen.

Ich wende mich jetzt dem kleinen Hank zu, der für seine erste Führerscheinprüfung büffelt, damit er zukünftig die 200 m bis zur Grundschule mit dem Fahrrad zurücklegen darf. Bis er sein Bike aus der engen Garage gezirkelt hat, dauert es zwar länger als wenn er gleich zu Fuß gehen würde aber zum Angeben vor den Erst- bis Drittklässlern, die auf jeden Fall laufen müssen, taugt es allemal …

Hautnei!
moggadodde

Verrecke!

Dem minderbemittelten Arschloch, welches am vergangenen Wochenende die Antenne von meinem Auto entfernt hat, wünsche ich ganz herzlich, dass ihm die Finger, die Ohren, die Füße und die Eier abfaulen mögen, in genau dieser Reihenfolge, begleitet von einem anschließenden, herrlich lang andauernden und einsamen Siechtum unter einer Brücke seiner Wahl.
Drecksstück, verdammtes!

Euch einen unbestohlenen Tag wünscht
moggadodde

Update: Neben einer neuen, unschönen aber funktionstüchtigen und vergleichsweise billigen Antenne habe ich mir frustbedingt noch vier Razziablenden gekauft.
Upperupdate: Der MamS hat beim Draufmontieren gleich eines der billigen Dinger geschrottet, woraufhin ich jetzt endlich Originalteile direkt beim Nissanhändler bestellt habe.
Irgendwie war die Antenne reichlich teuer …

Wo ist der Winter hin?

Pistazie, Heidelbeer und Haselnuss: Das hat geschmeckt, obwohl Outdoor-Eisgenuss

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an einem 24. Februar schon ein kleines bisschen pervers ist, finde ich.

Es ist auch ein sehr komisches Gefühl, wenn die Außentemperatur so gar nicht zur Vegetation passt. Ohne Jacke mit einem Eisbecher in der Hand durch eine gelb-braune Landschaft zu schlendern fühlt sich überhaupt nicht richtig an und dem Bild des gleißenden Blaus

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und dem Gefühl der wohligen Wärme fehlt eindeutig das satte Grün der Pflanzen zur Perfektion. Für unsere Kinder wird es in 20 Jahren bestimmt nichts besonderes sein, im Februar mit Tanktop und Eistüte am Main entlang zu spazieren und ihnen wird alles echt und vollkommen normal erscheinen, weil sie sich nicht mehr daran erinnern können, dass es schon viele Februarmonate gab, in denen es geschneit hat oder, der Hammer, sogar geheizt werden musste!

Diese zwei Liebenden aus dem Veitshöchheimer Rokokogarten

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haben zwar bestimmt schon viel Schnee miterlebt aber für den Klimawandel sind sie doch perfekt gekleidet!

Euch einen schönen Abend wünscht
moggadodde

Saisonstart

Dumme Leute sterben einfach nicht aus: Eben beim Brötchenholen lässt mir doch so eine blöde Tussi gleich zwei Türen vor der Nase zufallen und weil es sich um Schwingtüren handelt, ist die Sache auch nicht ganz ungefährlich, zumal ich ja von meiner Schlafzimmertür immer noch eine schöne Verletzung an der Lippe habe. Zweimal rufe ich ihr laut ein „Dankeschön“ hinterher, aber sie reagiert gar nicht. An der SB-Theke beeile ich mich ganz besonders und bin vor ihr an der Kasse, wo ich ihr einige pfeilspitze Blicke zuwerfe. Sie hat keine Augenbrauen, statt dessen hat sie sich über ihre wasserblauen Schweinchenaugen zwei schwarze Fake-Augenbrauen ins Antlitz gepinselt und grinst blöde in die Gegend. Ich gehe zurück, um meine Einkäufe einzupacken und sie ist direkt hinter mir. Ich habe sofort gecheckt, dass sie ihre 20 Brötchen in einem weichen Korb vor ihren Körper wie einen Babybauch hält und weil sie mich ziemlich geärgert und es offenbar eilig hat, stoppe ich in vollem Gang ganz abrupt ab und lasse sie auflaufen. Ihre 20 Brötchen trug sie vor dem Körper in einem großen, weichen Korb, deshalb wusste ich, dass ich mir nicht weh tun würde. Ich drehe mich langsam um, sage nicht sehr bedauernd und unglaublich scharf „Oh“. Dann gehe ich ungerührt weiter und hoffe, dass ihre Kipferln anständig gequetscht worden sind und bloß noch in Bröseln im Korb liegen. Blöde Kuh, die!

Aber diese unfreundliche Doofnase kann mir die Petersilie nicht verhageln. Nachdem momentan wunderprächtige 21 ° in der Sonne zu verzeichnen sind, werden wir jetzt das erste Mal in diesem Jahr Eis essen gehen. Hoffentlich hat der Eis-Stephan mit den Riesenportionen schon geöffnet …

Euch einen herrlichen Sonntag wünscht
moggadodde

Die Frau als Gefahrgut

Es gibt Sachen, die sagt man einfach nicht. Man sagt keinem Winzer, dass seine Goldmedaille 2002 wie aromatisierte Pferdepisse schmeckt zum Beispiel. Man sagt auch seinem Zahnarzt nicht, dass er Mundgeruch hat, wenn er sich zum Bohren über einen beugt. Man sagt der dem Jugendwahn anheim gefallenen Nachbarin nicht, dass ihre quietschebunten XXL-Amanda-Lear-Gedächtnis-Fingernägel aussehen wie eine horngewordene Katastrophe oder dem Physiklehrer der Kinder, dass er ein unfähiger Dämlack mit Hang zum Alkoholismus ist. Alles mag zwar wahr sein, aber man sagt es nicht, zumindest nicht so deutlich.

In einer Lebensgemeinschaft ist das ganz ähnlich, zumindest was das Empfinden der Frau angeht. Mann muss höllisch aufpassen, sich durch eine unbedachte Äußerung, die er überdies aus Sicht der Frau idiotischerweise noch witzig findet, eine ernste Krise einzuhandeln. Da gibt es einige Signalsentenzen, die der unbedacht plappernde Herr gerne äußern darf, wenn er aus der sonst angenehmen Partnerin eine wütende Furie machen möchte.
„Hast du zugenommen?“ ist z.B. so ein Satz oder „Echt, du warst beim Friseur?“.“ Auch „In den Parkplatz kommst du sowieso nicht!“ oder „Ich glaube nicht, dass du das noch anziehen kannst!“ sind gefährlich.

Ganz anders verhält sich der Fall, wenn die Frau selbst den einen oder anderen Mangel selbstkritisch äußert. „Hach, ich bin dick geworden!“ darf sie sagen (auch wenn sie Widerspruch erwartet, aber das ist hier nicht das Thema) oder „Der blöde Friseur hatte einen beschissenen Tag, schau mich an!“ bzw. „Dieser Parkplatz ist ein bisschen knapp“ oder „Aus dem Alter für bauchfrei bin ich jetzt raus, denke ich!“ Das ist was vollkommen anderes und vollkommen ungefährlich. Ich kann das an einem kleinen, lebensnahen Beispiel verdeutlichen:

Wenn ich z.B. dem Herrn aus reiner Freundlichkeit und Liebe am Feierabend ein Bierchen an den Sessel bringe und er mir sagt, Du schaust aber schlecht aus!, dann denke ich mir noch nichts weiter, weil meine Toleranzschwelle mit den Jahren schon etwas höher gemauert ist, sondern antworte, Ja ich weiß, ich bin auch müde wie Sau und außerdem brauche ich mal wieder eine Zehnerkarte von der käuflichen Sonne weil ich aussehe wie eine Tüte Mehl plus eine anständige Massage von der harten Hand eines ausgebildeten Spezialisten und denke, dass damit die Sache erledigt ist. Aber der ungemein witzige Herr antwortet, Stimmt, das brauchst du – und ein bisschen Botox, haha!.

Kaum hat er den Mund wieder zu bin ich schon auf einer hundertdreißiger Palme und rate dem älteren Herrn, sich mit seinem spärlich bewachsenen Nordkapp und seinem etwas gebrechlichen Gebiss doch bitte auf die Pirsch nach einer jüngeren, im Gesicht faltenfreien sowie am restlichen Körper straffen Gefährtin zu begeben und mal sehen, wie viele Treffer er dann landet und ob ich denn schon mal einen kleinen Zettel holen soll? Noch während der lange Satz aus meinem (faltenfreien) Mund sprudelt, wird ihm klar, dass er da gerade nicht aufgepasst und sich auf schrecklich vermintes Gelände begeben hat. Sein halbherziges Ähhh, so war das doch gar nicht gemeint ist, ist allerdings ein mieser Abmilderungsversuch und prallt daher an mir ab wie ein Squashball an einer sehr glatten Betonmauer und ich erkundige mich, wie, bitteschön, das denn sonst gemeint sein könnte, außer persönlich!? Na!? Witzig, etwa?!

Er ist jetzt ganz winzigklein mit seinem Becks in der Flosse und behauptet zu Recht, dass ich vor meinem Spiegelbild schon häufiger etwas Ähnliches geäußert hätte und ich antworte noch immer mit ein wenig Schärfe in der Stimme, dass das etwas vollkommen anderes ist und er sagt, Da soll einer schlau werden aus dir! und ich sage, dass ich nie behauptet habe, unkompliziert zu sein. Keiner wäre das und schon gar keine Frau.
Damit schnappe ich mir das Bier und leere es selbst, weil Alkohol ja auch ein verhängnisvolles und heilsbringendes Nervengift ist wie Botox und er, wenn er auf die Suche nach straffem, faltenfreiem und flachbäuchigem Frauenmaterial gehen sollte, ja wohl nicht noch eine Bierwampe haben will, sonst stünden jedwede Chancen ja sowieso ganz in finsterer Dunkelheit.
Mit etwas Glück fangen wir dann beide an zu lachen und haben noch einen gemütlichen Abend. Mit etwas weniger Glück eben nicht.

Also, verehrte Herren, aufgepasst! Die als Fettnäpfe getarnten Tretminen, die die Dämlichkeit im schweren Geläuf einer als traut getarnten Verbindung vergraben hat, können gefährlich sein. Das Vorhandensein eines Gehirns erleichtert den Umgang mit Frauen zwar, eine sichere Bank ist es allerdings nicht. Neben nicht unkompliziert sind wir nämlich auch nicht berechenbar, was euer abenteuerlustiges Hasardeurenherz doch dann auch wieder erfreut, oder? Insofern passen Männer und Frauen schon ganz gut zusammen ….

Vielleicht komme ich auf dieses Thema, weil ich gestern stundenlang in Fleischeslust geschwelgt habe – natürlich nicht in diesem Sinn, vielmehr habe ich vier Kilo diversen Fleisches sowie fast ein Kilo Zwiebeln vorbereitet, für einen sogenannten „Pfundstopf“, den ich nachher für drei Stunden in den Ofen schieben muss. Die üblichen 15 Verdächtigen werden heute Abend zu einer kleinen Party aufkreuzen und wie ebenfalls üblich bei solchen Gelegenheiten, haben sie seit gestern nichts gegessen, um heute richtig „zuschlagen“ zu können. Gut, dass der Tag nicht so irritierend beginnt wie der Geburtstag im letzten Jahr.
Ich fahre jetzt mal den Getränkehändler beglücken auch wenn mir danach das Pipi in den Augen steht, was tut man nicht alles für die Gäste!

Euch einen ungefährlichen Tag wünscht
moggadodde