Todsicher

Die kryptische und wie ich finde provokante Aufforderung „Man lebt nur einmal – Probier’s aus!“ finde ich derzeit ständig in meinem Postfach. Es interessiert aber mich ums Verrecken nicht, was Karin, Janette oder Harry zur Hölle da verticken wollen, denn es gibt nur einen garantiert erfolgreichen Weg um rauszukriegen, ob ihre Behauptung richtig ist, aber ich wäre ganz schön gelackmeiert genasführt im Arsch, wenn ich danach feststellen müsste, dass die alle Recht haben.

Euch einen lebhaften Tag wünscht
moggadodde

Satz mit X!

So ein feiner, schöner, langer Beitrag über meinen Versuch, mich als „Ghostwriter“ zu verdingen und über Dixies Rückkehr von der Tschechien-Tour mit ihrer „Ghetto-Granny“ … weg, einfach weg, weil ich noch keine Ãœberschrift geschrieben und noch nicht zwischengespeichert hatte und rein versehentlich woandershin geklickt habe, ich debile, blöde, bescheuerte, nichtsnutzige Nulpe.
Und jetzt habe ich keine Lust mehr.
Shit.

Euch eine sichere Nacht wünscht
moggadodde

Nicht ganz normal

Oder wie sonst soll ich das nennen, wenn ich als Frau lieber bei Praktiker bin als bei Prada? Wenn ich bei OBI stundenlang durch die Gänge mit perfekt geformten Niederdruck-Waschtisch-Armaturen aus gebürstetem Edelstahl und duftenden Fichtenvierkanthölzern streifen kann, aber bei Marc O’Polo schon nach kurzer Zeit hemmungsloses Herzrasen bekomme? Wenn ich liebevoll die glatten Behälter der Senkkopf-Spax-Schrauben, Coaxialkabel und Lüsterklemmen in allen Größen bei Hornbach streichle, während sich bei H & M Platzangst-Pickel bilden?

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Nein, es ist eindeutig. Irgendwas stimmt mit mir nicht …

Euch einen anregenden Tag wünscht
moggadodde

Geschmackssachen

An meinem Frei-Tag, an dem ich Schnarchnase vielleicht gerne mal bis nach Sonnenaufgang geschlafen hätte, werde ich unsanft von beständigem und durchdringendem Klopfen geweckt. Kaninchen Lola, deren Villa draußen neben der Schlafzimmertür möglicherweise etwas ungeschickt aber regengeschützt platziert ist, möchte mir mit dem steten Schlagen ihres Hinterlaufs wohl mitteilen, dass sie mit der Gesamtsituation unzufrieden ist und sie gestern wegen des deutschen Sommers keinen Auslauf genießen durfte. Ich wanke also schlaftrunken einige Runden zum Stall und klopfe meinerseits mal heftig auf den Wellpappe-Deckel, um ihr zu zeigen, dass jetzt nicht die Zeit für Störungen aller Art ist, gebe Leckereien hinein, damit sie endlich aufhört mich und die Nachbarn zu terrorisieren, aber jedem Besuch folgt nur eine kleine Pause und Lola beschwert sich weiter.
Ich gebe also auf und schleppe mich ins Bad, mit schlechter Laune, die sich aber hebt, als mir einfällt, dass Dixie heute mit ihrer Omi nach Österreich und in die Tschechei fährt, um dort Omis Geburtshaus zu besichtigen und auch der Enkelin die Geschichte um die Vertreibung der Familie nahe zu bringen, was ich eine sehr schöne Idee von ihr finde. Meine SchwieMu mag manchmal eine schwierige Frau sein, aber mit solch‘ guten Einfällen überrascht sie immer wieder.
Als es klingelt, gehe ich mit Schaum und Zahnbürste im Mund zur Tür, wo mir die Nachbarin die vom MamS bestellten 24 Original Thüringer Rostbratwürste in einer riesigen Glasschale überreicht. Sie sind roh, rosa-braun, mit einem Hauch von Majoran und voller Pulle Knoblauch, dessen Duft ich zwar grundsätzlich mag, der mir aber morgens um 8.00 Uhr ganz leicht den Mageninhalt nach oben befördern könnte, zumal der Pfefferminzgeschmack in meinem Mund nicht wirklich passt. Wegen der Hygiene und des außerordentlich kräftigen Odeurs beschließe ich, die Würste sofort dem Permafrost zu übergeben, was mich vor enorme Platzprobleme stellt, weil mich in der vergangenen Woche der Eismann besucht hat und die Kapazitäten ziemlich knapp sind.
Knapp ist jetzt auch die Zeit, aber ich gebe Dixie noch rechtzeitig ab und kaufe dann eine Ladung Nutella, das für 1,19 € das Glas bei Edeka im Angebot ist. „Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen“ sagt das Schild und weil ich nicht so viel Geld dabei habe und der Erfinder des Begriffs „haushaltsübliche Menge“ unseren Haushalt wohl nicht im Auge hatte, gebe ich mich mit 10 Gläsern zufrieden und versetze Hank nach meiner Heimkunft in schieres Verzücken, das ihm schnell vergeht, als ich eröffne, dass sein Grundnahrungsmittel rationiert wird und notfalls der MamS die cremige Köstlichkeit außer Haus deponiert, um sie vor unkontrollierten Ãœberfällen seinerseits zu schützen. Die aushäusige Aufbewahrung halte ich auch aus Selbstschutzgründen für eine sehr gute Idee. Ich hatte nämlich noch nie soviel Nutella auf einmal daheim und Hank und ich haben uns vorhin, ganz unbeaufsichtigt, über das erste Glas hergemacht. Hach, ich könnte baden darin …

Euch einen süßen Tag wünscht
moggadodde

Steinbruch

Groß in den Schlagzeilen ist ja zur Zeit das Holocaust-Mahnmal in Berlin, dessen Betonpfeiler schon zwei Jahre nach Einweihung offenbar in die Gammelphase eintreten. Gefahr für die Besucher besteht ja nicht, heißt es von offizieller Seite.
Dass Hank aber bereits Ende Mai bei Besichtigung der Anlage die eine oder andere Säule festhalten musste, zeigt dieses Beweisfoto.

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Neee, Schurz beiseite. Unser Besuch dort war ungefährdet und beeindruckend aber ich hoffe, dass die geplante Kunstharz-Spritzkur erfolgreich verläuft, damit diese Angelegenheit nicht wieder derart aufgebauscht wird, dass sich der halbe Globus vor Lachen auf die Schenkel klopft wegen der typisch verschrobenen Art der Deutschen, immer alles für die Ewigkeit bauen zu wollen, was Herr Architekt Eisenman selbst ja schon augenzwinkernd moniert hat. Dass die Anlage aber schon nach zwei Jahren beginnt zu zerbröseln, finde ich selbst zwar einerseits schon auch ein bisschen dürftig, aber immerhin ist die Gewährleistungsfrist noch nicht abgelaufen. Steckt ja auch ein bisschen von meiner sauer verdienten Kohle in den Dingern …

Euch einen stabilen Abend wünscht
moggadodde