Schlange schmeckt!

Für den heute geplanten Krankenhausbesuch bei seinem Opa hat sich Hobbykoch Hank Plissken etwas ganz besonderes einfallen lassen: Um die karge Spitalkost etwas aufzuwerten, hat er heute sein Kinderkochbuch befragt. Alleine und nur mit nicht nennenswerter Hilfe meiner Person hat er Blätterteig aus dem Kühlregal mit zur Rolle geformtem Wurstbrät gefüllt und verziert mit allerlei Kernen. Das Ganze hat er mit geschlagenem Ei bestrichen und noch eine gespaltene Zunge aus Alufolie implantiert, abgeschoben in den Ofen für eine gute halbe Stunde et voilà, fertig ist die „Klapperschlange im Teigmantel“:

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Opa hat natürlich nicht schlecht gestaunt ob des Einfallsreichtums seines Enkelsöhnchens, natürlich, denn er ist in diesen Sachen nicht sonderlich talentiert. So schmausten wir im Krankenzimmer, d.h. mein Vater sah uns zu, denn Appetit hatte er nicht.

Wieder zuhause sahen wir selbstverständlich das mäßig spannende Handball-Finale. Endlich sind wir nicht nur „Weltmeister der Herzen“ sondern veritable und verdiente Turniergewinner. Zuallererst freue ich mich für den Trainer Heiner Brand, ein toller Typ mit äußerst sympathischer Ausstrahlung.

Ihr seht, nicht viel los in Frangn. Ich halte euch auch gar nicht länger auf bei dem was ihr heute zu tun gedenkt. Morgen ist sicher wieder mehr los …

Euch einen zischenden Abend wünscht
moggadodde

Glückstag

In gefürchteter Mission waren Dixie und ich heute unterwegs. Der Jeanskauf bei den einschlägig günstigen Discountdealern gerät jedesmal zum Fiasko und scheitert oftmals an der Tatsache, dass sich ein trotz junger Jahre gebärfreudiges Becken nicht in auf die Figur von Fräulein Hilton zugeschnittene Höschen in Lilliput-Größe zwängen lässt. Die dort angebotenen Beinkleider für sogenannte „Problemfiguren“ jenseits von Größe 38/40 hat wahrscheinlich ein vietnamesischer Blinder in angeschickertem Zustand verbrochen, sie sehen am lebenden Objekt aus wie das Fell eines chinesischen Faltenhundes, in indigoblau, versteht sich. Deshalb fuhren wir die KIKs und Takkos gar nicht erst an, sondern besuchten gleich ein Fachgeschäft in der Peripherie und ich war ziemlich angetan vom überaus freundlichen und kompetenten Personal, so reichte der Fachfrau ein Blick auf die töchterliche Hüfte und alle drei offerierten Jeans passten perfekt. Schon nach einer halben Stunde konnten wir uns wieder auf den Weg machen, mit einer Jeans mehr und einigen Flocken weniger, aber mit dem Wissen, dass auch Hinterteile und Hüften jenseits der allgegenwärtigen Miniaturgrößen Hosen tragen können, die richtig klasse aussehen und nicht wie ein blau gefärbter Kartoffelsack aus Hanoi.

Die Abwesenheit der weiblichen Mitbewohner nutzte der MamS, um ungehindert und ohne jegliche angenervte Kommentare der holden Weiblichkeit das zu tun, was er am liebsten tut: Während manche Männer sich zu solchen Gelegenheiten im Feinripp vor die Flimmerkiste pflanzen, wieder andere joggenderweise durch den nahen Mischwald sausen und wieder andere sich ihrer Plattensammlung widmen, entstaubt der MamS die gläserne Vitrine samt Inhalt und putzt pfeifend das Bad. Als er mich mit deutlicher Panik und bebender Stimme anrief, wusste ich intuitiv, dass etwas sehr, sehr Schlimmes passiert sein musste. Er fragte, wo wir gerade seien und ich erwiderte, dass wir schon auf dem Heimweg wären. „Sofort umkehren!“ befahl er, “ Der Stecker vom Staubsauger ist endgültig kaputt! Ihr müsst einen neuen besorgen!“ Ich wusste, wieviel ihm das laute Dröhnen sanfte Schnurren von Erika Electrolux bedeutet und verspürte wenig Lust, mir zwei volle Tage das lautstarke Lamento wegen seiner indisponierten Hausfreundin anzuhören, deshalb tat ich ihm ohne Murren den Gefallen. Leider konnte ich auf die Schnelle nur einen weißen Stecker erstehen und erwartete schon Unmutsäußerungen, hatten wir doch gestern erst eine ästhetische Diskussion geführt. Der MamS ist der Meinung, dass seine gebrauchte Espressotasse sowie sein gebrauchtes Wasserglas auf dem Couchtisch zur Auflockerung des Ambientes einige Stunden verbleiben dürfen, während Dixies Bananenschale, da ästhetisch untragbar, umgehend dem Bioabfall zugeführt werden muss. Dass das nachtschwarze Kabel aber nun in einem schneeweißen Stecker endet, stört den MamS nicht im Geringsten und seine Erleichterung war grenzenlos.

Überhaupt scheint der MamS ein rechter Glückspilz zu sein, informierte uns doch gestern das Deutsche Sexfernsehen, dass er einen 7tägigen Urlaubsaufenthalt in der Türkei gewonnen habe. Er hatte anlässlich einer Fußballübertragung an einem Gewinnspiel teilgenommen und wir wurden unterrichtet, dass lediglich der Flug selbst berappt werden müsse. Jetzt warten wir also auf die Unterlagen, die wir, ich muss es sicher nicht erwähnen, einer ganz genauen Prüfung unterziehen werden.
Ich sehe der Sache allerdings mit sehr gemischten Gefühlen entgegen und befürchte eher eine Art Kaffeefahrt zu Onkel Atatürk, wo uns in unklimatisierten Showrooms, abgefüllt mit süßem Schwarztee, tagelang die Wunderwerke türkischer Teppichknüpfkunst aufgedrängt angeboten werden. Und daran habe ich nun gar kein gesteigertes Interesse. Aber vielleicht kann ich ein paar ordentliche Jeans kaufen. Dixies neu erstandenes Beinkleid ist nämlich „Made in Turkey“ …

Euch eine hautenge Nacht wünscht
moggadodde

Blogstock

„Schreibe 6 kuriose oder komische Dinge über dich und gebe das Stöckchen an 6 Personen weiter“, heißt die Aufforderung von olli in Stockform und nachdem ich gänzlich unkurios und unkomisch bin, musste ich erst einmal 2 Nächte nachdenken.

Jetzt meine ich aber, 6 wenigstens annähernd passende Antworten gefunden zu haben und erledige diese komische Aufgabe wie folgt:

1.
Mein Geburtstag ist eine sogenannte „Schnapszahl“. Ich verwahre mich allerdings gegen irgendwelchen falschen Schlüsse hinsichtlich meines Alkoholkonsums.

2.
Auch Dixie hat eine „Schnapszahl“ als Geburtstag und die Quersumme ihres Geburtstags ist die Hälfte von der Quersumme meines Geburtstags, aber das nur am Rande. Ich hoffe, das dieser Schnapszahl-Umstand keine negativen Vorzeichen für ihre weitere Zukunft birgt.

3.
Ich habe einen schwarzen Punkt in der rechten Iris, was vielleicht nicht kurios oder komisch ist, aber zumindest bemerkenswert. Es gab Zeiten, da wurden Frauen dafür verbrannt.

4.
Wenn ich an einem Pommes-Frites-Stand vorbeigehe und der Geruch der eklige Gestank von Frittierfett sich den Weg in meine Nase bahnt, könnte ich bekomme ich Bauchschmerzen. Mindestens.

5.
Ich kenne einen Menschen, der sein Herz auf dem rechten Fleck hat, und zwar im wahrsten Sinn des Wortes. Die Ärzte haben nicht schlecht gestaunt, als sie seinen Herzmuskel auf der falschen Seite des Brustkorbs ausmachten …

6.
Das Toilettenpapier muss vor Benutzung gefaltet werden, keinesfalls geknüllt.

Ich bedaure, dass meine Ausführungen wahrscheinlich weder kurios noch komisch ausfallen. Aber, wie gesagt, ich bin es ja auch nicht. Ihr wisst, Stöckchen, Äste oder dergleichen werden hier nicht geworfen und wer sich selbst als komisch oder kurios genug ansieht … bitte, mitnehmen!

Der MamS fährt jetzt nach Nürnberg ins Fußball-Stadion und sieht zu, wie die Bayern vom Glubb ordentlich eins auf die Mütze bekommen. Mir würde das gefallen, dem MamS sicher nicht. Aber auch das nur am Rande.

Euch einen komischen Tag wünscht
moggadodde