I can stand the rain …

Dauerregen seit fast 24 Stunden. Myriaden von Tropfen, die platschend in die zu kleinen Seen angewachsenen Pfützen treffen, das unaufhörliche „Plop-Plop“ des vom Dach tropfenden Wassers, das auf durchweichten Kies rinnt, noch empfinde ich es nicht als schlimm.
Sogar die aus gefühlter Solidarität mit dem MamS selbst eingebrockte, ehrenamtliche Tätigkeit, die mich später widrigerweise in den Bremser-Ausschank des Festzelts verschlägt, vermag mir mitnichten die Stimmung zu vermiesen. Eigentlich ist mein Verhältnis zu dem gärigen Gesöff, das hierzulande vergöttert wird wie an anderen Orten Blutstropfen aus den Armbeugen irgendeiner Madonna, nicht nur zwiegespalten sondern eher vollkommen gestört. Ich im Federweißen-Ausschank. Das ist wie ein Veganer beim Ausbeinen.
Egal. Mit einem gewissen Maß an Leidensfähigkeit gesegnet werde ich auch diesen Kelch an mir vorbeischubsen und irgendwie kann mich heute sowieso nichts erschüttern.

Alles eine Frage des Willens, nicht wahr?

Diese Szene entstammt übrigens dem wunderbaren Film „Anger Management“ mit dem gewohnt blödsinnigen deutschen Titel „Die Wutprobe“.

ooommmmm
moggadodde

Commercial break

Das Fest der Liebe kündigt sich mit brachialer, sämtliche Vorfreude vernichtender Gewalt schon seit Mitte September an. Kein Einzelhändler, der auf sich hält, verzichtet auf üppige Auslage von Lebkuchen, Dominosteinen und Marzipanbroten und es gibt alle Jahre wieder trotz lauthals verkündeter Empörung offenbar genügend kaufwillige Kundschaft, denn wo kein Käufer da kein Markt.

Überlegungen, was den Lieben in diesem Jahr unter die Blaumanntanne gelegt werden soll, sollten allerdings aus stresstechnischen Gründen bekanntlich bereits frühzeitig angestellt werden, um hektische Last-Minute-Verzweiflungs-Geschenke, die vor lauter Verzweiflung entweder viel zu teuer ausfallen oder aber den Empfängern die Zornesröte auf die Bäckchen treiben, zu vermeiden.

Allerhöchste Zeit also, dass ich an dieser Stelle einige ultimative Geschenkideen zur Vorstellung bringe:

Für religiös angehauchte Personen, die temporär auftretenden Zweifeln unterliegen, ist das Glaubens-Spray

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sicherlich das richtige Geschenk, verspricht die Werbung doch Geld-zurück-Garantie, falls am Tag des jüngsten Gerichts eine Erlösung nicht stattfinden sollte.

Für besonders reinliche Kandidaten ist der Fussel-aus-dem-Bauchnabel-Sauger

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mit Sicherheit die ultimative Gabe und schusselige Zeitgenossen können mit dem Schweinespeck-Pflaster

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jede kleinere Blutung in nullkommanix zum Stillstand bringen.

Handwerklich versierte Menschen können ihren mouse potatoes im übrigen auch damit

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ein wenig Bewegung verschaffen und mit der Tüten-Sauna mit integrierter Sitzgelegenheit

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verpasst niemand mehr seine Lieblingssendung, weil die heiße Kabine auch im heimischen Wohnzimmer betrieben werden kann.

Die phantastische, quietschbunte, flippige Präsentewelt hat sicher auch für euch etwas Passendes in petto. Wehe dem, der in diesem Jahr mit Gähn-Geschenken und Verlegenheitsgaben unter dem Mistelzweig aufkreuzt. Hier wäre es nur recht und billig, wenn der gute Santa umgehend die Rute auspackt und dem Geschenkeverbrecher tüchtig eine auf die Zwölf gibt …

Eine besinnliche Nacht wünscht
moggadodde

Schüttele die Hundehütte!

Das fast niegelnagelneue Werk von Herrn Williams, „Rudebox“, wird ja bekanntlich von einem Großteil der Radiostationen boykottiert, weil His Holyness seit kurzem mit den Medien auf Kriegsfuß steht und Bildreporter der großen Zeitungen von seinen Konzerten ausschloss. Nur nebenbei sei hier nochmals erwähnt, dass der neue Track polarisiert. Love it or leave it. Elektronisches Gedudel, das sicher einige, unerschrockene Anhänger gefunden hat aber ich persönlich glaube, dass Herr Williams sich hier einmal zuviel gewandelt hat und zwar nicht zum Besten. Aber darauf will ich hier nicht hinaus, denn in diesem Zusammenhang bin ich auf eine neue Art von Lyrik gestoßen, die die maschinelle Ãœbersetzung von Songtexten in sich birgt und die bisher völlig zu unrecht ein Schattendasein führt.
Eben jenes Werk lautet im plötzlich gar nicht mehr kalten, deutschen Idiom (auszugsweise) so:

„Heißen Sie dann zurück zu Grundlagen ergreifen Ihre Oberteilzehen und Ihre Fettspitze gut
Ein kleines Handklatschen für einige Angstgesichter
und lassen Sie Ihren Körper in die folgenden Plätze bewegen
geht herauf Ihre Rückseite und dann Ihren Dorn hinunter und wenn er Ihren Kopf schlägt“

Oder so:

„Erhielt diese doppelte Phantasie, in der wir gerade nie stoppen,
Ich habe ein Design und das soll Sie zur Oberseite Angst haben
Wissen Sie, daß was auf meinem Verstand ist, gibt es nur eine Sache, die Sie finden
Ich erhielt ein Design und das soll Sie stoßen, bis Sie fallen“

Der Refrain lautet dann:

„Rudebox, tun das rudebox, Lattich Sie so bös
Rudebox, rütteln Ihr rudebox, warum Sie so bös“

Aussagekräftig auch:

„Ich reite mit Ihnen, wenn Sie gelangen können mir an den Rand Lattich des Polizeichefs nach mir für, was ich seine Tochter antat
Ich tat ihn mag dieses, das Sie es mögen taten, dass ich es wenn Sie doppeltes Klatschenklatschen liebe“

Voll von Bedrängnis auch diese Zeile:

„Heißen Sie dann Überprüfung die Säurenummer Linie gut, bilden Sie Ihre Körperform, wie Sie auf a Landmine gestanden werden
rufen Sie mich auf meinem Mobile nicht das landline und die Steckfassung die Hauptstrecke gleichzeitig an“

DAS nenne ich wahre Poesie, die Raum für die freie, durchaus differente Interpretation lässt und die Phantasie herausfordert! Versucht es selbst! Und hier steht u.a. auch die Übersetzungsmöglichkeit vom Englischen ins Portugiesische oder Russische zur Verfügung.

Einen fehlerfreien Tag wünscht
moggadodde

THINK !

Über der Piratenparty gestern wehte eher ein laues Lüftchen denn eine steife Brise. Nur wenige Gäste erschienen verkleidet, nicht einmal der Gastgeber selbst folgte dem von ihm ausgerufenen Motto und schlug in lindgrünem, tailliertem Hemd auf. Die Augenklappe aus meinem Faschings-Fundus musste ich schnell wegen Überanstrengungszeichen des „gesunden Auges“ ablegen und der Piratenohrring quetschte mein Ohrläppchen bald unerträglich. Der Gesprächsfunke wollte mit den mir unbekannten Gästen nicht recht überspringen, der Abend verlief ein wenig steif. Der ausgeschenkte Rotling heimischer Lage allerdings traf meinen Geschmack und ließ mich länger als ursprünglich geplant aushalten, so dass ich heute trotz zahlreicher Schlafstunden meine Umwelt eher vernebelt wahrnehme. Ich spüre immer deutlicher, dass ausgedehnte, nächtliche und zudem feuchtfröhliche Zerstreuungen mir am nächsten Tag stets ein dauerhaftes Unwohlsein bescheren und erwäge ein radikales sukzessives ausschleichendes Zurückfahren derlei Aktivitäten.
Ansonsten weht dicke Luft durch die hiesigen Hallen, weil der MamS Dixie untersagt hat, jetzt noch auf das örtliche „Backhäuslesfest“ zu gehen. Ich pflichte ihm hier bei, verspüre ich doch heute so gar kein Bedürfnis nach erneuten familiären Differenzen.

Mit wattiertem Haupt will mir ein sinnvoller Eintrag heute nicht aus den Fingern flutschen. Deshalb hier eine neue Gelegenheit, eueren immer wieder verblüffenden Grips spazieren zu führen.

Welche Redensart umschreibe ich hier:

Populanten von Domizilen mit fragiler, transparenter Außenstruktur sollten sich von der Translation von gegen Deformierung resistenter Materie distanzieren!

Welche Zahl passt nicht in die Reihe:

739 – 1341 – 522 – 1862

Lösungsvorschläge dürfen ab sofort eingereicht werden!

Ich muss hier jetzt erstmal ordentlich durchlüften. (Knofischwaden, gemischt mit Rosmarin und gebratenem Speck umwehen mich hier seit dem Abendessen. Obwohl es ausgezeichnet schmeckte mag ich es nicht, wenn noch Stunden später der Essensduft in der Luft hängt …)

Hautnei!
moggadodde

Ich kann zaubern …

Lagebericht: Katakomben unspektakulär. Schmerzende Gehwerkzeuge sind an diesen Tagen ja nichts Neues. Außerdem Tag 1 des Feierwochenendes, Geburtstagsparty bei Lieblingsnachbarin B., die mir gestern berichtete, dass spätestens Ende des Jahres der Wegzug erfolgt, was mich gestern schwer getroffen hat und uns heute umso ausgelassener feiern und in Erinnerungen schwelgen ließ. Die üblichen Verdächtigen am Start und ein 3-Kilo-Kaventsmann von Leberkäse, der mir in Verbindung mit Lagerbier nun schwer wie Blei im Bauch liegt und meine per se um diese Zeit stinkfaulen Eingeweide zu Höchstleistungen zwingt.

Auch morgen steht ausufernde Umtriebigkeit auf dem Plan, morgens um 11.00 Uhr schon wieder Fußball, einkaufen, Last-Minute-Gift für das morgige Geburtstagskind R. besorgen, mit der Mutter von Dixies neuestem Aspiranten auf das Amt des Boyfriends Kaffee trinken und schon ab 18.00 Uhr als Pirat maskiert Geburtstag feiern. Kostümparty war meine Idee, leider. Ich muss morgen erstmal sehen, was ich zur Verkleidung im Fundus habe …

Das

Fremdwort des Tages
Meteorismus

bezeichnet wunderbar die gemeine Blähsucht, die mich wegen dem Leberkäse nun auch umtreibt und jetzt auch gleich in die Horizontale zwingt.

Euch eine flatulenzfreie Nacht wünscht

moggadodde