Der kleine Hank vergnügt sich ja seit einer Woche in italienischen Gefilden. Mit drei Kumpels aus dem Dorf entließ ich ihn in die Verantwortung eines renommierten und sehr engagierten Jugendreiseveranstalters, natürlich nicht, ohne ihn vorher pflichteifrig über allfällig lauernde Bedrohungen ins Bild zu setzen. Sonnenbrand, zum Beispiel. Skorpione. Oder Mädchen.
Seitdem stelle ich hier einige Veränderungen fest:
1. Im Kinderzimmer riecht es nicht mehr wie in einem schlecht gemisteten Pumakäfig.
2. Ein gefüllter Kühlschrank kann erstaunlich lange gefüllt bleiben.
3. Ich vermisse ihn. Sehr.
Mir fehlt sein Herumgehampel, die großmäulig-liebevollen Alphatierchenraufereien mit seinem Vater, sein lustig-loses Mundwerk und die Rühreier, die er uns Sonntags zum Frühstück macht.
Dank eines sehr offensiven Informationsgebarens seitens des emsigen Veranstalters bin ich aber auch während seiner Abwesenheit über Hanks Aktivitäten im Bilde. Es ist mir zwanghafte lieb gewonnene Routine geworden, mich noch vor dem Frühstück über die Unternehmungen des vorherigen Tages zu informieren, checke diverse Webcams wegen des römischen Wetters und klicke mich durch die Fotogalerien, damit mein Gluckenhirn eine Weile über der Frage brüten kann, wieso zum Teufel mein Kind zwar mit lässigem James-Bond-Gesichtsausdruck über der Billabongbadebüx, aber augenscheinlich ohne Handtuch und Badelatschen einen Aquapark besucht.
Alle Wege führen nach Rom, aber zum Glück auch wieder heraus. Noch 5 Tage. Dann ist er endlich wieder da. Und am Sonntag gibt’s Rührei.
Ungeduldig,
moggadodde