Es ist ja nicht so, dass es nichts zu berichten gäbe. Da wäre zum einen der kleine Hank, der immer mehr zur pubertären Stinkmorchel mutiert und lieber seinem Spieltrieb nachgeht, statt seinen reifenden Körper zu pflegen. Als ich ihn in der letzten Woche zu einem Arzttermin von der Schule abholte, müffelte mein Auto sehr schnell sehr penetrant, so, als führte ich einen übergangenen Käse im Handschuhfach spazieren und ich sorgte mich um die körperliche Unversehrtheit des behandelnden Arztes, ganz zu schweigen von der Unversehrtheit meines Rufes als Mutter, die einen Harzer Roller in die Sprechstunde bringt. Hank fackelte nicht lange und hielt Socken und Schuhe zum Lüften aus dem Beifahrer-Fenster, wo die milde Herbstluft den ärgsten Gestank vertrieb. Seinen Achseln des Bösen machte er mit den Erfrischungstüchern aus meiner Handtasche den Garaus, so dass er schließlich wie eine etwas angeranzte Zitrone roch. Immerhin.
Dixie ist mit der Wahl des sozialen Zweigs auf der Fachoberschule nicht ganz glücklich und erkennt wohl langsam, dass mein Gequatsche während der letzten beiden Jahre nicht dazu gedacht war, sie zu ärgern. Im verpflichtenden Pflegehelferkurs beim Roten Kreuz lernt sie gerade, dass mangelnde Dekubitusprophylaxe zur Nekrose führt und das ist ja auch nicht verkehrt; ihre Eltern werden schließlich auch nicht jünger und immerhin hat sie dann theoretisches Wissen darüber, dass man Vattern (oder Muttern) mehrmals täglich wenden muss, damit er nicht wundliegt. „Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir“ in Reinkultur sozusagen und gar nicht so verkehrt.
Meine eigene Mutter hadert endlich nicht mehr ununterbrochen mit ihrem Witwendasein, sondern schaut nach vorne. Eine von uns Kindern initiierte Kontaktanzeige hatte immerhin heute ein erstes Date zur Folge, im Rahmen dessen sie von einem Galan alter Schule im dicken Benz mit Massagesitzen stundenlang durch die fränkische Landschaft geschaukelt wurde. Zwar wird die Sache scheitern, weil der Mann meinem Vater auf der einen Seite zu ähnlich und auf der anderen Seite zu unähnlich ist, aber der erste Schritt in einen neuen Lebensabschnitt ist getan. Auch an dieser Front steht uns also eine aufregende Zeit bevor.
Um wieder etwas Schwung in den zuletzt ein wenig brach liegenden Blog zu bringen, habe ich eine ziemlich dicke Kopfnuss im Gepäck. Ich suche nur ein einziges Wort, das sich aus diesem Bild
ergibt und das für euch sturmerprobte Ratefüchse sicher gar kein Problem darstellen dürfte, oder?
Sachdienliche Lösungshinweise können übrigens ab
Montag Dienstag, 20.00 Uhr
eingereicht werden.
Inzwischen bin ich bei twitter zu finden, wo ich tatsächlich meine zweite dritte Heimat gefunden habe und das ich euch wirklich ans Herzchen legen möchte. Bei twitter habe ich gelernt, dass es wirklich nicht auf die Länge ankommt …
Hautnei!
moggadodde