Ich gebe es zu: Dass das Thema „Intimfrisur“ zur Zeit in aller Munde ist, geht mir kolossal gegen den Strich.
Nachdem mehrere, auch sonst als seriös betrachtete Blätter sich dieses Sommerloch-Füllers angenommen haben, springt jetzt natürlich ebenfalls und mit provinzüblicher Verspätung die hiesige Lokalzeitung auf den Zug auf.
Ehrlich gesagt, habe ich keinen dieser Artikel richtig gelesen. Ehrlich gesagt, interessiert es mich einen feuchten Schlonz, wie die Damen Beckham oder van Almsick ihre Muschi spazieren führen und ehrlich gesagt es ist mir auch völlig schnuppe, ob es hip ist, sich die olympischen Ringe, die sieben Zwerge oder das Matterhorn ins Geäst schnitzen zu lassen.
Und obwohl ich alles andere als prüde bin finde ich es mehr als unangebracht, dass mir aus Zeitungen, die nicht „Praline“ oder „St. Pauli-Nachrichten“ heißen, dauernd irgendwelche Bikinizonenaufklärer entgegen springen die meinen, die Bevölkerung über die Gestaltung des „Brazilian Cut“ oder die ansprechende Präsentation von Vulva oder Penis informieren zu müssen um überdies auch der letzten unrasierten Frau das Gefühl zu geben, ohne umfassenden Kahlschlag eine schmierige Bazillenschleuder zu sein!
Der von der Journaille momentan bis zum Erbrechen strapazierte Terminus „Intimfrisur“ enthält nicht umsonst das Teilwort „intim“, weil es verdammt nochmal niemanden was angeht, ob frau im Süden das Modell „brennender Busch“ oder „Sahelzone“ bevorzugt, weil das eben nur sie selbst und die Personen betrifft, die sich in diesen Regionen bewegen.
Diese Sau, die nach meinem Dafürhalten allein von der Rasierklingenmafia und von um Auflagensteigerung besorgte Journaille-Kanaillen durchs Dorf getrieben wird, könnte meinetwegen auf der Stelle geschlachtet werden. Abgeflämmt oder nicht.
Euch einen glatten Abend wünscht
moggadodde