Dem Morgen graut – mir auch …

Es ist ja schon eine Weile her, da ich der nahrhaften Stadtluft entflüchtet bin … aber diesen Kerl

Meister Langbein

habe ich hier noch nie gesehen. Die Fühler sehen aus wie diese kleinen Plastikschnüre mit den Kügelchen dran, mit denen Etiketten manchmal an Kleidern hängen. Und die Beine ähneln den Wimpern von Kollegin S., die ich sowieso mal fragen wollte, wie sie das tuschtechnisch so hinkriegt. Nicht, dass ich’s nachmachen wollte, die Sixties sind schließlich vorbei, aber so aus Interesse.
Fliegen? Keine Ahnung ob er fliegen kann, der kleine Unbekannte. Ich hab ihn von der Terrasse gekehrt und mich ganz schön geschüttelt dabei …

Euch einen flatterhaften Tag wünscht
moggadodde

Sonne und ihre Schattenseiten

Beim Minigolfen finden sich manchmal schon putzige Leute. Damit meine ich gar nicht mal die Freaks, die mit Ballköfferchen auf der Jagd nach dem nächsten hole in one mit verbissener Miene im Zickzack über den Platz hetzen und so tun, als wäre Minigolf, betrieben auf farbnasigen Buckelpisten, eine bierernste Angelegenheit. Die waren heute aber gar nicht zu sehen. Vielleicht gingen sie einem echten Sport nach.

Statt dessen tummelten sich Familien in wahren Scharen mit einer schier unüberblickbaren Anzahl von Kindern und weil es so voll war und wir dauernd warten mussten, konnten wir unseren Blick schweifen lassen, beobachteten beispielsweise die Flodders mit ihrem Hund „Döner“, die zu sechst nach den 18 Bahnen mit Sicherheit drei Schachteln Zigaretten intus hatten. Nennt mich ruhig altbacken, aber mit Kippe zwischen den Lippen den Minigolfschläger zu schwingen, das sieht nicht cool aus, sondern ziemlich billig. Später entdeckten wir noch ein Götz-Alsmann-Double und sogar ein Sachsen-Heiko-Imitat, gottlob bekleidet.
Ein wenig mehr Stoff hätte auch diesem Spieler

Eyecatcher

nicht schlecht zum analogkäsebleichen Gebein gestanden, aber wenigstens trug er keine Tennissocken. Es gibt Tage, an denen wäre ein ordentlicher, kalter Dauerregen viel besser für die Augen!

Euch eine treffsichere Nacht wünscht
moggadodde

ABEND – Abnormal end of task

Es gibt Tage, über die legt man besser den dicken Wintermantel des Schweigens, breitet zur Sicherheit noch eine Wolldecke drüber und packt das Ganze in einen stabilen Müllcontainer, den man ordentlich verschraubt und bei Nacht im nächsten See verklappt.
Noch besser ist allerdings, man verbuddelt ihn ganz schnell und ganz tief in der schwabbeligen Ursuppe des seligen Vergessens, sofern man das irgendwie schafft.
Und wenn es ganz dick kommt, so wie heute, kann es sogar passieren, dass einem die Warnhinweise auf Zigarettenschachteln

Na, hoffentlich!

fast ein bisschen tröstlich erscheinen. Ich arbeite jedenfalls gerade intensiv an der Vergessensphase und mein guter, argentinischer Freund Syrah hilft mir dabei, so gut er kann.

Gar nicht näher ausmalen darf ich mir aber den tragischen Unfall, bei dem der Mitarbeiter einer Fertigsuppenfirma bei lebendigem Leib im Kessel gekocht wurde. Grauenvoller kann man ja kaum zu Tode kommen und der Slogan der Firma, „Das Gute daran ist das Gute darin“, sollte nach diesem fürchterlichen Unglück allein aus Pietätsgründen wohl schleunigst kassiert werden.

Schauderhaft. Das und der Tag.

Eine zufriedene Nacht wünscht
moggadodde

Un p’tit bonheur, s’il vous plaît!

SchwäSu hat mich auf Jamendo geschubst und tatsächlich, das ist ein richtig gutes, übersichtliches und benutzerfreundliches Portal, auf dem Musik aller Genres jenseits jeglicher Bohlenisierung sowohl heruntergeladen wie auch verbreitet werden darf, eine richtige Fundgrube!

Weil ich auch heute noch immer nicht richtig gut gelaunt bin, hat es mich intuitiv nach Frankreich getrieben, wo bekanntlich die Großmeister im Besingen gedrückter Gefühlswelten zuhause sind.
Meine heutige Wahl fällt auf Serge Cabon, der mir mit seiner unglaublich eindringlichen Stimme die Gänsehaut auf den Rücken treibt und der dank seines samtenen Timbres für die nächsten Stunden im Rewind-Modus singen darf.

  

Natürlich bin ich in der Fahrzeugfrage noch nicht weiter und der vermaledeite Espressomaschinenreparaturbetrieb hat angeblich keine Leihmaschinen zur Verfügung, hat aber wenigstens schnelle Arbeit zugesagt.
Dixie hat eine 3 in der Physikschulaufgabe geschafft und muss nicht in die mündliche Prüfung und, ach, ja ich bin ja in diesen Tagen schon mit ein klein bisschen Glück zufrieden.

Euch einen wunderschönen Tag wünscht
moggadodde

Genervt …

… bin ich, weil der Autohändler nicht in die Puschen kommt, um mir innerhalb kurzer Zeit ein vipergelbes Auto zu besorgen (es gibt schon genug Schwarz, Silber, Anthrazit oder sämtliche Grautöne. Ich will ein gelbes Auto, auch wenn dann jeder glaubt, ich sei die Christel von der Post), habe aber wenig Hoffnung.
Genervt bin ich auch, weil ich den Hinweis auf neue Röhren auf Münzmallorca erst nach Bestrahlung gefunden habe und mich jetzt rundum ein feiner Sonnenbrand ziert. In der Küchensprache bin ich jetzt wohl sowas wie „well done“, trotzdem aber ziemlich ungenießbar, weil akut unterkoffeiniert. Zu allem Ãœberfluss hat nämlich die Schweizerin was an der Mühle und die, wahrscheinlich auch noch teure Reparatur dauert mindestens eineinhalb Wochen.
Hat diesem idiotischen Murphy eigentlich schon mal jemand gesagt, dass er ein schmierlappengesichtiges, kretinöses, schwachköpfiges Volltrottelriesenarschloch ist?

Apropos: Gerade habe ich doch noch ein bisschen lachen müssen:

Beleidigen für Analphabeten

Wahrscheinlich nennt sich der Stümper deshalb „Anonymus“, weil er seinen Namen nicht schreiben kann. Beleidigen will eben gelernt sein.

Euch einen besseren Abend wünscht
moggadodde