Ein „Ahhh, das hört sich aber sonderbar an!“ aus dem Mund eines TÃœV-Prüfers kann eine kostspielige Angelegenheit werden.
„Hier ist der Bremsschlauch porös“, sagte der Prüfingenieur und deutete mit dem Schraubenzieher auf ein meiner Meinung nach imaginären Punkt. „Wie? Wo? Nö, ich seh‘ nüscht! Nullkommanüscht!“, antwortete ich und sah wirklich nichts. „Dann müssen Sie mir halt einfach glauben!“, meinte der bezopfte Prüfer, der ein bisschen aussah wie Jesus aus dem Erstklässler-Schulbuch und gar nicht mal nicht unhöflich war. „Ich bin Atheistin!“, sagte ich im allerletzten Aufbäumen, um das Unabwendbare vielleicht doch noch umzuleiten, natürlich umsonst.
„Ich auch“, sagte Jesus freundlich, „aber so kommen Sie trotzdem nicht durch.“
Er muss die Verzweiflung in meinen Augen gesehen haben, denn sowas passt mir ja momentan überhaupt nicht ins Budget. Eigentlich passt es ja nie, aber an den Bremsen soll man ja nicht schludern, habe ich gehört, obwohl ich ja nur selten bremse, wie ich finde.
Im Zweifel geht also das Sümmchen, das wir für den neuen Wäschetrockner beiseite gelegt haben, für die Reisschüssel drauf, obwohl ich erstmal hören will, was die Werkstatt sagt. Nicht, dass am Ende die ganzen Reparaturen teurer sind, als das Ding überhaupt noch wert ist und ich mir auch noch ein neues Auto kaufen darf, obwohl ich da schon ein paar Kandidaten im Sinn hätte. Ohne Trockner kann ich notgedrungen leben, aber ohne Auto geht gar nicht!
Euch einen ungebremsten Abend wünscht
moggadodde