An Silvester hatte er erstmals Konsolenkontakt bei einer befreundeten Familie und wii ein Wiiderkäuer wiiderholt Hank seitdem seinen Wunsch nach einer Wii.
Im März feiert er seinen Geburtstag und wii immer, wenn er unbedingt etwas haben möchte, kann er durchaus penetrant sein. Wiider und wiider schneidet er das Thema an, er wünsche sich auch gar nichts anderes, „nur“ eine Wii.
Nun wiiderstrebt es mir nicht nur, derart teure Geschenke zu machen, es übersteigt auch schlicht das Geburtstagsbudget. Natürlich hat er angeboten, selbst dazu zu zahlen und auch die Geldzuwendungen der Verwandtschaft mit einzubringen aber trotzdem bin ich dagegen, weil ich schon im Vorfeld sehe, wii das ablaufen würde:
a.) Weil er keinen eigenen Fernseher hat spielte sich das Wii-Gezappel ausschließlich im Wohnzimmer ab
b.) Weil das allein keinen Spaß macht, hätte ich hier ständig die Bude mit fremden Kindern voll, wobei
c.) ausschließlich zum Spielbetrieb auch noch Möbel verrückt werden müssten, damit auch ausreichend Platz für zuckende Kinderkörper vor der Glotze herrscht und niemand in den verglasten Couchtisch fällt.
Heute habe ich ihn mir vorgeknöpft, um dem Wii-Wahn endlich ein Ende zu machen. Er solle sich bitte mal das Gefühl vorstellen, wenn er beim Händler das viele Geld auf den Tresen legt und dafür ein kleines Päckchen mit der Wii erhält. Spätestens nach einem Monat sei der Reiz des Neuen verflogen, die Wii staubt vor sich hin, wenn nicht neue Spiele gekauft werden und das schöne Geburtstagsgeld ist futsch, ganz zu schweigen von den dauernden Diskussionen mit seinem Vater und mir, das Wohnzimmer belagern zu dürfen.
Ich erinnerte ihn daran, dass er letztens erst bedauert hatte, für eine Mörderkohle irgendein Star-Wars-Lego-Raumschiff gekauft zu haben, das nun ein- oder zweimal im Monat bespielt wird. Für das Geld, das die Konsole kostet, bekäme er eine supertolle und ebenfalls gewünschte neue Grafikkarte für seinen Computer, damit er endlich auch bessere Spiele laden kann, es bliebe noch Geld fürs Peter-Fox-Konzert übrig, das er nämlich ebenfalls besuchen will und für das neue „Need for Speed“, das auch auf der Wunschliste steht.
Im Gegenzug würde ich ihm versprechen, mich umzusehen, wo die Konsole ausgeliehen werden kann. Dann laden wir ein paar seiner Kumpels ein, räumen die Möbel zur Seite und machen wir einen Wii-Party-Abend, der dann wirklich etwas Besonderes ist und nur einen Bruchteil kostet.
Es fiel ihm nicht leicht, wie ich in seinen Augen las, aber er hat die Wii innerlich abgehakt und mich dumme Kuh plagt sogar ein wenig das Gewissen, weil wir ihm diesen Wunsch aus egoistischen Gründen nicht erfüllen.
Andererseits – Wünsche sind wie kleine Kinder, sagt man doch. Je mehr man ihnen nachgibt, desto anspruchsvoller werden sie und wo wäre wohl das Ende der Spirale?
Hanks Leben geht auch ohne Wii weiter – irgendwii.
Euch einen wunschlos glücklichen Tag wünscht
moggadodde